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Re: 24/70 2.8 und 70/210 4.0 - Erfahrungen gewünscht

Di 8. Feb 2022, 07:39

Moin,

an der K1 II ist das 24/70 mein Standard. Bin sehr zufrieden, was mich allerdings stört sind die Flares bei Gegenlichtaufnahmen.

Re: 24/70 2.8 und 70/210 4.0 - Erfahrungen gewünscht - Updat

So 20. Feb 2022, 13:17

Zunächst vielen Dank noch einmal für eure Rückmeldungen.

Ich habe zwischenzeitlich die Gelegenheit genutzt und beide Objektive leihweise probieren können (ja, es gibt noch solche Möglichkeiten, aber nicht in D).

Das 24-70: Es hat mich ganz einfach enttäuscht. Selbst stark abgeblendet war es nicht in der Lage, eine ausreichende Randschärfe zu liefern (Beurteilung nach Druck auf DIN A2 und DIN A1). Bei kritischem Licht gab es zudem einige schwer in den Bildaufbau zu integrierende Flares. Alles in allem ist mir daher dieses Objektiv schlichtweg zu teuer für die gebotene Leistung. Grundsätzlich heisst es ja, dass der, der billig kauft, zweimal kauft. Allerdings muss dieser Satz wohl etwas abgewandelt werden, denn auch wer teuer kauft, kann draufzahlen.

Das 70-210: Ich habe hier die Gelegenheit, es mit dem 70-200/4.0 von Panasonic für L-Mount vergleichen zu können. Trauriges Fazit: sowohl von der Solidtät und noch mehr von der optischen Leistung her ist das Pentax eine Enttäuschung. Das Panasonic ist zwar etwas teurer, aber doch sehr gut vergleichbar. Wenn ich die Haptik einfach mal beiseite lasse, reicht das Pentax weder in der Bildmitte als auch an den Rändern nicht im mindesten an das Konkurenzprodukt heran.

Insgesamt wurde mein Eindruck zudem durch die Rückmeldungen des Verleihers bestätigt (ein seit Jahrzehnten eingeführtes Fotogeschäft im Norden Englands). Seine Stammkunden aus dem Pentaxsegment haben ähnlich lautende Erfahrungen gemacht und insbesondere die Nutzer der K1/K1ii haben sehr oft den Weg zu den Festbrennweiten genommen, sofern sie ein ähnliches Motivprofil wie ich verfolgen (Landschaften und anschl Ausdruck bis auf DIN A0/1/2). Es ist im Grunde schade, denn die beiden Zooms scheinen ja keine Pentax-Entwicklungen zu sein und die eigentlichen Urheber haben inzwischen durchaus standesgemäße Optiken im Sortiment, die es besser können.

Für mich läuft es darauf hinaus, dass ich zwar die Pentax nicht verkaufe, aber die Nutzung schränkt sich ein. Mit dem 77 und 31 lässt sich wunderbar viel anfangen und wer weiss, vielleicht besinnt sich Pentax ja doch eines Tages und kauft mal für die Vollformatlinie etwas aktuelles auf dem Drittanbietermarkt ein. Sie müssen es ja gar nicht selbst machen, aber sie müssen es besser machen als heute.

Re: 24/70 2.8 und 70/210 4.0 - Erfahrungen gewünscht

So 20. Feb 2022, 13:46

Das bedeutet, dass die beiden Standards deutlich hinter den Mitbewerbern liegen, bzgl. Abbildungsleistung. Habe kein FF, kann das nicht beurteilen, wäre aber fatal.

Re: 24/70 2.8 und 70/210 4.0 - Erfahrungen gewünscht

So 20. Feb 2022, 13:59

Na ja, es ist ja bekannt, dass das beides umgelabelte Tamron-Objektive sind.
Wir haben stattdessen das Tamron 2.8/28-75mm und das PENTAX DFA* 2.8/70-200, schwer aber gut.
Beim Forensponsor gibt es übrigens auch einen Rent-Service.

