Ganz toller Bericht mit wunderschönen Bildern
#80 sieht nach Erdstern aus.

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Liebe Grüße
aus Sachsen

Steffen

Meine Ausrüstung: K-3, DA 18-135/1:3.5-5.6, DA* 50-135/F2.8, SMC FA 35/F2.0 AL, HD-DA 70/2.4 Limited, DA 16-45mm/4 ED AL, SMC FA 50/1.7 sowie dieses Forum

Hexenstieg Tag 3 - 17. März

Der morgendliche Blick aus dem Fenster läßt die Wander-Motivation nicht gerade zu Hochform auflaufen. Am Himmel sind dicke Wolken im Anmarsch.Es sieht heute alles etwas trist und grau aus. Einen Stadtbummel in Altenau spare ich mir, gilt es doch, abends rechtzeitig auf dem Brocken anzukommen.

Der offizielle Weg geht von Altenau weiter am Dammgraben entlang bis zu dessen Anfang. Wieder mal Gelegenheit, die Tour etwas "aufzuwerten". Mit einem kleinen Umweg über die Wolfswarte kommt man auch zur "Wiege des Dammgrabens", allerdings muß man wieder ein ganzes Stück bergauf gehen.
Bei schönem Wetter hat man von der Wolfswarte einen herrlichen Ausblick auf den Westharz, heute sieht es eher mies aus. Von dort oben folgt ein knackiger Abstieg hinunter zum Dammgraben, bevor es den Magdeburger Weg wieder hoch nach Torfhaus geht.
Von Torfhaus führt der Goetheweg die letzten 300 Höhenmeter zum heutigen Etappenziel, dem Brocken.

Etwas später als gestern starte ich nach einem reichhaltigen Frühstück im Hotel. Für einen kleinen Obulus kann ich mir dort ein Lunchpaket für den Hunger unterwegs zurechtmachen.
Gleich hinterm Hotel nehme ich den direkten Weg über die Wiesen am Ortsrand zum Wald. Zunächst geht es mit ordentlich Steigung den Gustav-Baumann-Weg hoch, danach folge ich dem Obereren Bruchbergweg.
Innerlich verfluche ich die Schlemmerei am Frühstücksbuffet. Der Rucksack fühlt sich zu Beginn bergauf doppelt so schwer an wie sonst. Auch die Beine wollen noch nicht so richtig. Bloß gut, daß ich die Wanderstöcke mithabe zum anschieben.
Oben im Wald liegt wieder reichlich Schnee auf dem Weg. Allerdings ist der Weg eine breite Forstautobahn.
Im Gegensatz zu den letzten Abschnitten ist alles eben und gut zu laufen. Nur der aufgeweichte Schnee bremst etwas.

Nach reichlich 4 km ist die Wolfswarte erreicht.


Start hinterm Hotel in Altenau.

#91

Bäume werden wieder zu Bäumen.

#92

Auf dem Gustav-Baumann-Weg, man kann die Wolken schon förmlich mit den Händen greifen.

#93

Darf liegenbleiben im Nationalpark Harz.

#94

Wieder ordentlich Schnee, Oberer Bruchbergweg mit Resten der Ski-Loipe.

#95

An der Wolfswarte (916 m.ü.d.M.).

#96

Bescheidene Aussicht heute von der Wolfswarte, etwas später stehe ich im strömenden Regen.
Dazu weht ein häßlicher kalter Wind, auf dem Foto zum Glück nicht zu sehen.
Der Wind treibt die Wolkenfetzen direkt über die Felsklippen, für kurze Zeit fast Null Sicht.

#97

Kleines Fabeltier im Wolkennebel.

#98

Knackiger Abstieg von der Wolfswarte.

#99

Zweiköpfiger Waldkobold lauert am Wegesrand.

#100

Im Regenwald.

#101

Wieder in gemütlicher Gegend. Mittagspause am Anfang des Dammgrabens.

#102

Total bemoost.

#103

Neu angelegter Hexenstieg, es fehlt nur noch die Kiesauflage.

#104

Wasserüberleitung des Dammgrabens über die Nabe.
Der Graben verläuft z.T. unterirdisch oder wie hier in einem Eisenbett über kleine Bach-Täler.

#105

Nabentaler Wasserfall.

#106

Nabetaler Graben, oberhalb des Dammgrabens.

#107

Nabentaler Wasserfall, oberer Teil.

#108

Nabentaler Wasserfall, Detail.

#109

Steile Wand / Magdeburger Weg hinauf nach Torfhaus.

#110

Sendemasten von Torfhaus.

#111

Viel Grün am Wegesrand.

