Danke fürs mitnehmen!

Danke für den Zuspruch und das positive Feedback. Einige Fotos vom Basar hatte ich eigentlich am Freitag schon hochgeladen, offensichtlich habe ich vergessen sie zu guter Letzt abzusenden. Also kommen nun am Montag erstmal noch ein paar Basarbilder.

Hatte ich schon erwähnt, dass es immer wieder Kräuter und Gewürze gab und über dem ganzen Basar dieser wundervolle Geruch nach Essen und Exotik hing?

#39

Die Auswahl ist groß, wenn man nur immer wüsste, was sich in den Behältnissen verbirgt.

#40

Klamotten gab es auch in schönem Schummerlicht.

#41

Auch Schuhe. Hier war das Licht noch besser, aber der Geruch.... Kein Kitzeln mit einem Hauch von Kräutern und Gewürzen - nein - Gummi und Weichmacher. Aber stimmungsvoll!!

#42

Frisch geerntete Kräuter und Tees

#43

Bohnen gab es auch viele. Wir haben uns für die kommende Tour unter anderem herrlich schmeckende Linsen besorgt.

#44

Diesen Käse findet mal in Georgien überall, mal aus Kuhmilch, mal aus Schafsmilch. Der Käse ist nicht so lange gereift, wird aber im Reifeprozess mit recht viel Salz haltbar gemacht. Der Käse ist trotz der Frische sehr haltbar und benötigt auch nicht zwingend einen Kühlschrank. Das ist in einigen Bergdörfern oder anderen abgelegenen Regionen auch wichtig, da hier teilweise bis heute, die externe Stromversorgung nicht existent ist und lediglich Solaranlagen auf den Dächern Energie liefern. Das reicht für die überall vorhandenen und für die Kommunikation sehr wichtigen Handys, oft aber nicht für große Kühlgerfrierkombinationen oder andere Stromfresser.

#45


#46

und weil ich eigentlich heute Morgen Bergpanoramen posten wollte, kommen nun noch ein paar Eindrücke aus Tuschetien, eine Region im Großen Kaukasus, die Nordosten Georgiens liegt und an Dagestan und Tschetschenien grenzt.

Der Weg nach Omalo, dem Hauptort Tuschetiens, ist nur mit Allradantrieb zu erreichen. Idealerweise sollte man nicht selbst fahren und schon gar nicht nachts. Die Straße wird im Frühling mit Planierraupen vom Restschnee, Steinschlägen, Baumstämmen usw. freigeräumt und ist dann leidlich befahrbar.

#48

Hier sind wir glaube ich am Abano-Pass auf knapp 3000 Meter Höhe, bevor es dann wieder in Richtung Omalo auf ca. 2000 Meter runter geht.

#49

Die alten Wehrtürme von Upper-Omalo.

#50

Der Vater von unserem Fahrer Kaha, hier am Käsemachen. Nur wenige Familien bleiben den Winter über im Ort, die meisten gehen mittlerweile ins Gebirgsvorland. Kahas Eltern bleiben und wechseln nur von Upper-Omalo (ca. 2200 Meter) nach Omalo (ca. 1900 Meter).

#51

Wenn der Frischkäse etwas abgetropt ist, kann man den noch warm schon essen.

#52

Hier nochmal die Türme. Sie dienten früher neben der Verteidigung auch immer der KOmmunikation zwischen den Dörfern

#53

Wir sind durch ein Blumenmeer aufgestiegen. Klasse.

#54

Die Nacht war warm. Ungefähr da wo ich das Foto geschossen habe, stand eine Stunde vorher noch ein Wolf. Er kam um eine Felsgruppe und war offensichtlich genauso überrascht wie wir. Ein paar Sekunden haben wir uns angeschaut, dann hat ein knappes Winken gereicht. Der Wolf hat sich langsam umgedreht und ist davongetrottet.

#55

Das geht ja sehr romantisch weiter. Ich freue mich auf mehr Bergbilder!

_________________
Naturfotografie in der Eifel

Mist, jetzt habe ich schonwieder die Bilder gelöscht. Also nochmal:

Blick zurück.

#56

Hier sind wir schon fast auf 3000 Meter und immer ist alles noch grün, fast schon steppig.

#57

Hier das schwere Ding. Das Solarpanel hat uns auf den Mehrtagestouren Sicherheit gegeben und unsere Kinder glücklich gemacht. Im Gegensatz zu den Alpen gibt es im Großen Kaukasus eine gar nicht so schlechte Netzanbindung.

#58

Eine exponierte etwas windige Nacht auf knapp über 3000 Meter, aber mit toller Aussicht.

