Mo 4. Mär 2019, 13:12
Joghi hat geschrieben:Erzeugt in mir eine Ambivalenz zwischen Düsternis und Weichheit. Wenn das die Intension war ist es gelungen.
vg Joghi
Ähm, nee - eigentlich nicht ...
Wollte da nichts neben- oder gegenüberstellen, auch keine Widersprüchlichkeit erzeugen, weil es die für mich in dem Bild nicht gibt.
Es stellt eher einen Prozess dar, ein "miteinander" und "sich bedingen" von dem, was Du als Gegensätzlichkeit empfindest, nämlich "Düsternis" und "Weichheit".
Ich würde den Begriff "Düsternis" gerne gegen "Dunkelheit" austauschen. Düster ist in meinen Augen schon ein bisschen negativ besetzt.
Links ist eine Verdichtung (daher auch dunkler) die sich nach rechts (in Leserichtung) auflöst. Dabei gehen die Vertikalen in wenige (fast) Horizontale über: ein Wandel von dicht, fest, dunkel nach weit, offen, hell, frei.
Ohne das, was Du "Düsternis" nennst, könnte ich diesen Prozess nicht sichtbar machen. So, wie Du es ausdrückst, hat ja "Weichheit" nichts mit "Düsternis" zu tun. Ich habe da ein ganz anderes Empfinden: (voranschreitende) Dunkelheit ist für mich "weich", Konturen verschwimmen, bis sie sich ganz auflösen.
Doch der Interpretationsspielraum bei abstrakten Darstellungen ist natürlich unendlich groß und ich freue mich sehr, wenn mein Bild Dich zu solchen Überlegungen angeregt hat und auch, dass Du mich daran teilhaben lässt. Danke!
Liebe Grüße,
Susann