#112



#113

Kleine Holzbrücke am Magdeburger Weg, an anderer Stelle wird es etwas abenteuerlich auf dem engen Pfad.
Über festgetretenen Schnee geht es teilweise sehr nahe am Abgrund lang.
Das einzige Wegstück, wo man wirklich aufpassen muß.

#114

Moosmütze.

#115

Auf dem letzten flacheren Abschnitt kurz vor Torfhaus wird es wieder schlammig.
Der Ort heißt ja nicht umsonst "Torf"haus.

#116

Tagesziel in Sicht.

#117

Ferienhäuser am Ortsrand von Torfhaus, noch nicht viel los hier.
Die Ortschaft streife ich nur, hab noch ein gutes Stück Weg vor mir.

#118

Aussicht über das Große Torfhausmoor zum Brocken. Vom Hauptweg zweigt ein Bohlensteg ab, der ein Stück
am Rande des Moors verläuft. Hier mach ich erstmal Mittagsrast.

#119

Goetheweg, Wanderautobahn am Abbegraben.
Auch hier noch unterhalb vom Brocken wurde Wasser für den Harzer Bergbau "abgezweigt".

#120

Baumleichen überall. Vor etlichen Jahren mußten viele Fichten dran glauben, weil der Borkenkäfer sich eingenistet hatte.
Erstmal schlimm, doch überall sieht man inzwischen junge Bäume sprießen.
In 50 Jahren wird hier wieder grüner Wald stehen.

#121


Das soll an Bildern erstmal genügen für heute. Den zweiten Schwung vom Tag 3 werde ich vorausichtlich im Laufe des Wochenendes nachlegen.
Viel Vergnügen beim Ansehen, und Danke an Euch nochmal für die Anmerkungen zur Tour.

@Steffen: Jetzt weiß ich endlich, wie Erdsterne aussehen.

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Wenn du es eilig hast, gehe langsam.

ja nochmal von mir Bild 45 gefällt mir sehr gut und ein super Bericht
LG Gerd

Einfach wunderbar, wie du uns auf deiner Wanderung mitnimmst!

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LG
Hannes

(Mein Fotostream bei )

Die Etappe 3 ist nun größtenteils geschafft. Den heutigen Abschluß mit den Bildern vom Brockenaufstieg möchte ich euch nicht länger vorenthalten. Anfang März waren ja schon die Brocken-Storm-Troopers nach ihrer Whisky-Verkostung dort oben und haben eindrucksvolle Bilder mitgebracht.

Am Eckersprung gönne ich mir noch eine kurze Verschnaufpause, bevor es das letzte steile Stück zum Brocken hochgeht.
Ganz in der Nähe verlief die innerdeutsche Grenze. Davon ist zum Glück nichts mehr zu sehen.
Es ist wieder Eile geboten. Ich hoffe, noch rechtzeitig vor Anbruch der Dämmerung oben auf dem Brockenplateau zu sein und etwas Tageslicht für ein paar Bilder zu erhaschen.
Für einen Samstag sind sehr wenig Leute am Brocken unterwegs. Während des Aufstiegs kommen mir einige entgegen. In meine Richtung sehe ich niemanden laufen.

Schutzhütte am Eckersprung.

#122

Fahrweg an der ehemaligen Grenze. Oben quer zum Weg verläuft die Brockenbahn.

#123

Gleiche Stelle, Blick nach Westen in die Gegenrichtung.

#124

Dekoration am Wegrand.
Ziemlich viel Müll liegt entlang der Strecke.
Viele leere Flaschen, besonders an den Rastplätzen. Oftmals noch Hinterlassenschaften von Silvester.

#125

Kurzzeitig scheint sogar die Sonne.

#126

Vom Aussichtspunkt am Goetheweg neben den Bahngleisen.

#127

Torfhaus mit Sendemasten.

#128

Hier kann man "Fernsehen".

#129

Etappenziel in Sicht.

#130

Die Brockenkuppe scheinbar zum Greifen nah.
Es ist trotzdem noch eine Stunde zu laufen.

#131

Die letzte Bahn für heute schnauft heran.

#132

Dunkle Wolken überm Goethe-Moor.

#133

An der Brockenstraße ist der Wanderweg zu Ende. Ab jetzt kommt häßlicher Asphaltbelag.

#134

Wurmberg (971m).

#135

Fast oben, und in den Scheiben vom Brockenhotel spiegelt sich die Abendsonne.

#136

Wernigerode, irgendwo am Horizont liegt Magdeburg.

#137

Die Straßen macht eine letzte Biegung. Plötzlich hat man die Brocken-Gebäude vor sich.

#138

Fuchs und Rabe, Begrüßungs-Kommitee am Bahnhof.

#139

Leerer Bahnhof am Brocken. Der letzte Zug ist vor einer halben Stunde abgefahren.

