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Weder Gaul noch Karre und dennoch Mustang

Sa 11. Jan 2025, 20:08

Die Vorrede:
Mustang, das ehemalige eigenständige buddhistische Königreich im Himalaya, ist heute Teil von Nepal. Im Regenschatten von Annapurna und Dhaulagiri, am Übergang zum tibetischen Hochland gelegen, ist Mustang eine immer noch sehr abgeschiedene Gegend, die landschaftlich wie kulturell hochspannend ist. Durch die Lage ist es ausgesprochen trocken und windig. Beides zusammen führt dazu, dass man jeden Nachmittag, wenn sich das tibetische Hochland erwärmt hat, heftige Winde einsetzten, die einen geradezu sandstrahlen. Ein ganz natürliches Peeling für Mensch, Tier und jedwede Technik die man so mit sich führt.
Durch die Lage ist Mustang aber auch eine alte Kulturlandschaft. Bevor die Grenze nach Tibet geschlossen wurde, lief hier eine wichtige Handelsroute, heute ist Mustang das Rückzugsgebiet des tibetischen Buddhismus.
Durch die geschlossene Grenze und die fehlenden Händler ist Mustang arm, die Landwirtschaft und die Versorgungslage ist schwierig, die Erträge sind gering und oft fehlt Wasser. Der Zutritt für Touristen ist auf 1000 pro Jahr limitiert und nicht ganz billig, aber es lohnt sich! Ich hatte das Vergnügen 2011 dort zu sein.

Die Technik:
Begleitet wurde ich von einer Pentax K7, mit einem frisch sanierten 1:2,8 16-50 mm und einem 1:2,8 50-135 mm, fünf Akkus, genug Speicherkarten und für Notfälle eine Samsung ST30 mit 3 Akkus. Dazu noch eine Ortlieb Fototasche, einen Pinsel und den Pentax Lolli zur Sensorreinigung.

Die Reise:
Wie eigentlich jede Reise in Nepal startet man auch hier in Kathmandu, um dort erst das Chaos zu genießen und dann zunächst nach Pokhara und dann weiter Jomsom zu fliegen. Jeder der den nepalesischen Straßenverkehr und die Straßen kennt, wird dem nepalesischen Flugwesen den Vorzug geben.

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Von dort geht es Fuß weiter. Dabei läuft man zunächst entlang des Kali Ghandaki, durch dessen tiefes Tal man zuvor angeflogen ist.
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Der erste relevante Ort den man erreicht ist Kagbeni. Bis hierhin kommt man u.U. auch noch auf der Annapurna Runde, dannach fängt "Upper Mustang" an.
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Fortsetzung folgt

Re: Weder Gaul noch Karre und dennoch Mustang

Sa 11. Jan 2025, 22:04

Herrliche Bilder, super Eindrücke, schon mit den ersten Bildern hast du mich gefangen.
In Nepal war ich vor 34 Jahren und erinnere mich sehr gerne daran.
Aber weiter zu deinen Bildern, ich meine einiges aus Kathmandu zu erkennen, bin gespannt auf weitere Bilder der großen Stupa und der Hauptstadt.
Kannst sicher sein: Ich bleibe dabei, deine Bilder sind top!

Re: Weder Gaul noch Karre und dennoch Mustang

Sa 11. Jan 2025, 22:32

Dem kann ich mich nur anschließen.
Ganz klasse Bilder von dieser kargen, einfachen, aber doch sooo imposanten Landschaft,
aber auch den Leuten und dem tollen Gewimmel. :2thumbs:
Ist schon was gaaanz anderes, wie zu Hause.
Ich bleibe hier auch auf jeden Fall dran! :ja:

Gruß Ronny :wink:

Re: Weder Gaul noch Karre und dennoch Mustang

So 12. Jan 2025, 09:34

Faszinierende, mir völlig unbekannte Weltgegend. Sehr schöne Fotos, da reise ich gerne mit.

