Sa 8. Okt 2016, 21:24
Hallo, zuallererst ein Dankeschön, sowohl für das Anschauen des Threads, als auch für eure netten Kommentare!
Hef Buthe hat geschrieben:danke Jupp. Sauguter Reisebericht. Habe die Ecke noch zu Analogzeiten bereist und lieben gelernt. Sehe auch an deinen Fotos, dass die neuen Techniken ebenfalls mit dem harten Licht zu kämpfen haben. Man unterschätzt es und die Belichtungsmessung auch.
Werde dir genüsslich weiter folgen
Hast recht, das Licht war schwierig, und ich beherrsche fotografisch noch nicht die Kniffe, um dann das Optimium rauszuholen...
Daher freue ich mich auch sehr darüber, dass euch offensichtlich auch meine Bearbeitungen gefallen. Denn ich habe versucht, die Bilder ungefähr so zu entwickeln, wie ich die Situationen wahrgenommen habe. Und ich bin selbst ziemlich zufrieden mit der Ausbeute.
Also dann, auf nach Minerve!
Wikipedia hat geschrieben:Minerve (okzitanisch Menèrba) ist eine südfranzösische Gemeinde mit 132 Einwohnern (Stand 1. Januar 2013) im Département Hérault in der Region Languedoc-Roussillon. Neben Montségur, Quéribus, Puivert und Peyrepertuse war sie eine Festung der Katharer.
Minerve zählt wohl außerdem zu den schönsten Dörfern Frankreichs. Wer das beschlossen hat weiß ich allerdings nicht.
Was ich aber dazu sagen kann: ich stimme dem völlig zu. Allerdings waren wir natürlich in der NAchsaison dort, gut möglich, dass es in der Hauptsaison brechend voll ist.
Wir waren an zwei aufeinanderfolgenden Tagen dort, am ersten fing es an zu regnen, da haben wir beschlossen, nochmal hin zu fahren. Das hat sich auch gelohnt finde ich...
Los geht es allerdings mit zwei Bildern die auf dem Hinweg entstanden sind:

#59
Das hier ist in einem Waldbrandgebiet entstanden, eine riesige Fläche war verbrannt. Ich habe vorher noch nie ein Waldbrandgebiet gesehen, das war ein fast schon verstörender Anblich, allerdings auch immer wieder schön zu sehen, wie die Natur sofort wieder vollgas gibt um das Land wieder zu beleben!
Die verbrannte Fläche konnte ich irgendwie nicht passend festhalten, aber dafür ein halbes Auto. Wo wohl der Rest ist?

#60
Der mittelalterliche Ort wurde auf einem Felsen errichtet, der sich zwischen den Flüssen Brian und Cesse erstreckt.

#61
Jetzt ein paar Bilder aus dem Ort selbst:

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#63
Die Taube ist eine Skulptur vom in Minerve ansässigen Künstler Jean-Luc Séverac, sie soll an 140 Katharer erinnern.
Nach einer Belagerung durch die Kreuzfahrer während des Albigenserkreuzzuges 1210 gelang es Simon de Montfort, die Stadt einzukesseln. Nach siebenwöchiger Besetzung sah sich Guillaume, der Führer der Katharer von Minerve, angesichts von Wassermangel und Krankheiten zur Kapitulation gezwungen. Deie 140 Katharer, die ihrem Glauben nicht abschwören wollten wurden auf dem Scheiterhaufen verbrannt.

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Der Kopf ist - wie ich glaube - vom selben Künstler.

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Einer der beiden Flüsse hat irgendwann vor ein paar Millionen Jahren natürliche Brücken geschaffen, wenn der Fluß wenig Wasser führt, dann kann man da hin laufen. Nun, als wir dort waren, führte er überhaupt kein Wasser, also konnten wir komplett hineilaufen.

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Ich möchte euch natürlich eine Vorstellung davon geben, wie groß die größte dieser natürlichen Brücken ist, also unten sieht man den Brückenbogen, oben kann man die darüberführende Straße erkennen:

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Und dann, auf dem Rückweg von den Brücken: meine erste Gottesanbeterin in freier Wildbahn!

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Dazu ein hübscher Schmetterling:

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Und außerdem ein ich-weiß-nicht-was, hervorragend getarnt auf den Steinen. Aber wenn es geflogen ist: feuerrote Flügel!

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Und wir sind auf der anderen Seite des Ortes die Schlucht hinauf gelaufen, so ungefähr einen Kilometer.
Auch hier ein vertrocknetes Flußbett, aber dann:

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Sorry für die Menge an Bildern, aber der Platz hat mich unheimlich geflasht, wir waren da eine halbe Stunde ganz allein...
Und jetzt noch ein Bild von Minerve, das ich auf der Heimfahrt zur Ferienwohnung aufgenommen habe.

#82
Das war es aus Minerve

, wer möchte darf im nächsten (und vorletzten) Teil des Berichtes mit nach Carcassonne.