#140

Auch beim Brockenwirt herrscht Ruhe.

#141

Der höchste Punkt des Harzes ist erreicht und damit das Tagesziel.

#142

Heute werde ich im Brockenhotel nächtigen. Der Check-In kann erstmal noch warten.
Bis es dunkel wird, spaziere ich lieber noch ein wenig draußen herum und versuche, ein paar Bilder zu machen.
Die Sonne hat sich leider wieder verabschiedet. Von Westen ziehen inzwischen dunkle Wolken heran und verheißen nichts gutes. Es bläst ein eisiger Wind. Aus dem Rucksack hole ich nun die dickeren Handschuhe. Auch sonst bin ich kleidungstechnisch gut eingepackt. Trotzdem geht die Kälte durch und durch. Der Brockengipfel ist ja bekannt für sein extremes Klima und die vielen Nebeltage. Deswegen bin ich froh über die gute Rundumsicht. In der Ferne lassen sich größere Städte wie Salzgitter erahnen und nach Süden hin einige Höhenzüge Thüringens.


Brockengebäude: Sendemast, Brockenhotel mit Radarkuppel, ganz rechts das Brockenhaus mit Museum.

#143

Wetterwarte.

#144

Eisiger Sturmwind.

#145

Rondell um den Gipfelstein.

#146

Silberstreif am Horizont.

#147

Bedrohliche Wolken.

#148

Kein guter Ort für kleine Bäume.

#149

Brockengebäude im Dämmerlicht.

#150

Detail am Sendemast.

#151

Ein Brocken-Fuchs beim Abendspaziergang.

#152

Etwas durchgefroren betrete ich nach der Fotorunde draußen das Hotel. Die Anmeldung ist im Restaurant in der 7. Etage. Dort hinauf muß ich nach so vielen Wander-Kilometern noch den Fahrstuhl benutzen. In meinen Wanderklamotten und dreckigen Schuhen stehe ich nun am Thresen und komme mir irgendwie bescheuert vor. Aber was soll's, ist mir eigentlich auch egal. Jetzt gibt's erstmal ne warme Dusche und anschließend ein leckeres Abendessen.

Eine Übernachtung im Brockenhotel kann ich nur empfehlen. Ist zwar nicht ganz billig, dafür ist die Aussicht aus dem Hotelzimmer einmalig. Wenn es dunkel geworden ist, sind bei guter Sicht all die ganzen Lichter der umliegenden Städte zu sehen. Besonders guten Rundumblick gibt es von der obersten Etage des Turms.
Nach dem Essen konnte ich von dort die Aussicht genießen, allerdings mit einem mulmigen Gefühl. Der Wind war stärker geworden und der Turm schien zu schwanken.

Für die kommenden Tage meldet der Wetterbericht nichts gutes. Es soll Schnee geben. Weiter unten im Harz kräftigen Regen. Keine gute Prognose für morgen, wo die längste Etappe ansteht.

Wie es weitergeht und was ich mit dem MDR zu tun hatte, folgt im nächsten Bericht.

Zusammenfassung Etappe 3: Altenau - Brocken
Strecke: 22 km / Zeit: 8:00 h/ Höhenmeter: 1100

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Wenn du es eilig hast, gehe langsam.

Wieder eine tolle Etapenbeschreibung von Dir! Wie oft habe ich mich in der Gegend um Torfhaus herumgetrieben. Der Bericht macht Lust darauf, wieder mal hinzufahren. Und der Brocken hat Dich ja wirklich nicht gerade mit schönem Wetter begrüßt. Umso gespannter bin ich darauf, wie es weiter geht!

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Viele Grüße von der Leine
Klaus

tolle Serie <3
bin schon gespannt wie es weitergeht

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Hey, I don't tell you how to tell me what to do, so don't tell me how to do what you tell me to do!
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mfg. Martin

Sehr schön geschriebener Wanderbericht der Harztour mit tollen Aufnahmen . und Danke für's mitnehmen bis hier hin .
... ob ich bei den Wetteraussichten ... bin gespannt wie sich das entwickelt ... und der MDR scheint am Brocken wohl aufmerksam geworden zu sein auf Pentaxians ... da war doch schon mal ...

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Gruß Achim

Zwischen dem was man sagt und dem was der Andere gehört und verstanden hat können Welten liegen

Weiter, weiter, weiter

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Viele Grüße
Christoph

Ich musste feststellen, dass ich weniger ein Wanderer als ein Ankommer bin.
Aber Deine Bilder machen selbst mir Lust, SOFORT loszufahren und all die schönen Plätze und Wege zu erkunden, die Du uns hier zeigst. Vielen Dank für die Eindrücke!

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Gruß, Elke