Unterwegs im Reich der Gebrüder Grimm - Finale (S.2)

Moin zusammen,

es war einmal...
ein Pentaxian, der (mit Stahlross und seiner holden Maid im Gefolge) dem wahrlich lieblichen Landstrich - herum um die Stadt Kassel - einen Besuch abstattete.
Man folgte dabei dem Verlauf der Deutschen Märchenstraße und erhoffte mannigfaltig Wundersames zu entdecken und wie es sich geziemt, Heldentaten vollbringen zu dürfen.

Das "Trio Infernale" erreichte wie geplant sein vorläufiges Ziel und stand so - nach den ersten Stunden seiner Reise nun vor dem Schloss von Dornrösschen
- der in zahllosen Minnegesängen gepriesenen Sababurg.



#1

Da diese - offenbar auf Geheiß des hiesigen Herrschers - zur Zeit gerade unter Baumaßnahmen stand, wurde uns leider der Zutritt zum Ziel unserer Wünsche verwehrt.
Alle Versuche, die in strahlendem Gelb gewandeten Torwächter auf unsere Seite zu ziehen, schlugen fehlt. Nicht einmal ein unserseits großzügig in Aussicht gestelltes "Goldstück", vermochte seine Wirkung
zu entfalten. So zogen wir von Dannen und statteten dem unweit des Schlosses befindlichen Tierpark einen Besuch ab.

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Nach vielen langen Wegen mit unerbittlich vom Himmel herab brennender Sonne, verließen wir den Tierpark
und begaben uns - für eine kühle Ruhestunde, in den nahe gelegenen "Sababurg-Urwald", welcher uns mit
seiner mystischen Ausstrahlung und vielen alten Bäumen für längere Zeit in seinen unwiderstehlichen Bann schlug.

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Fortsetzung folgt....

LG vom Ralf

Ich hoffe, Euer Reisemärchen war nicht allzu grimm-ig und hatte ein Happy-End! Die ersten Bilder sind schon mal zauberhaft

Gerne mehr.

Bei diesen märchenhaften Fotos fiel mir ein, dass der bedeutendste deutsche Grimm Forscher, Prof. Heinz Rölleke, kürzlich verstorben ist. Ich hatte das Glück bei ihm studieren zu dürfen und erinnere mich noch gut daran, dass man bei ihm niemals „Ge“brüder Grimm sagen durfte. „Das ist doch keine Firma“, hieß es dann sofort streng. Bei ihm waren das immer nur die Brüder Grimm, die im Übrigen in erster Linie Sprachforscher waren und es sich zur Lebensaufgabe gemacht hatten, das deutsche Wörterbuch herauszubringen. Bei ihrem Tod waren sie allerdings erst zum Buchstaben F gekommen …
Ihre Märchensammlung, die wir ja so gerne als typisch deutsch ansehen, stammt übrigens in großen Teilen aus dem französischen Raum. Sie wurden oft von hugenottischen Flüchtlingsfamilien mitgebracht und weitergegeben.

Dank und Handgeklapper an Euch, Ihr geneigten Leser!
Wer könnte dem formulierten Wunsch nach "gerne mehr" widerstehen....

Fortsetzung:

Nach einiger Zeit im Schattens und der Ruhe des Urwalds, forderten Hunger und Durst ihren Tribut
und trieben uns schnellen Schrittes ins nächstgelegene Gasthaus. Ausreichend gestärkt kamen wir ins Gespräch mit den dort
anwesenden Lehnsknechten, welchen sich nach Unmengen von Met und Wein langsam die Zungen lösten und
uns so, mit alten Erzählungen und Sagen ihrer Heimat, den Weg zu neuen Herausforderungen und Abenteuern bereiteten.

Nachdem mir der begehrenswerte Lippenkontakt zum Erwecken von Dornrösschen in der Sababurg verwehrt blieb, benötigte ich diesen neuen Ansporn,
um meinen Hunger nach Heldentaten weiterhin lebendig erhalten zu können.

