Hach Kundschaft! Schön, daß es gleich ein paar sind - wir werden unser bestes tun, immer zeitnah zu kommentieren.
Der Sinn der Auflistung der "Kritiker" ist die Möglichkeit, ein paar sich selbst verpflichtete "Stammkräfte" zu bekommen - nicht andere Meinungen zu unterdrücken, daher ruhig frei heraus, wem danach ist.
Wenn allerdings jemand es gerne für einen längeren Zeitraum regelmäßig machen möchte, bitte PN an mich.
Nun zu den Bildern:
Zu
Ikones Bildern hat StaggerLee ja schon einiges gesagt, ich würde noch ergänzen wollen, daß bei
#1 neben dem Licht - ein großer Anteil grauer Himmel sieht fast immer nicht so dolle aus - für mich das Bild sehr gedrängt wirkt.
Alle wichtigen Bildinhalte drängen sich an der linken Seite zusammen, so daß sie sich gegenseitig überlagern und die Wirkung nehmen.
Die Diagonale des Wegs und auch die Heuballen im Hintergrund gehen dadurch als Bildinhalte unter. Der flache Kontrast könnte der Stimmungswiedergabe helfen, aber auch hier ist es links einfach zu voll.
Ich hätte versucht, etwas nach rechts herauszutreten und vielleicht auch etwas weitwinkliger an die Szene ranzugehen - allerdings hätte ich auch an dem Licht nicht viel machen können.
#2 hat etwas aber leider eben auch die Reklameinschrift. Ansonsten wird hier - im Gegensatz zu Bild 1 sehr deutlich, was der Hauptinhalt des Bildes ist. Es schreit regelrecht "HOLZBANK!!". Ein klein wenig mehr Landschaft drumherum hätte meiner Meinung nach dem Bild auch gut getan, das, was man davon sehen kann, sieht nämlich recht interessant aus. Das Motiv hat definitiv Potential (und mit einer Feile...

).
Zum Bild von
Carl Bremme. Das Motiv bietet sich für eine grafische Nutzung an - also z.B. scharz/weiß mit einem relativ starken Kontrast. Was mir allerdings dafür fehlt ist ein zentraler - nicht wörtlich gemeint - Bildinhalt. Was hat Dich dazu bewogen, dieses Bild zu schießen, was sollte ich sehen?
Das Zahnrad in der Mitte hat schlechtes Licht und keine optimale Schärfe, die beiden Kabelrollen heben sich in der Wirkung gegenseitig auf. Man könnte auch sagen, es ist zuviel drauf.
Eine Konzentration auf einen der Bildinhalte durch aktive Ausnutzung der Tiefenschärfe oder eine durchgehende Schärfe und dann grafische Anmutung wären für mich die bessere Wahl gewesen. So wirkt es statisch - und wo die Holzbank mich noch "angeschrien" hat - höre ich hier eher nichts.
@Peterina: Gut gelungen sind Dir Schärfe und Belichtung. Die Lichtsternchen sind Geschmackssache, wenn man sie nicht so mag, muß man nur eine offenere Blende wählen. Ich persönlich mag sie aber.
Das Problem des Bildes ist einfach die Zeit, zu der es geschossen wurde. Die besten Nachtbilder entstehen in der Regel abends und nicht unbedingt nachts.
Warum? Weil dann noch etwas Inhalte am Himmel und auch im Vordergrund sind. Hier hast Du große Bildteile, die einfach schwarz sind und damit inhaltsleer. Nun kann man das auch beschneiden - etwa so:

Beachte auch, daß ich rechts den Brückenbogen weggenommen habe, wo die Lichter doch sonst sehr den Blick hinziehen würden. Es bleibt jedoch die Tatsache, daß zum einen die Spitzen der Gebäude zu dunkel bleiben und dort wenig Zeichnung ist und zum anderen alles, was nicht beleuchtet ist einfach schwarz bleibt.
Das wäre besser in der berühmten "blauen Stunde" - direkt nach Sonnenuntergang - die am besten mit Wolken am Himmel die beste Zeit für "Nachtbilder" ist - morgens ist oft die Beleuchtung wichtiger Gebäude schon ausgeschaltet.
Also nochmal hin - Dresden läuft ja nicht weg - und einen schönen Abendhimmel mitnehmen. Meist beleuchtet der auch noch ein wenig den Vordergrund und macht das Bild dadurch noch zusätzlich runder.
Angus