Jee hat geschrieben:
Bei
habe ich versucht, die farbliche Wiedergabe bei #1 und #2 sehr realistisch, bei #3 und #4 noch ziemlich nah an
meinem nächtlichen Farbempfinden darzustellen. Natürlich muss die Wiedergabe am Monitor in heller Umgebung viel heller sein. Lediglich #7 und #8 sind farblich intensiver bearbetet, als ich die schwächer werdenden Lichter wahrgenommen hatte, die großflächige Verfärbung des Himmels in Richtung rot war für mich aber selbst dort noch gut auszumachen. Wie auch beim Nachtsehen allgemein, ist das allerdings sehr individuell. Ich habe das Geschehen während der Aufnahmen zu #3 und #4 zusammen mit meinem Sohn beobachtet, er berichtete von deutlich abweichendem Eindrücken.
Ich habe mich für eine dunklere Bearbeitung entschieden, weil es - je heller - für mich persönlich dann auch immer kitschiger wurde, das Original ist nochmal deutlich dunkler, ich fänds schon interessant, mal die Originale zu sehen, vielleicht beim hoffentlich nächsten Ereignis?[/quote]
Bei mir sind die oben gezeigten Bilder "das Original" - die nächtlichen Aufnahmen sind bei mir DNGs als "Datenerfassung", ein Bild wird erst am PC daraus. Dadurch, dass die K-1 (Originalversion) oberhalb ISO 200 bei höheren ISO-Einstellungen, anders als z.B. die KP (2. Verstärkungsstufe ab ISO 400) oder ältere Canon-Sensoren (bis hinauf zu hohen ISO-Werten), praktisch
bringt, stelle ich die ISO meist auf 800, weil ich dann noch gut im LV fokussieren kann (mehr bringt nichts) sowie den Fokus in der Aufnahme kontrollieren kann und trotzdem mehr Spielraum in den Lichtern behalte, als bei ISO-Einstellung für ein brauchbares JPEG aus der Kamera. Belichtet habe ich bei #1 und #2 so, dass der Lichthof um den Mond noch im verfügbaren Wertebereich liegt und nur die Sichel (knapp) in die Sättigung kam. Aus Erfahrung wusste ich, dass ich bei relativ statischen Nordlichtern bei 8s wenig Struktur verliere und nach der Faustregel Belichtungszeit[s] < 200/Brennweite[mm] bleiben beim 21mm Objektiv Sterne auch noch ansehnlich rund. Dadurch konnte ich auf f/4 abblenden und Bäume und Sterne hinreichend scharf abbilden. Da man zum betrachten am Monitor bei Tageslicht sowieso mehr Helligkeit als die vom Nachthimmel ausgehende braucht, ist die Wahl der Helligkeit komplett subjektiv anhand der Bildwirkung zu treffen. Dabei wird noch eine Tonkurve angewendet. Die RGB-Farben entstehen durch Transformation der gefilterten Farbkanäle auf ein standardisiertes Farbmodell. Auch hier gibt es Unterschiede im Entwicklungsprozess, bei nicht zu starker Sättigung kann das aber physikalisch recht ojektiv bzw. "farbtreu" erfolgen. Darauf bezog sich mein "Entsättigen". Hier zum Vergleich eine Darstellung ohne Eingriff in die Farbtransformation und ohne
lokale Helligkeitsanpassungen wie die Anhebung dunkler Partien, Lokalkontrastverstärkung, Schärfung o.ä.:
#1 neutral
Und aus im DNG eingebettete Vorschaubild, mit Pentax-Bildstil "Leuchtend":
#1 K1-Vorschau "Leuchtend"
Hier erkennt man die bei "Leuchtend" deutlich angehobene Sättigung in den Kamera-JPEGs, auch "Neutral" würde kräftiger als meine neutrale Entwicklung wirken. Den Kamera-Weißabgleich habe ich übernommen, weil er einen zum niedrigen Mondstand passenden leicht warmen Lichthof erzeugt hat. "Tageslicht" erzeugt ein intesiveres Rot und weniger Grün.[/quote]
Hi Jee!,...
Das war in maximal gequetschter Form das maximale was man an Info reinpacken kann!!!......Danke!!!
In wie fern man dokumentarisch oder "künstlerisch" bei seiner Bearbeitung damit umgeht ist natürlich jedem sein Bier.
Dir noch 'nen brauchbaren Tag!
Bernd