garfield hat geschrieben:
die "Bedienungsanleitungen" von Pentax sind überflüssig. [...] die Dinger von Pentax sind aufgrund des Miniaturformats für Leute über 40 nicht mehr lesbar. Selbst mit Brille kann ich das nicht lesen, ist eine Frechheit.
Wobei das anscheinend inzwischen der Trend ist, wohl
auch aus Kostengründen, nicht nur bei Pentax. Und wenn ich mich so umsehe und zurückblicke in die letzten 30 Jahre meines Umgangs mit "moderner Technik", unterteilen sich die Leute halt in "Handbuchleser" und "Ausprobierer", nicht nur in der Fotografie.
Alle Apple-User beispielsweise, die ich kenne, sind ausgesprochene "Handbuch-Verächter" - für die ist ein Auto in erster Linie zum Sich-Reinsetzen und Losfahren da, und nicht dazu, erstmal seine "Bedienungsanleitung" zu studieren und die dann sukzessive in irgendwelche "Fahrerlebnisse" umzusetzen. Und genauso gehen die dann auch mit ihrem Computer um, ihrer Kamera, ihrer Kaffeemaschine usw. Die lassen das "Handbuch" also wahrscheinlich sowieso gleich im Karton (wär' interessant, dazu mal hier 'ne Umfrage zu starten, also wieviele Leute eigentlich schon mal in ihr Kamera-Handbuch geguckt haben, und wenn ja, wie häufig...).
Und auch in den Foto-Foren findet man immer wieder diejenigen, die einem raten, statt soviel zu fragen doch lieber loszufotografieren und zu probieren. Dadurch drücken die dann wahrscheinlich auch mal auf 'nen Knopf, auf den man als "Handbuchleser" ohne dasselbe nie käme, und wozu man den verwenden kann...
Hinzu kommt, dass junge Leute anscheinend viel schneller mit irgendwelcher High-tech klarkommen als wir Älteren - wenn man Probleme mit seinem "Schmartfohn" hat, geht man am besten zum nächsten Kinderspielplatz und fragt dort 'nen 10-jährigen

. Ist also wahrscheinlich
auch 'ne Frage des Lebensalters schlechthin: "Jugend probiert, Alter liest Handbücher".
Von den zunehmenden Problemen mit dem "verstehenden Lesen" bei der jüngeren Generation - Stichwort "Abschied von der Gutenberg-Galaxis" - mal ganz zu schweigen...
Kurzum, die Sterne für Handbücher stehen heute, glaube ich, immer schlechter, nicht zuletzt, weil auch die Produkte sich immer schneller ablösen, man es also seitens der Hersteller besser dabei belässt, nur die verschiedenen momentan implementierten Funktionen zu beschreiben, und schon das klappt, wie man sieht, ja nicht immer zufriedenstellend.
Um zum Thema "Fotobuch für die
K-3" zurückzukehren: Anders als 'ne "Bedienungsanleitung", die lediglich die verschiedenen Funktionen auflistet und erklärt, oft, ohne auch nur ein Wort dazu zu sagen, wozu die überhaupt gut sind, wäre ein
gutes "Fotobuch" in meinen Augen sowas wie 'ne "kommentierte Bedienungsanleitung", die eben diese Lücken schließt, also zB. erklärt, wozu "die Profis" dieses oder jenes nutzen, was man damit machen kann usw. In Zeiten, als die Handbücher noch wenigstens A5-groß waren, konnte man sich sowas auch selber an den Rand schreiben und hatte am Ende sein ganz persönliches Handbuch inkl. eigener Tipps und Tricks, heute dagegen ist praktisch kaum mehr Platz dafür.
Ich meinerseits hab mir daher fürs erste 'ne eigene "Seniorenversion" des
K-3-Handbuchs im A4-Querformat ausgedruckt, auch noch schön auf verschiedenfarbigem Papier für die verschiedenen Kapitel, links mit 'ner Ringbindung und rechts mit ganz viel Platz für Notizen. Kostet zwar etwas Zeit und Geld, sieht auch etwas seltsam aus, wenn man im Zug darin liest, spart dafür aber mächtig Nerven und ist damit unterm Strich zehnmal nützlicher als der mitgelieferte Knubbel.
Meint
QN