Nach den ersten zwei Etappen gönnten wir uns einen Pausentag, den wir allerdings nicht faul verbringen wollten. Eine Wanderung entlang der Selbitz führte uns über den Teufelssteg ins Höllental, wo auch der gleichnamige Höllensprudel abgefüllt wird. Passend dazu gibt es ein bisschen hellish dynamic range.

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Kein wirkliches Making Of, denn was ich da zu fotografieren versuchte, entputte sich leider als völlig unspektakulär. Aber die Brücke war ähnlich.

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Nun lag der sportlichste Teil des Saaleradwegs vor uns: Die Saale ist im Oberlauf zu Deutschlands volumenmäßig größter Talsperre – der Bleilochtalsperre – aufgestaut, auf die noch weitere so genannte Saalekaskaden folgen – das bedeutet, dass das Flusstal oft geflutet ist, und dass der Radweg streckenweise über die Höhen des Thüringer Waldes führt – um dann mehrmals pro Etappe wieder zu den Talsperren hinab oder hinüber zu führen, und danach gleich wieder hinauf in die Berge. Da wir zu der unerschrockenen Minderheit gehörten, welche die Tour ohne E-Bike machte, hieß unser Motto „Waden statt Laden!“
An dieser Stelle möchte ich meine gute alte Freundin Nina vorstellen – als Mountainbikerin ist die Kletterei ihre Welt, und am Berg ist sie unkaputtbar.

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Den Mittag verbrachten wir mit einer Badepause am erfrischend kühlen Bleilochstausee. Zahlreiche Enten und Gänse nutzten die Mittagssonne ebenfalls für eine Siesta, aber vor allem zum Einfetten ihres Gefieders.

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Weiter ging es durch die Thüringer Halbwüste!

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Nach einer kleinen Irrfahrt erreichten wir über Schloss Burgk (in widerlichem Gegenlicht, daher keine Fotos) unser Ziel Ziegenrück. Keine Ahnung, was mich am Abend nach dieser Etappe noch einmal den Berg hoch trieb, aber ich wurde mit schönem Licht belohnt.

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Ganz anders am nächsten Morgen – es war Regen angesagt, und ich hoffte auf Morgennebel über der Saale. Aber Pustekuchen, die Berge waren in Dunst gehüllt, und die Saale lag glatt da wie ein Kinderpopo. Mein winziges 50er Tessar hat mich auf dieser Reise übrigens immer wieder begeistert, aber wenn es eine Sache nicht kann, dann sind das Blendensterne. Macht nichts, es geht auch ohne. Dafür wurde ich durch zwei große Feuersalamander entschädigt, die im Regen im Schein einer Laterne Insekten jagten – solche Begegnungen sind mir bisweilen wichtiger als fotografische Höhepunkte. Hier trotzdem noch einmal der diesige Morgen über der Saale:

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Im Anschluss ans Frühstück ging es steil bergauf nach Paska, und danach genau so rasant bergab zur Mühlenfähre über die Hohenwartetalsperre. Nach der regnerischen Nacht war der Tag verhangen, das Licht tot, und die Ausbeute schwarzweiß. Als ich auf der Fähre ein spontanes Portrait meiner Reisebegleiterin versuchte, bot sich ein Mitfahrer an, uns auch zusammen zu fotografieren. Leider hat mein Hinweis, dass das Objektiv komplett manuell zu bedienen sei, nichts genützt.

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Nochmal ganz oben!

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Und nochmal bergab!

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