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Re: Via Claudia Augusta - per Rad/Velo/Biciclette September

So 27. Okt 2024, 09:18

Es ist doch toll, wie man im Forum Freunde finden kann, die irgendwo verteilt wohnen und die man dann im Urlaub wieder treffen kann. :2thumbs:
Aber dass zwei Hobbyfotografen ihre Kamera ausgeschaltet lassen, das ist schon bemerkenswert. :klatsch:

Re: Via Claudia Augusta - per Rad/Velo/Biciclette September

So 27. Okt 2024, 14:41

Tag 3

Dieser Tag begann wie angekündigt mit strömendem Regen und es sollte den ganzen Tag so bleiben. Zu allem Überfluss hatte ich im Vorfeld noch ein paar "Verschönerungen" der Standardtour vorgenommen, so dass es sich als deutlich strapaziöser herausstelle als gedacht. Ich Depp hatte nämlich nur darauf geachtet wie schön die Umwege sind und dabei die Höhenmeter außer Acht gelassen :klatsch: Eine Lehre die ich ab da beherzigt habe. Auf jeden Fall war ich schon nach 25km durch die Wälder südlich von Landsberg fast kaputt aber die heutige Etappe sollte noch weitere 50km bis nach Füssen gehen. Der Regen indess wurde immer heftiger und ließ keine Pausen zu und schon gar keine Fotos, so dass es auch von diesem Tag leider nix zu sehen gibt :yessad:
Trotz allem war es aber eine sehr schöne und super ausgebaute Strecke, teilweise fernab jeder Straße durch die bayrische Natur. Immer den Lech in der Nähe an Schongau und diversen Seen vorbei und durch urige Wälder. Wirklich durch tolle Landschaft und wenn man den Dauerregen ignoriert sehr sehr schön. Nach 7 Stunden Dauerregen und völlig fertig kam ich Abends dann in Füssen an und buchte mir ein Zimmer in einem Hostel. 6 Personenzimmer welches sich stetig mit weiteren Radlern füllte, einer nasser als der andere. Hier machte nun auch die Runde, dass der Regen in Österreich bis 1000m runter als Schnee gefallen ist. Da mein Plan war, wie von den anderen auch, morgen weiter nach Österreich zu fahren machte sich doch bei allen ein ungutes Gefühl breit, ob das überhaupt machbar und sinnvoll wäre. Es sollte allerdings morgen früh gegen 9:00 aufhören zu regnen und ab da jeden Tag sonniger und wärmer werden. Auf jeden Fall war die Nacht super was kein Wunder war nach der Etappe und der großen Pfanne Käsespätzle die ich verdrückt hatte nebenan :)

Strecke heute: 76km in 7:09 Std, reine Fahrzeit 5:53 Std, 800Hm rauf und 570Hm runter


Tag 4

Tatsächlich hörte es gegen 9:00 auf mit dem Regen und wir sind so langsam alle auf unsere Räder gestiegen und Richtung Österreich aufgebrochen, jeder in seinem Tempo. Ich hatte mir eigentlich vorgenommen noch eine Schlösserrunde zu fahren aber aufgrund der gestriegen Tour bin ich dann den Standard entlang der Straße gefahren ohne die Schlösser Neuschwanstein und wie sie alle heißen. In Östereich ging es dann zuerst nach Reutte und dort kam dann tatsächlich auch die Sonne raus und der erste Schnee wurde sichtbar auf den Bergen. Hinter Reutte dann der erste knackige Anstieg mit 17% ohnen jegliche Vorankündigung, da es ja nur ein Forstweg war :motz: Hier musste ich das erste mal vom Rad aber schieben ging auf dem Schotter auchnicht so wirklich aufgrund der Masse an Gepäck. So blieb nur Stück für Stück im kleinsten Gang und im Stehen sich langsam hochzukämpfen. Am Ende des Forstweges traf ich dann auf die von mir angesteuerte Hängebrücke von der ich gehört hatte. War von unten mächtig imposant. Also Rad beiseite und zu Fuß den Berg rauf. Wenn ich schon einmal hier bin will ich da auch rüber, ist ja schließlich auch Urlaub und es hat sich definitiv gelohnt.
Anschließend ging es dann weiter, dem Tagesziel Ehrwald in der Zugspitzregion entgegen. Dort erwartete mich unglaublich tolles Wetter mit herrlichem Panoramblick auf die umliegenden Berge. Dafür hat sich die ganze Anstrengung auf jeden Fall gelohnt ! Da es die Nacht 2° werden sollte fiel zelten schon wieder flach und es wurde ein örtliches Hostel gebucht. Geplant hatte ich hier einen Tag Pause, da ich auf die Zugspitze wollte am nächsten Tag.