Re: 24/70 2.8 und 70/210 4.0 - Erfahrungen gewünscht

So 20. Feb 2022, 16:24

aloislammering hat geschrieben:Das bedeutet, dass die beiden Standards deutlich hinter den Mitbewerbern liegen, bzgl. Abbildungsleistung. Habe kein FF, kann das nicht beurteilen, wäre aber fatal.


Ich halte das für ausgeschlossen, da ich ja zumindest das 24-70er habe und meine Landschaftsfotos knackscharf bis in die Ecken sind. Sind sie das mal nicht, suche ich den Fehler bei mir. Wem mein Niveau nicht langt, der kann sich ja die 24-70er-Fotos von Matt Bishop anschhauen, verlinkt habe ich ihn vorher. Der bietet seine Bilder auch als Großdruck an.

Was die Flares angeht, hängt das vor Ort von so vielen verschiedenen Dingen ab, darunter Winkel zur Sonne, Lichtbedingungen uvm., weswegen ich nie auf die Idee käme, das aufs Objektiv zu schieben. Jedenfalls fote ich ja oft in Gruppen. Wenn ich Probleme mit Flares habe, schimpfen auch die anderen Fotografen. Aber: Mit dem 24-70er habe ich anfangs tatsächlich etwas länger gebraucht als beispielweise mit dem 20-40er oder dem 15-30er. Aber jetzt weiß ich meist schon vorm Fotografieren, was wann geht. Übungssache.

Kann natürlich auch sein, dass das geliehene Objektiv ein Montagsmodell war.

@grauer Wolf: Wie wäre es, wenn wir die Probefotos zu sehen bekämen? Es ist mir klar, dass eine Verkleinerung aufs Forumsformat zu Verlusten führt, aber insgesamt könnte man es schon beurteilen.

Re: 24/70 2.8 und 70/210 4.0 - Erfahrungen gewünscht

So 20. Feb 2022, 16:58

Hallo Michael,
beim Vergleich von JEPG´s aus der Kamera sollte man beachten, dass Pentax eine sehr viel defensivere Detailaufarbeitung hat als die anderen Kamerahersteller. Das heißt vergleicht man nur die JEPG´s, wird Pentax in Puncto Schärfe immer schlechter abschneiden. (Die defensivere Detailaufarbeitung hat den Vorteil das die Bilder besser nachbearbeitet werden können und den Nachteil das Pentax bei Objektiv-Vergleichen z.B. in Fachzeitschriften immer schlechter als die Konkurrenz abschneidet)
Wenn du Pentax Objektive direkt mit anderen vergleichen möchtest, solltest du sie am gleichen Kameragehäuse prüfen, ist per Adapter bei Spiegellosen möglich. Oder zumindest solltest du die Pentax Aufnahmen nachschärfen, ist dann aber nicht ganz so genau.

Re: 24/70 2.8 und 70/210 4.0 - Erfahrungen gewünscht

So 20. Feb 2022, 17:44

Oh, ich wollte nicht solche Aufwallungen erzeugen. Fakt ist einfach, dass für mich persönlich keines der beiden Objektive die notwendige Investition rechtfertigt (ich hab nunmal kein Huhn mit goldenen Eiern). Ob es nun ein Montagsmodell ist oder ein zu hoher Anspruch auf meiner Seite ist, ist doch unerheblich. Ich weiß, was möglich ist und ich weiß, welchen Preis der Markt dafür verlangt. Von daher habe ich getestet und meine Schlussfolgerung gezogen. Ist ja nichts schlimmes und da es für vergleichbare Beträge besser geht, lediglich der Wunsch, dass Pentax es doch auch besser machen möge.

@mein Krakau: Wenn Du ein so gut funktionierendes Modell hast, liebe es und halte es in Ehren!