VG Christian

Re: Weder Gaul noch Karre und dennoch Mustang

So 12. Jan 2025, 11:31

Ich war auch schon mal in Kathmandu.

Die Stimmung hast du super eingefangen.

Viele Grüße
Oli

Re: Weder Gaul noch Karre und dennoch Mustang

So 12. Jan 2025, 14:47

Danke fürs Mitnehmen in diese schöne fremde Welt :2thumbs:

Re: Weder Gaul noch Karre und dennoch Mustang

So 12. Jan 2025, 16:42

Was für ein spannender und gekonnt bebildeter Reisebericht! Das Gewimmel in den Straßen wäre nichts für mich, aber Landschaft und Kultur scheinen sehr spannend zu sein. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung.

Re: Weder Gaul noch Karre und dennoch Mustang

So 12. Jan 2025, 16:57

Danke für die schönen Bilder. War vor über 30 Jahren dort. Wir sind den Annapurna Trail gelaufen, also von Pokhara nach Jomson zu Fuss (und wieder nach Pokhara). Der Flug wäre damals irrsinnig teuer gewesen und war von Wanderern/Bergsteigern die nicht mehr konnten oder krank waren immer ausgebucht. Auch von Capuccino und vor allem so schönen Brücken konnte man nur träumen.
Umso schöner durch Deine Bilder den Wandel so schön dokumentiert zu bekommen.
Der Weg durch die Mustang Region war besonders beeindruckend, liegt ja bei deutlich über 2000 HM.
Hoffe auf weitere Deiner "Mitbringsel" aus Nepal.

Viele Grüße
Helmut

Re: Weder Gaul noch Karre und dennoch Mustang

So 12. Jan 2025, 17:05

Bekannte Szenen aus Kathmandu. Dort war ich in 1993 zwecks Reise nach Tibet und später noch einmal in 2001.
Auch die Bilder des oberen Mustangtales wirken vertraut, auch wenn ich dort nie gewesen bin. Die Bauweise dort erinnert sehr an Tibet. Wahrscheinlich ist es die Lebensweise auch. Eine uns so fremdartige Welt. Und doch fühlt man sich dort schnell wohl. Außerhalb von Kathmandu zumindest, wo es nicht mehr so betriebsam ist und die Menschen offen sind und freundlich grüßen.
Religiosität begenet man dort auf Schritt und Tritt, auch wenn der Klosterbau in #15 wohl im Laufe der Zeit etwas von seiner Pracht verloren hat, ganz anders als der Stupa von Bodnath in #5. Der kleine Chörten in #13 zeugt von der Gegenwart des tibetischen Buddhismus dort.

Ich bin sehr gespannt auf die Fortsetzung deiner Reise und komme gerne mit.

Re: Weder Gaul noch Karre und dennoch Mustang

So 12. Jan 2025, 17:30

Erst einmal einen herzlichen Dank!

Dann mache ich mal weiter.

Eines der Hauptziele in Mustang ist fraglos Lo Manthang, der Hauptort, kurz vor der tibetischen Grenze gelegen. Um dort hinzukommen, muss man einige Tage den Kali Gandaki folgen und es am besten nicht übertreiben, denn Lo Manthang liegt schon auf 3840 m Höhe und zumindest für uns sollte es noch ein gutes Stück höher gehen.
Es geht also erst einmal weiter, durch diese unglaublich karge Landschaft mit ihren mächtigen Sedimentschichten, vielfältigen Erosionsformen und vorbei an Klöstern, Stupas und Gompas.

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Etwas abseits vom Hauptweg liegt in einer schmalen Schlucht, das immer noch bewohnte Höhlenkloster Chongsi (oder Chungshi).

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Inzwischen gibt es durch Mustang eine Piste, die bis nach Lo Manthang führt aber offensichtlich nur wenig genutzt wird. Umso überraschender, wie souverän man dort auf dem Dach sitzen bleibt.

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Fortsetzung folgt...
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