Mo 15. Aug 2016, 16:15
Ein paar Worte zu den Flare-Bildern:
- an für sich sind Flares etwas Unerwünschtes. Objektivhersteller wenden eine Menge Zeit damit auf, sie zu unterdrücken. Unerwünschte Flares können ein Bild ruinieren. Es hat schon etwas Anarchisches, sie bewusst erzeugen zu wollen.
- Es gibt Flares wie Sternchen etc. die bei direkter Sonne im Bild / Sonneneinstrahlung ins Bild erfolgen und dann so wunderschöne Sternchen erzeugen. Die meine ich zunächst nicht, sondern Lichtduschenflares. Lichtschauer etc.- Flares kontrollieren zu wollen ist mir ein hoffnungsloses Unterfangen. Ich spiele dann jeweils mit der Aufnahmesituation. Manchmal geht es, oft geht es nicht.
- Lichtduschen / Lichtschauer geht am besten mit weitgehend offener Blende. Je mehr die Blende geschlossen wird, desto konzentrietere Flarelichtstrahlen ergeben sich. Oft bilden sich dann Regenbogenfarben am Rande der Lichtstrahlen, was mir persönlich dann nicht so sehr gefällt. Ist aber Geschmacksache.
- die Flares selber muss man am Bildschirm auf dem LV sich anschauen und dann nach der Aufnahme in der Wiedergabe kontrollieren. Im Sucher sind sie schlecht bzw. oft auch falsch sichtbar. Das liegt an der Springblende, die vor der Aufnahme die Blende für ein helles Sucherbild öffnet. Auch sieht man bei Pentax DSLR im LV nicht das finale Bild sondern es stellt die Kamera bei vielen Objektiven auf Blende 4 zur Bildkontrolle und für den Autofokus. Ich benutzte die digitale/optische Bildvorschau im LV-Modus und kontrolliere das Bild nach der Aufnahme unmittelbar.
- Mit den Kameraparamters braucht es oft eine ganze Reihe von Iterationen bis mir das Bild gefällt. Für wiederholbare Aufnahmesituationem brauche ich ein Stativ. Ohne geht es mir nicht.
- Mir geht es am Besten wenn die Sonnenstrahlenachse möglichst parallel zur Objektivachse ausgerichtet ist, ohne dass das Sonnenlicht direkt in die Kamera leuchtet. Für die meisten gezeigten Aufnahmen heisst das runter auf den Boden mit der Kamera und zwar möglichst nah. Und Morgenlicht oder Abendlicht kurz vor Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang anpeilen. Ein Klappbildschirm ist dann Gold wert. Stativ ohne Mittelsäulke heisst immer noch so um die 14cm Bodenabstand ohne Kugelkopf (gemessen Berlebach Mini mit Nivellierkugel), das ist of zu viel. Also Mittelsäule umkehren und die Kamera nach unten auf den Kopf positionieren (geht bei meinem Giottos). Dann ist man bei ca. 4cm Bodenabstand zur Objektivachse. Bei der K-01 ohne Spiegelkasten kann man noch ca. 1cm weiter runter. Ein Aufsteckblitz geht dann in vielen Fällen leider nicht mehr.
- alten Objektive (K, M, alte Tamron, alte Vivitar) leiden unter massiven Kontrastverlust, wenn man sie direktem Sonnenlicht aussetzt. Bei der A-Serie ist es besser aber nicht wirklich gut. Um diesen Kontrastverlust zu kompensieren kann man Tonwertkorrektur einsetzen, dass verzeichnet leider auch die Farben, vor allem Weiss. Die neueren digitalen Objektive (21mm HD, 16-85, 70-200 DFA hab ich probiert) sind dermassen Modern beschichtet, dass es schwierig wird schöne Flares zu erzeugen. Die Objektive halten lange Stand und "springen" dann meist in einen extremen Zustand. Für mich funktionieren die frühen digitalen Objektive am Besten. Wenig Kontrastverlust und angenehmes Flareverhalten. Hiervon habe ich noch ein Tamron 90mm DI und ein Pentax 70mm SMC. Die allermeisten Motive sind für mich Makromotive im Vordergrund, so dass das Tamron meist mein Objektiv der Wahl ist für Flares.
- Zooms sind deutlich komplexer im internen Aufbau. Für Flares habe ich noch kein Geeignetes gefunden. Meist reagieren die Zooms komisch und geben ein sehr diffuses Flarelicht. Festbrennweiten sind meine Qual der Wahl.
- aus welcher Richtung die Flares erscheinen ist für mich immer purer Zufall. Aus dem oberen 180° Bildkreis, aber dann von Rechts, von Links, von Oben
@Galilei, ich hoffe das beantwortet Deine Frage
@Tschuff, probieren, probieren, probieren. Bei Flares habe ich kein anderes Rezept