Reisebericht aus meinem Lieblingsland Norwegen

Mike hat geschrieben:Herrliche Aufnahmen einer wunderbaren Gegend zeigst Du.
Wurden die Huskies für die Fotos angekettet? Ich habe die in Lappland nur frei in den Zwingern gesehen.

Vielen Dank für dein Kompliment!
Vom Hundeschlittenprofi Kenzo haben wir erfahren, dass es Pflicht sei, die Hunde anzuketten. Obwohl die Hunde sehr gruppenbezogen sind, würde das Gehege als Schutz nicht ausreichen. Da geht es nämlich weniger um den Schutz der Hunde, sondern da es so viele Schafe in Norwegen gibt und auch auf dem benachbarten Grundstück, würde es wohl zu Rissen kommen. Die 2 m hohe Einzäunung des Geheges wäre für sie wohl kein Hindernis.

War der Blick auf den Bergsetbreen schon atemberaubend, hat uns der Nigardsbreen schlicht aus den Socken gehauen. Gegenüber der Möglichkeit, an den Fuß des Gletschers zu wandern, haben wir uns für eine 10 km entfernte erhöhte Position auf dem gegenüberliegenden Bergrücken entschieden und sind so glücklich darüber, dass wir an diesem schönen Tag die Gletscherzunge in ihrer ganzen Pracht genießen dürfen, wobei auch diese über die letzen Jahrzente rapide zurückgegangen ist. Der aus dem Eisschild herausragende Berg ist 1831 m hoch und wird Kjenndalskruna genannt.


Datum: 2024-09-20
Uhrzeit: 13:26:53
Blende: F/8
Belichtungsdauer: 1/125s
Brennweite: 85mm
KB-Format entsprechend: 85mm
ISO: 100
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-1 Mark II
#13

Ich habe hier die gleiche Aufnahmetechnik wie oben verwendet.

Die #12 und die #13 sind klasse

sehr schöne Serie da bleibe ich dabei war das letzte mal 2008 in Norwegen und Dänemark Finnland und Schweden
LG Gerd

Nach einem Ruhetag gingen wir die Wanderung an, die ich schon Monate im Voraus geplant hatte. Mit Google Maps, Google Earth Pro und den Landkarten des norwegischen Wandervereins stellte ich eine Wanderung zusammen, deren Höhepunkt uns auf 1.000 m und mit einer phänomenalen Aussicht auf mehrere Gletscher geben sollte. Vom Wetter verwöhnt, starteten wir in Stardalen und wanderten bergauf Richtung Briksdalen. Den in einem benachbarten Hochtal liegenden Gletscher Haugabreen ließen wir links liegen, da uns eine weitaus spektakulärere Aussicht erwartete. Auf dem Weg zu unserem Ziel, begegneten wir einer freundlichen Norwegerin mit ihrem Hund, die uns begleitete und zu dem Aussichtspunkt brachte, den ich bereits vorgesehen hatte - mit dem Unterschied, dass ich nicht die Überschreitung eines Schneefeldes eingeplant hatte, dies aber für die Norwegerin (und später für auch für uns) keine unüberwindbare Hürde darstellte.
Am Aussichtpunkt angekommen, konnten wir (wieder einmal) unseren Augen nicht trauen: 1.000 m über dem Tal Briksdalen, welches komplett in Nebel gehüllt war und uns vier, die "über den Wolken" den Anblick von 3 Gletschern gleichzeitig genießen durften.


Datum: 2024-09-22
Uhrzeit: 14:31:18
Blende: F/8
Belichtungsdauer: 1/200s
Brennweite: 85mm
KB-Format entsprechend: 85mm
ISO: 100
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-1 Mark II
#14


Datum: 2024-09-22
Uhrzeit: 14:22:35
Blende: F/8
Belichtungsdauer: 1/125s
Brennweite: 85mm
KB-Format entsprechend: 85mm
ISO: 100
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-1 Mark II
#15


Datum: 2024-09-22
Uhrzeit: 14:33:48
Blende: F/8
Belichtungsdauer: 1/160s
Brennweite: 85mm
KB-Format entsprechend: 85mm
ISO: 100
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-1 Mark II
#16

