Auf zum Endspurt. Ihr habt es bald geschafft bis nach Thale.
Hexenstieg Tag 6 - 20. MärzAm Nachmittag schon steht die Heimreise an. Knappe 4 Stunden Zugfahrt und 3 mal umsteigen, sagt der Fahrplan. Weil ich nicht erst spät abends ankommen möchte, sollte ich am zeitigen Nachmittag in Thale im Zug sitzen.
Von Altenbrak bis Thale sind es knapp 15 km. Bei meinem durchschnittlichen Geh-Tempo geschätzte 4 Stunden incl. Pausen.
Theoretisch müßte ich gegen 8 Uhr aufbrechen. Dumm nur, daß es im Hotel erst um diese Uhrzeit was zu Essen gibt.
Das Frühstück etwas vorzuverlegen, sei keine Problem, meinte die nette Bedienung am Vorabend. Gesagt, getan. Halb 8 sitze ich am Buffet und bekomme erstmal einen Spruch von der Kollegin zu hören.
Nicht weiter tragisch. Eine Stunde später ist alles gepackt und ich bin auf der Schlußetappe.
Es gibt jetzt nur noch den einen Weg an der Bode entlang. Zunächst ein Stück durch den Ort Altenbrak, danach am rechten Flußufer an Treseburg vorbei nach Thale.
Das Bodetal wird zunehmend enger. Kurz vor Thale kommt das landschaftliche Highlight, der Bodekessel. Dort hat sich der Fluß einige hundert Meter tief in die Umgebung eingegraben. Kurz vor Thale kann man auf beiden Seiten auf die Anhöhe hochkraxeln. Rechts vom Fluß über die La Viershöhe zum Hexentanzplatz oder auf der linken Seite zur Roßtrappe.
Wer es bequemer haben will, nimmt die Seilbahn. Aussichtspunkte gibt es reichlich dort oben. Bei dem Wetter heute und mit etwas Zeitdruck spare ich mir das für ein anderes Mal.
Es ist wieder so ein grauer Tag. Die Sonne versteckt sich hinter dicken Wolken. Wenigstens ist es etwas milder als die Tage zuvor und es regnet nicht mehr.
Die Hauptstraße durch Altenbrak.

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Wenig später wieder an der Bode.

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Felsenbild.

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Hotel "Bodeblick" in Treseburg, der Hexenstieg verläuft direkt durch den Biergarten.

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Auf schmalen Pfaden.

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In Treseburg.

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Rotbuche an der Sonnenklippe.

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Grüne Felsen über der Bode.

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Pilzhotel.

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Weitergehen auf eigenes Risiko, Warnhinweis am Beginn der Bodeschlucht.

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Schutzhütte Bodetal.

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Leberblümchen.

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Vielen Dank an die ehrenamtlichen Wegebauer.

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Hier wollen die netten Herren heute eine Treppe betonieren.
Schon der Transport des Baumaterials hierher ist Schwerstarbeit.

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An der Bode, 5 km vor Thale.

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Es bröckelt, aufpassen: loser Untergrund.

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Stromschnellen.

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Schlucht zum Bodekessel.

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Achtung, Steinschlag.

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Bodekessel kurz vor Thale.

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Steile Felswände an der Roßtrappe.

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Massive Brücke über den schäumenden Fluß.

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Pension und Gasthaus Königsruhe.

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Leider noch keine Biergartensaison.

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Wildwasser.

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Bodetal am Stadtrand von Thale.

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Wasseramsel (der Zoom ist alle).

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Wackersteine im Fluß.

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Seilbahn hinauf zum Hexentanzplatz.

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Auf der Zielgeraden, St. Petri Kirche in Thale.

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Ehemaliges Hotel Prinzess Brunhilde in Thale. Wird oder ist schon abgerissen?

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Gleich daneben Gasthaus "Villa Hubertus".

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Kunst im Stadtpark/Friedenspark. Wotans 8-beiniges Zauberpferd.

