Tag 17Da ich nun also 2 Tage zu früh in Mestre gelandet bin stellte sich die Frage was nun? Die Festlandgegend erkunden wollte ich irgendwie nicht so richtig und da entschloss ich mich kurzerhand mit dem Rad schon heute rüber nach Venedig zu radeln. Das Rad wollte ich aber nicht einfach dort abstellen sondern schon auch benutzen. Nach kurzer Recherche, denn ich hatte vor einem halben Jahr schon einmal danach gesucht welche Möglichkeiten es gibt in Venedig, fiel die Entscheidung auf Lido. Zusammen mit Pellestrina die einzige Insel Venedigs mit Auto- und Radverkehr. Es gibt eine gute Fährverbindung direkt vom Trochetto, sprich am Inselanfang bei den ganzen Parkplätzen. Hinzu kam noch, dass nur für heute noch schönes Wetter angesagt war. Also rauf aufs Rad, ganz ohne Gepäck und rüber nach Venedig. Der Weg gestaltete sich allerdings etwas verquert, denn dazu muss man durch einen Teil des Hafens und viel Industrie. Aber auch das ging ganz gut und schwups war ich auf dem Dann rüber nach Venedig. Komischerweise war sonst kein Radfahrer oder Fußgänger dort unterwegs

Mehrspurige Straße und haufenweise Züge allerdings, die aber nicht störten, da der Rad- bzw Fußweg sehr gut abgetrennt ist.
Die Fähre zu finden war etwas tricky, denn um zu dieser zu gelangen muss man erstmal an gefühlt hundert privaten Transporteuren vorbei, die natürlich zufällig Megaangebote haben. Etwas durchgefragt bin ich aber dann doch noch bei der offiziellen Fähre gelandet und los ging die Fahrt.
Was mir richtig gut gefiel war die Tatsache, dass man bei dieser Verbindung den gesamten Giudecca Kanal entlang fährt, vorbei an vielen Highlights Venedigs. Hinzu kommt, dass dies ja eine Auto- und LKW-Fähre ist und somit größer als alle anderen, was einen tollen Ausblick erlaubt.

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Angekommen auf Lido musste natürlich erstmal ein Beweisfoto her, dass es wirklich auch erlaubt ist mit dem Rad.

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Es war ja der insgesamt dritte Besuch für mich in Venedig aber der Lido ist nochmal völlig anders als der große Kern von Venedig. Hier gibt es Platz zwischen den Häusern und es ist viel Grün vorhanden. Auch habe ich das Gefühl es geht dort deutlich entspannter zu. Es ist halt nicht so überlaufen, außer vielleicht bei den alljährlichen Fimlfestspielen, die sich hier abspielen.

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Eines der absoluten architektonischen Highlights der gesamten Insel, wenn nicht sogar Venedigs ist das Hotel "Ausonia Hungaria". Jugendstil im Überfluss.

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Ein echter Zeitvertreib scheint es hier zu sein sein Boot die Sporen zu geben, denn irgendjemand rast immer durch das Wasser.

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Von hier ergaben sich auch völlig neue Blicke auf die Altstadt Venedigs, quer über die Lagune. So wenig grün gibt es dort gar nicht, könnte man meinen.

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Wofür der Lido natürlich hauptsächlich genutzt wird ist zum Baden. Hier gehen die Venezianer hin im Sommer.

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Zu dieser Jahreszeit ist es aber eher beschaulich hier.

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Und dann ohne Vorwarnung steht sie plötzlich vor mir. Meine erste Gottesanbeterin. Einfach so auf dem Weg am Strand.

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Am Ende des Tages ging es dann wieder zurück mit der Fähre. Mein Kalkül war, dass es vielleicht zeitlich für einen schönen Sonnenuntergang mit der Altstadt gibt und ich wurde nicht enttäuscht.

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man kann dieses Schauspiel aber auch anders verbringen

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Müde und in ziemlicher Dunkelheit radelte ich dann zurück über den Damm, durch den Hafen bis zum Hotel.
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Gruß, Olav