Man berichtete uns von einem nahegelegen Herrschaftsgemäuer - der sagenumwobenen Trendelburg, in deren höchstem Turm eine schöne Jungfer mit unendlich langem, blonden Haar ihr Dasein in Gefangenschaft fristen soll.
Da war sie also, die nächste Herausforderung, welche wir sofort annahmen und uns zur Befreiung der holden Maid erneut auf den Weg machten.


#16

Tatsächlich schienen sich die Berichte der trunkenen Landsknechte zu bewahrheiten, denn ein langer Zopf hing einladend vom obersten Fenster des Turm herab.


#17

Schnell fand sich ein Eingang in das alte Gemäuer und zu allem bereit stürmten wir die enge Wendeltreppe des Turms hinauf.

	#18 #19

Völlig außer Atem an der Spitze des Turms angekommen, fanden wir nur einen leeren Raum vor. Offenbar war uns ein anderer Lüst- Jüngling zuvorgekommen
und der nun deutlich erkennbar abgetrennte blonde Zopf, diente nur noch der Täuschung und zur Verschleierung des Geschehenen.

Fortsetzung folgt...

Klasse! Das ist wieder ein famoser und echter Marescalcus-Reisebericht!

Freu mich auf die Fortsetzung.

Da sind viele sehr schöne Bilder dabei

Wir könnten ja die bisher gezeigten Bilder als deine Heldentaten ansehen ... die sind in der Umsetzung richtig gut gelungen, da gefällt mir jede deiner Taten.
Die Erzählung drumherum ergänzt das alles sehr schön und das kann gerne so weitergehen.

Hallo Ralf,
das ist richtig flott erzählt und macht Spass zu lesen und zu schauen.

Eine bebilderte Märchenreise der besonderen Art !

LG
MoreArt

Der Erzähler verneigt sich beglückt vom und dankbar für das Lob der verehrten Leserschaft!

Fortsetzung:

Auf der Suche nach Hinweisen zum Verbleib des hier ehemals im Turmzimmer eingekerkerten Burgfräuleins stießen wir auf mehre
Stücke beschriebenen Papiers, von denen uns eines den Namen und das Martyrium der hierher Verbannten offenbarte.

Rapunzel ward sie genannt und galt als die Schönste unter der Sonne.
Getrieben von Neid und Niedertracht, sollte Sie in diesem Turm dem Vergessen überantwortet werden.

Wir hielten den Beweis in der Hand:
alle notwendigen Zutaten für unsere erste geschichtsträchtige Heldentat - die Befreiung Rapunzels - waren gegeben,
doch ein weiteres mal zeigte sich unser allgegenwärtiger Widersacher - genannt die Zeit - als machtvoller und schwer bezwingbarer Gegner.

Langsam begannen dunkle Wolken unseren Tatendrang zu überschatten, bis plötzlich der Inhalt eines weiteres Papiers neues Licht entfachte
und die beginnende Finsternis wieder aus unseren Gemütern hinwegfegte.

Berichtet wurde hierin über Reich und Volk der Zwerge, welches - der unbarmherzigen Herrschaft eines feuerspeienden Drachen ausgeliefert - schrecklichste
Qualen ertragen muss und zu einem Leben in ewiger Angst verdammt ist.

Das klang nach einer neuen, verlockenden Aufgabe.
Nach Erkundigungen und Sammeln von allerlei Wissenswertem über Zwerge und Drachen fühlten wir uns gewappnet,
um die Not im Reich der Zwerge zu beenden.

Unterwegs offenbarte sich, dass der gewählte Weg der richtige und uns daher das Glück wieder holt zu sein schien.

	#20

An diesem Ort wollten wir Rast einlegen um seine Anmut und seine Gaben mit allen Sinnen zu kosten und auf uns
einwirken zu lassen.

	#21

Im Verlauf der weiteren Reise erreichten die Gefährten das Reich der Zwerge - ohne es zu bemerken.
Nicht viel und sie wären blind hindurch und darüber hinweg marschiert. Blick und Geist müssen sich wohl
an die hier herrschenden, zwergenhaften Gegebenheiten gewöhnen.

	#22

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	#24

	#25

Info-Link:


Fortsetzung folgt...

mal wieder ein toller Bericht von dir Ralf und tolle Bilder
LG Gerd