Re: 24/70 2.8 und 70/210 4.0 - Erfahrungen gewünscht

So 20. Feb 2022, 17:56

grauer Wolf hat geschrieben:@mein Krakau: Wenn Du ein so gut funktionierendes Modell hast, liebe es und halte es in Ehren!


Nicht nur ich, sondern ein paar mehr hier im Forum. Wahrscheinlich aussagekräftiger: Es gibt Landschaftsprofis, die damit fotografieren, die sich damit ihren Lebensunterhalt verdienen. Wenn es deren Ansprüchen genügt, dürfte es noch ein paar mehr gute Modelle geben.

Mich würden wirklich die Ergebnisse interessieren. Mit EXIFs und Hinweis, ob aus der Hand oder vom Stativ sowie dem Hinweis, wo der Fokus gesetzt wurde. Betrifft jetzt nicht nur diesen Thread, aber ich verstehe öfters nicht, warum bei solchen Fragen so viel geschrieben und so wenig gezeigt wird. Ein eingestelltes Foto erklärt und zeigt mehr als jeder Text. Und so könnte man dann der Sache auf den Grund gehen.

Re: 24/70 2.8 und 70/210 4.0 - Erfahrungen gewünscht

So 20. Feb 2022, 20:04

grauer Wolf hat geschrieben:Oh, ich wollte nicht solche Aufwallungen erzeugen. Fakt ist einfach, dass für mich persönlich keines der beiden Objektive die notwendige Investition rechtfertigt (ich hab nunmal kein Huhn mit goldenen Eiern). Ob es nun ein Montagsmodell ist oder ein zu hoher Anspruch auf meiner Seite ist, ist doch unerheblich.


Kann man so sehen, aber ein Einzeltest sagt über die generelle Qualität nun mal nichts aus. Man kann ein mieses Pentax-Exemplar erwischen und ein gutes Sonstwiekon, oder es ist umgekehrt. Wenn du ein gutes anderes erwischt hast, ist ja alles in Butter. Aber wenn ein Einzeltest das alles entscheidende Kriterium ist, braucht man eigentlich auch keine Erfahrungen anderer.

VG Christian

24/70 2.8 und 70/210 4.0 - Erfahrungen gewünscht

So 20. Feb 2022, 20:48

Zampel hat geschrieben:
Kann man so sehen, aber ein Einzeltest sagt über die generelle Qualität nun mal nichts aus. Man kann ein mieses Pentax-Exemplar erwischen und ein gutes Sonstwiekon, oder es ist umgekehrt. Wenn du ein gutes anderes erwischt hast, ist ja alles in Butter. Aber wenn ein Einzeltest das alles entscheidende Kriterium ist, braucht man eigentlich auch keine Erfahrungen anderer.

VG Christian


Genau das aber ist der Qualitätsstandard eines Herstellers. Das Design an sich ist kein Geheimnis. Alle wissen, wie es geht. Es ist zuerst eine Entscheidung, welches Marktsegment man bedienen will. So macht es keinen Sinn, fünf Sondergläser in ein Suppenzoom zu verbauen. Dazu kommt die segmentgerechte Fertigungs- und Qualitätsplanung: Welche Toleranzen spezifizieren wir, wieviele Exemplare testen wir, jedes einzelne oder nur Stichproben, wieviel Ausschuss tolerieren wir. Auch bei Leica gibt es Schwankungen, aber durch Toleranzen und Kontrollen wird nur eine definierte Mindestqualität ausgeliefert, die den Ruf begründet, und nichts wird rausgelassen, was diesem Ruf schaden könnte. Sigma und Panasonic können, wenn sie es entscheiden, eine Qualität liefern, die eine Teilnahme an der L-Mount Allianz erlaubt. Cosina kann Objektive für Hasselblad liefern. Wenn man durch Zufall ein sehr gutes oder merklich schlechtes Objektiv erwischt, ist das eher ein schlechtes Zeichen. Ich hoffe, das ist hier nicht der Fall, sondern liegt an was anderem.

MfG Nuftur
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