#59

Direkt nach dem Frühstück hatten wir schon wieder eine Begegnung mit einem Herdenschutzhund. Die Herde war über die Bergkuppe gezogen und wir bzw. unser Zelt im Weg. Ein Hirte hat uns dann wieder mal gerettet.

#60

Bei diesen Hunden hatten wir immer ganz schön Bammel.

#61

Der Hirte geht zurück zu den Schafen und der Gänsegeier hat sich wohl mehr von unserer Begegnung mit dem Herdenschutzhund versprochen.

#62

Nun geht es wieder runter in ein angrenzendes Tal.

#63

Die Pflanzen wurden immer höher und dichter. Zum Teil war kaum noch ein Durchkommen bei knapp 1,5 Meter hohem Bewuchs.

#64

In der kleinen Siedlung haben wir ein total vielfältiges und üppiges Essen bekommen. Wir sind aber nicht Schuld, dass die kleine Fußgängerbrücke, der einzige Zugang zu Fuß zu dem Ort, so ausschaute.

#65

LG Gerd

Tolle Aufnahmen, schöne Story dazu. Macht Spaß.
Und nachdem ich jetzt den Rucksack gesehen habe, bewundere ich euren Enthusiasmus noch mehr.
Ich könnte das nicht mehr schleppen.

Falls du noch mehr Bilder hast, ich bin weiter dabei.

_________________
LG
Hannes

(Mein Fotostream bei )

Nach ein paar Tagen geht es wie von selbst.

Eine echt geile Tour!!!
Vor den Schutzhunden hätte ich aber auch Respekt - mehr noch als vor den Wölfen.
Und das Zelt vom Bild 59 find ich toll. Was ist das für eins?

_________________
Viele Grüße
Christoph

Wo ich gerade im Forum bin: Hier noch ein paar abschließende Fotos aus Tuschetien.

Könnt ihr euch denken was uns auf dem Rückweg nach Omalo wieder mal im Weg stand? Richtig, ein Herdenschutzhund. Diesmal gab es aber leider keine Möglichkeit die Herde weiträumig zu umgehen. Also warten und nach dem Hirten rufen. Der scheint aber in seiner Unterkunft gepennt zu haben, jedenfalls standen wir sicherlich mindestens 15 bis 20 Minuten auf dem Weg rum. Vor uns der Hund.
Aber irgendwann hat uns der Hirte gehört und zum Trost gleich auf einen Chai eingeladen. Hier köchelt gerade das Wasser.

#66

Küche und Wohnraum. Spärlich aber im Grunde ist das meiste da.

#67

Natürlich gab es auch wieder Brot und Käse.

#68

Aber auch die in Zuckerwasser eingelegten Kirschen waren sehr lecker. Sehr süß, aber sehr lecker.

#70

In dieser unscheinbaren Plastikflasche befand sich das hochprozentige Leckere. Wir haben uns wirklich gewehrt, aber es hat nichts genützt. Für meine Frau gab es nur einen Becher, ich musste mehrere.... Echt richtig gut. Mild und doch kräftig. Die folgenden ein bis zwei Stunden bin ich dann sehr behutsam gelaufen

#69

Markierte Wege und Schilder gab es nicht so viele.

#71

Viele der Bewohner verdienen mittlerweile Geld mit Tourismus. Und da viele Regionen nur schwer zugänglich sind finden sich überall Privattaxis. Dieser junge Mensch ist offensichtlich hier mit seinem Toyota den Berg runtergestürzt. Die Leute sind recht stolz auf ihre Autos, auch wenn viele die ausrangierten aus Asien (Rechtslenker) oder Europa (Linkslenker) sind. Die Fahrzeuge sind in Georgien nochmal deutlich teurer als sie bei uns verkauft werden, obwohl die Menschen dort deutlich weniger Einkommen haben als hier. (Transfer, Papierkram, fehlende Ersatzteile usw.) Viele werden gehegt und gepflegt, bis sie schließlich auseinanderfallen. Dann gehen sie vielleicht noch in der Stadt, wenn man die Schlaglöcher und Gullideckel umfährt.

#72

Die Verunglückten Fahrer werden von den (lebenden) Fahrern immer mit einem Hupen gegrüßt. Bei den überall stehenden Marienschreinen oder Marienstatuen bekreuzigen sich die Fahrer. Wenn beides auf wenigen Metern zusammenkommt kann es schon mal hektisch werden im Auto.

#73

Und nun geht es wieder den langen Weg zurück nach Tbilissi.

#74

Tschüß Schafe!!

#75