So 10. Feb 2019, 17:58
Wir brechen auf zum letzten großen Abenteuer dieser Reise. 1987 hatte ich das Glück, bei schönem Wetter und klarer Sicht auf dem Weg nach Los Angeles über den Grand Canyon zu fliegen. Der Pilot war nach eigenem Bekunden tiefer geflogen als vorgesehen und wir hatten einen guten Blick auf ein unglaublich schönes Stück Erde. „Da will ich hin“, war mir sofort klar, nicht aber, dass es genau 30 Jahre dauern sollte, bis sich dieser Wunsch erfüllte.
Es ist wiederum früher Morgen als wir aufbrechen. Ein letztes Lebewohl in Richtung Lone Rock und Lake Powell, schnell beim Waschhäuschen vorbei, dann noch das „graue“ Wasser ablassen und Frischwasser tanken und auf gehts!

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#154
Nachdem wir beim Horseshoe Bend Overlook schon mal den Sonnenuntergang verpasst haben, verpassen wir jetzt auch den Sonnenaufgang, aber einmal wollte ich schon gerne noch mal hin. Und morgens ist auch wesentlich weniger los.

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Vorab ein kurzer Hinweis zum Grand Canyon: der ist riesig und ähnlich wie Canyonlands ist er von mehreren Seiten (touristisch) erschlossen, die nicht miteinander verbunden sind. Der nördliche Rand (North Rim), liegt an die 2 ½ tausend Meter hoch, weshalb er nicht das ganze Jahr über angefahren werden kann und dann wohl auch nur auf Straßen, auf die ich mich nicht mit einem Wohnmobil trauen würde. Und eben den immer noch um 2.200m hoch gelegenen Südrand (South Rim), der auf normalen Straßen gut erreichbar ist und wo sich daher die meisten Besucher tummeln. So auch wir.
Wir erreichen den Park durch den östlichen Eingang und tasten uns ein Stück am Rim entlang. Toll!

#156 Ich weiß nicht, wer das ist, aber sie hatte sich definitiv einen guten Platz ausgesucht!

#157
Leider fahren wir schon nach kurzer Zeit in ein aufziehendes Gewitter hinein.

#158 Sieht fast aus, als ob der Blitz in die Menschengruppe einschlägt.
Also brechen wir unsere Erkundung zunächst ab und suchen unseren Stellplatz auf dem Mather Campground auf. Auch den habe ich Monate im Voraus gebucht. Gottlob, denn es ist brechend voll. Nebenan gibt es so etwas wie ein Dorf mit Hotels und Restaurants, Tankstelle, Waschsalon, Souvernierladen und einem Supermarkt. Die Gegend ist gut besucht. Nach meinem Geschmack etwas zu gut. Aber klar, es ist Hochsaison.
Die Vorurteile, die beim ersten Anblick des Stellplatznachbarn aufkommen, erweisen sich im Nachhinein als unbegründet. Tatsächlich waren es nette junge Leute. Amerika ist vielfältiger als man denkt.

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