Auch meinerseits Danke für die Erinnerung an den Gedenktag, Utz.
Hier in meiner Heimat begegnet man sehr oft den Relikten dieser Zeit.
1936 verstieß Hitler gegen den Versailler Vertrag und
. Gleich darauf begannen die Arbeiten am
. Bis zu 430.000 großenteils in der Organisation Todt zwangsverpflichtete Arbeiter schufteten hier in 13-Stunden Schichten.
Große Teile der Anlagen wurden während oder nach dem Krieg gesprengt. Angesichts der massiven Bauwerke gelang das nur soweit, als dass die meisten Bunker und Panzersperren unbrauchbar wurden. Die Reste blieben erhalten. Bis heute werden öffentliche Gelder aufgewendet, die Anlagen zu entfernen oder einzuerden. In der Eifel sind noch viele Bunker und etliche Kilometer Panzersperren zu sehen - über 80 Jahre nach ihrer Errichtung.
Der hier gezeigte Bunker wurde in den Nachkriegsjahren benutzt, um Munitionsfunde zu sprengen. Jedesmal, wenn ich an einem Bunker vorbei wandere, muss ich an die armen Seelen Derer denken, die hier vor allem in der Zeit zwischen Oktober 1944 und Februar 1945 kämpften.
Nur drei Jahre nach der Machtergreifung waren die Nazionalsozialsiten bereits in der Lage, derart umfangreiche Anlagen zu errichten und damit ganz gezielt einen Angriffskrieg vorzubereiten. Mahnmale wie diese sind kein Abenteuerspielplatz und auch kein Tempel, werden aber zu beidem missbraucht.
Teile unserer Gesellschaft bedienen sich in jüngerer Vergangenheit wieder der Rethorik oder zumindest vieler Begrifflichkeiten der Nationalsozialisten. Angesichts der deutschen Geschichte ist das eine ebenso erschreckende wie unbegreifliche Entwicklung. Wir sind alle gewarnt. Ich hoffe, es gelingt uns zusammen, die Wiederholung der Geschichte zu verhindern und Frieden als eines unsere höchsten Güter zu bewahren.
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Naturfotografie in der Eifel