Strecke heute: 42km in 6:39 Std, reine Fahrzeit 3:30 Std, 730Hm rauf und 580Hm runter

Ja es gibt Bilder von dem Tag :clap:

dieser kleine Alpensalamander begrüßte mich oben nach dem kleinen harten Anstieg und leistete mir Gesellschaft bei meiner Verschnaufpause (als Makro hatte ich das 55-300 PLM dabei)
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#3

von der Straße aus betrachtet sah die Hängebrücke (highline 179) wirklich beeindruckend aus und da musste ich einfach hoch; 20 Minuten Aufstieg sagte man mir und das kam auch hin; oben fand ich ein Schild, dass diese Hängebrücke bei ihrer Einweihung 2014 die längste Hängebrücke ihrer Art auf der Welt war; schon echt beeindruckend
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#6

von der anderen Seite konnte hatte man einen tollen Blick auf die Burgruine Ehrenberg mit den schneebedeckten Bergen im HIntergrund; wegen sowas hatte ich die Tour unter anderem auch gemacht :thumbup:
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#8

oben in Ehrwald bei strahlendem Himmel begrüßte mich ein wunderschönes Bergpanorama mit leicht gezuckerten Gipfeln, einfach herrlich
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#10
Zuletzt geändert von blaubaersurfen am Di 29. Okt 2024, 16:54, insgesamt 2-mal geändert.

Re: Via Claudia Augusta - per Rad/Velo/Biciclette September

So 27. Okt 2024, 14:44

Frank aus Holstein hat geschrieben:Es ist doch toll, wie man im Forum Freunde finden kann, die irgendwo verteilt wohnen und die man dann im Urlaub wieder treffen kann. :2thumbs:
Aber dass zwei Hobbyfotografen ihre Kamera ausgeschaltet lassen, das ist schon bemerkenswert. :klatsch:


Spricht für eine tolle Begleitung und ein tolles Gespräch, was es auch wirklich war :ja:

Re: Via Claudia Augusta - per Rad/Velo/Biciclette September

So 27. Okt 2024, 15:33

das Dranbleiben lohnt sich :thumbup:

Re: Via Claudia Augusta - per Rad/Velo/Biciclette September

So 27. Okt 2024, 15:51

:hat: Chapeau - tolle Tour und Bilder. Bin gerne weiter dabei.

Re: Via Claudia Augusta - per Rad/Velo/Biciclette September

So 27. Okt 2024, 23:37

lightrom hat geschrieben::hat: Chapeau - tolle Tour und Bilder. Bin gerne weiter dabei.


+1

danke schön für das mitnehmen Olaf :ja: :2thumbs:
freue mich schon riesig auf die Fortsetzung

Re: Via Claudia Augusta - per Rad/Velo/Biciclette September

Mo 28. Okt 2024, 00:02

Mensch Olav, alleine vom Lesen bekommt man ja schon schwere Beine… heftige Tour :ja: Zumal, wenn in den Packtaschen nicht nur paar flauschige Kopfkissen drinstecken, sondern das komplette Campinggeraffel :shock: Die schönen Momente, sei es ein Plausch mit Helmut oder die beeindruckende Landschaft, entschädigen aber für die Strapazen. Ich freue mich auf die Fortsetzung, kommen ja noch ein paar Etappen :headbang:

Liebe Grüße
Rainer

p.s.: Die Hängebrücke ist echt der Hammer. Das wäre was für Uta :rofl:

Re: Via Claudia Augusta - per Rad/Velo/Biciclette September

Mo 28. Okt 2024, 14:51

Hi Olav,

Hut ab.. und eindrückliche Bilder noch dazu :2thumbs:

Früher waren wir auch auf Bergpässen unterwegs.. aber alles ohne Gepäck und meist auch ohne Kamera.
Daher weiß ich was die Strampelei in den Bergen oder bei Dauerregen bedeutet..

Re: Via Claudia Augusta - per Rad/Velo/Biciclette September

Mo 28. Okt 2024, 17:45

Dankeschön euch allen und beim Schreiben merke ich immer wie die Erinnerungen hochkommen und würde am liebsten wieder los. Aber wie sagt man: nach der Tour ist vor der Tour !


