"gefällt mir"

oder die Auswüchse des Internets

Ist ein generelles Problem.

Die Gedenkstätte Auschwitz hat über verschiedene soziale Medien ein sehr gutes und lehrreiches Programm mit mehreren Beiträgen täglich, Richtigstellungen von Holocaustleugnungen, Erinnerungen an Häftlinge und vielen weiteren Dingen. Egal, ob auf Facebook, Instagram oder Twitter, man kann diese Beiträge nur liken oder im Falle von Facebook mit ähnlich unpassenden Smileys versehen. Bisher blieben Apelle der Gedenkstätte zur Aufnahme passender Reaktionsemoticons unbeachtet.

Das Problem in diesem Fall: Wenn man diese Beiträge für gut, sinnvoll, lehrreich und politisch wertvoll erachtet, muss man sie liken, denn nur so bekommen sie mehr Reichweite, da ja die Algorithmen in den sozialen Medien eben so funktionieren.

Makaber

mein Krakau hat geschrieben:Ist ein generelles Problem.

Naja, es ist tatsächlich ein Problem der Ebene. Man "liket" (hoffentlich!) nicht das, was berichtet wird, sondern dass (und evtl. wie) es berichtet (oder beschrieben) wird. Da das Emoticon eindimensional ist, kann man es bloß rein optisch nicht unterscheiden.

VG Christian

Zampel hat geschrieben:

mein Krakau hat geschrieben:Ist ein generelles Problem.

Naja, es ist tatsächlich ein Problem der Ebene. Man "liket" (hoffentlich!) nicht das, was berichtet wird, sondern dass (und evtl. wie) es berichtet (oder beschrieben) wird. Da das Emoticon eindimensional ist, kann man es bloß rein optisch nicht unterscheiden.

So hatte ich es gemeint und so erklärt auch die Gedenkstätte, warum man ihre Beiträge trotzdem liken soll.