Es fiel uns schwer, uns auf den Tagesplan und den noch vor uns liegenden Rückweg zu besinnen, denn so nah und gewaltig hatten wir Gletscher noch nie gesehen. Unsere neue norwegische Freundin und ihr Hund verabschiedeten sich und wir ließen uns auf Steinen nieder, um unser Essen mit dem Gaskocher zuzubereiten. So saßen wir da, aßen und blickten stumm und demütig auf die gegenüberliegenden Gletscherzungen. Es war windstill und so fanden wir uns dort in totaler Stille - nur durchbrochen vom beängstigenden tieffrequenten Grummeln und Brechen des Brenndalsbreen-Gletschers, von dem alle paar Sekunden ein kleiner Teil abbrach. Was für eine Erfahrung!

Diesen Überfluss an monumentaler Schönheit betrachte ich immernoch als persönlichen Höhepunkt unserer Reise. Nachempfindbar nur, wenn man mit vor Ort gewesen ist. Ich kann mit Worten ganz gut umgehen, aber ich habe bisher keine Formulierung gefunden, die beschreibt, wie dieser Tag und dieser Moment sich in mir festgebissen hat. In dieser Stunde, die wir dort verbrachten, habe ich ein weiteres Stück meines Herzens an Norwegen "verloren".

Diese Bilder gehören groß an die Wand Hier, so klein auf dem Monitor, lassen sie nur erahnen was ihr Phantastisches gesehen habt.

man kann es erahnen - wie gigantisch muss der Anblick in echt gewesen sein - welche Naturgewalten!

Da kann ich nur gratulieren, was für schöne Erlebnisse und sehr gekonnt umgesetzt!
Da mag ich keines herausnehmen. Alle Bilder von den Gletschern sind außerordentlich. Das muss ich mir auch nochmal vornehmen.... ins Bücherdorf will ich eh wieder hin....

Gerne weitere zeigen. Ich bleib am Ball!
Grüsse
Mudi

Vielen Dank für die letzten Kommentare!

Die anspruchsvollste Wanderung stand für den übernächsten Tag auf dem Plan, versprach aber wieder atemberaubende Blicke auf Gletscher und die norwegische Bergwelt des Sognefjords. Die Wanderung auf den Middagshaugen glich teilweise eher einer Klettertour, da wir uns an Ästen und Felsen nach oben ziehen mussten. Obwohl das Wetter bedeckt und regnerisch war, versuchte ich, auch diese Stimmung einzufangen.


Datum: 2024-09-24
Uhrzeit: 14:40:17
Blende: F/8
Belichtungsdauer: 1/200s
Brennweite: 85mm
KB-Format entsprechend: 85mm
ISO: 100
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-1 Mark II
#17


Datum: 2024-09-24
Uhrzeit: 14:58:56
Blende: F/8
Belichtungsdauer: 1/50s
Brennweite: 200mm
KB-Format entsprechend: 200mm
ISO: 100
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-1 Mark II
#18

Auf dem Rückweg der 11 km und 1250 hm Wanderung fing es an zu nieseln und wir kamen nach ein paar Stunden glücklich und durchschwitzt am Auto an. Am Kamin sitzend, ließen wir mit norwegischer Fertigpizza (die weit besser ist als die deutsche) unsere Körper von innen und außen wieder auf Wohlfühltemperatur bringen.

Wenige Tage später verabschiedeten wir uns von Fjærland und steuerten eine zweite Hütte im Inland von Norwegen an. Dabei wählten wir die Strecke über das Sognefjellet, einem Gebirge, das Fjordnorwegen vom Inland trennt und dadurch auch wetterseitig oft große Kontraste liefert. Auf 1.300 m lag schon Schnee, aber es herrschte Windstille, blauer Himmel und perfektes Winterwetter, wie die nachfolgende Aufnahme zeigen soll:


Datum: 2024-09-26
Uhrzeit: 13:21:18
Blende: F/13
Belichtungsdauer: 1/125s
Brennweite: 85mm
KB-Format entsprechend: 85mm
ISO: 100
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-1 Mark II
#19

Auch von mir ein großes Lob für diese wunderbaren Aufnahmen!

LG Peter