#271
Noch ein verlassenes Hotel in der Ortsmitte.
Hier
gibts einen NDR-Fernsehbeitrag dazu mit dem Abenteuerfotografen. Einfach mal ab der 6. Minute ansehen.

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Der Bahnhof Thale und damit das Ende der Wanderung ist erreicht.

#273
Das obligatorische Foto am Schluß.

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Geschafft.
Genau 4 Stunden nach Aufbruch in Altenbrak stehe ich in Thale vorm Bahnhof am anderen Endpunkt des Hexenstiegs.
Vorher habe ich natürlich noch in der Bode die Wanderstiefel gesäubert und die Hosen vom gröbsten Dreck befreit. Ich will ja nicht total verdreckt im Zug sitzen.
In der Touristinfo, die sich im Bahnhofsgebäude befindet, hole ich mein Bahnticket. Danach mache ich es mir am Imbiss gegenüber gemütlich. Draußen am Biertisch genieße ich die Sonnenstrahlen bei einer Bratwurst und Cola. Der Zug steht auch schon bereit.
In aller Ruhe kann ich rüber zum Bahnhof schlendern und mir den besten Sitzplatz raussuchen.
Zusammenfassung Etappe 6: Altenbrak- Thale
Strecke: 14 km / Zeit: 4:00 h/ Höhenmeter: 400
Damit endet mein Bericht vom Hexenstieg.
Ich hoffe, daß ich niemanden mit den vielen Bildern zu sehr gelangweilt habe.
Die Schwierigkeit besteht immer darin, was passendes rauszusuchen, bei den vielen Eindrücken unterwegs.
Es hat sich auf jeden Fall gelohnt, den Hexenstieg im März zu erwandern.
Zusammenfassend noch ein paar Anmerkungen zur Tour.
Um die Übernachtungen habe ich mich schon im Vorfeld gekümmert. So kann man beim Laufen über mehrere Tage total abschalten. Die einzigen Fragen sind, wie komme ich von A nach B und wo kann ich was essen.
6 Tage sind definitiv zu wenig, um sich neben den Tagesetappen noch etwas in Ruhe anzusehen. Im Sommer, wenn es lange hell ist, gibt es da vielleicht mehr Spielraum.
Unterwegs ist die Essensversorgung manchmal schwierig, weil es kaum durch größere Orte geht und nicht überall am Weg Gaststätten sind. Ist die einzige Kneipe zu, hat man eben Pech oder muß selber genügend (Not-) Vorräte mithaben.
Wer die Tour weniger anstrengend machen will, kann sich an die offizielle Streckenführung halten und z.B. den Brocken auslassen.
Dafür verpaßt man evtl. ein paar schöne Ecken des Harzes und man muß mit mehr Leuten unterwegs rechnen.
Ein weiteres Problem kann die Bargeldversorgung unterwegs werden. Geldautomaten sind dünn gesät und z.T. teuer.
In den Hotelunterkünften wird Kurtaxe verlangt, so um die 2 Euro. Dafür bekommt man die Möglichkeit, kostenlos Bus zu fahren.
Das wäre eine gute Option, eine Etappe abzukürzen oder mal in die nächste Stadt zu fahren und Vorräte aufzufüllen.
Außerdem gibt es mit dem Kurtaxe-Nachweis vielerorts Rabatte. Nützt einem als Wanderer natürlich nur wenig.
Am Anfang der Strecke lag im Westharz noch viel Schnee in den höheren Regionen. Eine Wintertour mit Ski wäre bestimmt auch mal interessant ...
Technische Daten, gesamte Tour: Osterode - Thale
Strecke: 125 km / Zeit: 6 Tage (incl. An- und Abreise) / Höhenmeter: ca. 4000
Gewichtszunahme: 2 kg
Danke fürs Reinschauen und für die vielen Anmerkungen sowohl zum Bericht und als auch zu den Bildern.
Falls es noch Fragen zur Tour gibt, immer raus damit.
Bitte nachmachen und den inneren Schweinehund überwinden. Auch wenn es nur ein Teilstück des Weges ist.