#Rainer
Uta hat doch einen angstfreien Ehemann dabei, dann geht das :mrgreen:


Tag 5

Heute sollte es ja laut Plan auf die Zugspritze gehen, denn die Gondel fährt ganz in der Nähe. Erstmal aber fiel mir beim nächtlichen Toilettengang auf, dass es ein toller Sonnenaufgang werden könnte und von daher griff ich mir meine Fotosachen und bin leise aus dem Zimmer, raus aus dem Hostel und runter zur Wiese von gestern in der Hoffnung auf märchenhaftes Wetter. Es war dann doch nicht so wie erhofft aber trotzdem sehr schön so früh (6:00) dort auf der Wiese zu stehen und das Panorama zu genießen. Ich brauchte zwar etwas um in die Gänge zu kommen aufgrund der letzten Tage aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt. Zurück beim Frühstück erfuhr ich dann, dass die Zugspitze heute wohl nicht aus den Wolken kommen wird und da entschloss ich mich dann doch weiter zu fahren. Die nächste Etappe hatte ich eigentlich etwas länger eingeplant, aufgrund des Pausentages. Eigentlich wollte ich heute bis Pfunds fahren, sozusagen das letzte Dorf in Tirol vor dem Anstieg zum Reschenpass, was ca. 90km gewesen wären, inkl der ersten Passhöhe die es zu überwinden galt, dem Fernpass. Nun aber verkürzte ich die Etappe bis Landeck was mit ca. 60km und dem Fernpass dabei auch schon nicht schlecht ist dachte ich :)
Und so wurde es auch tatsächlich eine anstrengende aber sehr schöne Etappe bei trockenem und schönem Wetter. Der Weg rauf zum Fernpass für die Radler und Wanderer folgt der alten römischen Originalstrecke und liegt damit deutlich höher als die heutige Bundesstraße für die Autos. Es zieht sich ein geschotterter Forstweg mit ganz ordentlicher Steigung den Berg hoch. Schweißtreibend aber mit dem kleinsten Ritzel gerade noch so für mich zu erklimmen, was für mich und mein Rad mit dem Gepäck auf dem letzten Kilometer 10% Steigung ergibt. Oben angekommen traf ich dann div Radler der letzten Tage, die dort pausierten und die Aussicht genossen. Für ein bischen Gesabbel bin ich ja immer zu haben und daher gesellte ich mich dazu und es wurde eine schöne Runde. Danach ging es wieder runter auf der anderen Passseite mit einem Tunnel unter der Bundesstraße hindurch auf die andere Talseite. Dort überraschte mich dann der Radweg mit einer Holzkonstruktion. Der Radweg war als Steg an den Berg geschraubt mit ordentlich Gefälle. Bei Regen bestimmt ziemlich rutschig aber so konnte ich das Rad mit div Durchblicken ins darunter liegende Tal xd sehr schön rollen lassen. Danach ging es dann über schöne Fortswege runter nach Imst und von dort weiter nach Landeck. Dort steuerte ich meinen ersten Campingplatz an, denn es sollte heute Nacht 9° werden, was sich gut anhörte. Die Nacht war dann auch sehr ruhig und ich habe eine gute Mütze Schlaf bekommen.

Strecke heute: 61km in 6:31 Std, reine Fahrzeit 4:31 Std, 740Hm rauf und 920Hm runter

Leider gibt es von der Etappe nur Handybilder wie ich im Nachhinein festgestellt habe. Aufgrund dessen habe ich daher ab der übernächsten Etappe die Kamera immer mit dem Kameragurt auf dem Rücken gehabt, damit das Auspacken entfällt. Zwar hatte ich etwas Bedenken bezgl des 20-40 Limited aber sogar der Objektivdeckel hielt die ganze Zeit sicher auf dem Objektiv. Verstaut wurde die Kombi dann nur noch während es regnete. Das 15er Limited und das 55-300 PLM holte ich dann nach Bedarf aus der Packtasche.

die Blaue Stunde vor dem Frühstück über Ehrwald, bevor die Bewölkung zunahm
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Re: Via Claudia Augusta - per Rad/Velo/Biciclette September

Mo 28. Okt 2024, 17:55

wenn ich mir die letzten drei Bilder angucke, fühle ich mich so "winzig".... :shock:

Bronco hat geschrieben:p.s.: Die Hängebrücke ist echt der Hammer. Das wäre was für Uta :rofl:

als ich die Hängebrücke sah, wäre das für mich eine Überlegung gewesen, ob dann doch nicht eine andere Route besser wäre :rofl:

Wirklich sehr schöne Bilder hast du da mitgebracht
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