eine sehr gute Idee gegen das vergessen der schwärzesten Zeit Deutscher Geschichte. die Bilder gefallen mir alle sehr gut und regen zum Nachdenken und Innehalten an. mal sehen ,wie ich aktiv diesen Thread mit Bildern füllen kann. versprechen kann ich nix.
P.S. ich mußte früher [als ich vor vielen Jahren] als Pflegefachkraft ehem. KZ Häftlinge gepflegt habe immer daran denken müssen ,was diese Menschen alles für eine SCHEIßE erlebten. viele haben das erlebte dann leider in der Demenz nochmal erlebt, war echt schlimm !!! wenn ich dann noch die tätowierten Häftlingsnummern bei der Versorgung gesehen habe, dachte ich immer nur = mein Gott ,so etwas wurde durch Menschenhand gemacht.
Oliver, Deine Schilderung aus der Pflege macht deutlich, dass diese Vergangenheit für viele Menschen immer noch sehr nah ist. Der Thread muss sich ja nicht schnell füllen, im Gegenteil. Und wenn Du keine Bilder einstellst, freue ich mich über Mitlesen und Kommentieren.
Vier Fotos von heute früh. Ich habe auf dem Weg zu meinem Termin extra nicht den Bus oder die U-Bahn genommen, sondern bin am Berliner Mahnmal für die ermordeten Juden in Europa vorbeigegangen. Es waren auch zwei Schulklassen da. Vielleicht nehmen zumindest einige Schüler etwas von diesem Ort für sich mit.
Das ist ein Faden, der sehr in die Tiefe geht und mich schwer beeindruckt. Vor dem Hintergrund Olivers Schilderung und Klaus´ Beobachtung am Mahnmal in Berlin beschäftigt es mich, inwieweit diese Auseinandersetzung, dieses "Wir-werden-nie-vergessen" noch stattfindet, wo doch die Zeitzeugen nun nach und nach vergehen. Die Generation >40 hatte ja die Möglichkeit aus erster Hand informiert zu werden (wenn sie es denn wollte). Hoffentlich führen die Steine zum "Stolpern" und Mahnen die Male. Vielleicht trage ich auch fotografisch diesem Faden etwas bei- ich finde es sehr gut, dass es ins Leben gerufen wurde!
Die Gestaltung der Anlage ist "modern", am Anfang meiner Besichtigung hatte ich Schwierigkeiten, einen Zugang zur Geschichte zu bekommen. Zitat aus dem Flyer: Cortenstahl-Scheiben als "Übersetzung" von Mauer, Wachtürmen und Toren. Lavaüberschotterung des Häftlingslagers, Markierung der dortigen Barackenstandorte durch Bauminseln. Aber nach einiger Zeit wirkt die Installation aber. Leider waren schon viele Baureste "winterfest" gemacht.
Es sind viele Bilder und nicht unbedingt leichte Kost. Lasst Euch Zeit beim Betrachten.
Im Besucherinformationszentrum ist eine hervorragende Ausstellung zu sehen und es werden wechselnde Sonderausstellungen gezeigt.
Unbedingt sehenswert ist die Ausstellung.
Wie sind solche Lebensläufe zu erklären?
Nach der Besichtigung bin ich zur Gedenstätte Börgermoor gefahren. Hier entstand das "Börgermoorlied", heute bekannt als "Lied der Moorsoldaten"
Letzte Station war die "Begräbnisstätte Esterwegen"
Und für Menschen, die mehr zu dem Thema wissen möchten noch zwei Buchtipps: Die Moorsoldaten von W. Langhoff ISBN: 978-3-88021-4040 und Zirkus Konzentrazani von U. Brückmann und Volker Hedemann ISBN: 978-3-86685-420-8
Zuletzt geändert von Schraat am Mo 28. Nov 2016, 22:18, insgesamt 1-mal geändert.
Utz, Deinen Hinweis, sich für die Bilder Zeit zu nehmen, habe ich mir zu Herzen genommen. Sehr beeindruckend, wie Du die Empfindungen, die Du schilderst, in dem Aufbau der Bildfolge deutlich machst. Aber auch das einzelne Schild, das Ramashang uns zeigt, hält die Erinnerung wach. Danke dafür!
Der in Berlin lebende israelische Satiriker und Fotograf Shahak Shapira erinnert mit drastischen Foto-Montagen an die ermordeten Juden und kritisiert auf seine Art den respektlosen Umgang mit dem Holocaust-Denkmal in Berlin. Per Mausover steht der Besucher nicht mehr vor dem Stelenfeld, sondern mitten in einem ein Massengrab. Das Ergebnis sind schockierende Bildmontagen.
@ SteffenD: Danke für den Link. Ein sehr ungewöhnliches Projekt, was aber sehr zum Nachdenken anregt und damit wohl auch z.T. erfolgreich war. Das jedenfalls zeigt die Reaktion eines "Hauptdarstellers". Andere Reaktionen lassen mich allerdings auch wieder den Glauben an die Menschheit verlieren.
Eine Auswahl an Reaktionen auf das Projekt von Shahak Shapira sind unter http://yolocaust.de/ zu lesen.
Ich war heute in Aurich und obwohl ich mich schon lange mit dem Thema auseinander setze bin ich immer wieder fassungslos und werde es nie begreifen, was die kriminellen Hirne der Faschisten alles erdacht haben und mit welchen Mitteln sie ihre Wahnvorstellungen umgesetzt haben.