Herzlichen Dank für die freundlichen Kommentare!
Bevor es jetzt noch ein paar Bilder gibt (ich fürchte aber, dass ich mit einigen der besten angefangen habe) noch ein wenig Erläuterung.
Pakistan ist natürlich ein recht spezielles Land. Um weite Teile würde ich sicher einen großen Bogen machen. Der Karakorum ist aber aus bergsteigerischer und aus landschaftlicher Sicht ziemlich spektakulär und wenn man einmal dort ist eigentlich auch friedlich. Insbesondere die Hunza ticken deutlich anders als das Klischee erwarten lässt. Ein Teil der Mannschaft waren Hunzas. Die meisten Träger kamen aber aus Askole, einem bitter armen Nest, in dem man in Löcher lebt und neben ein bisschen Landwirtschaft vor allem von Bergsteigern lebt, davon waren aber nur sehr wenige unterwegs.
Der Karakorum ist im Durchschnitt höher als der Himalaya, sehr viel steiler, enger und die Gletscher sind ungleich größer und füllen die Täler meist komplett aus. Wir waren überwiegend auf dem Baltoro und seinen Seitengletschern unterwegs. Mit über 60 km Länge ist der Baltoro einer der größten Talgletscher überhaupt. Man ist also tagelang nur auf Gletscher unterwegs. Dabei kommt man dann an allem vorbei was Rang und Namen hat (Trango Türme, Gasherbrums, Broad Peak, K2, Masherbrum und wenn man über das Hushe-Tal rausläuft auch noch Chogolisa und Leila Peak).
Die eigenen Ambitionen waren dabei freilich bescheidener und der geplante Berg war nach massivem Schneefall und hoher Lawinengefahr einfach nicht machbar.
Bevor man aber ans Ziel kommt, muss man erst einmal ins Karakorum kommen. Wie meist ist auch bei uns der Flieger nach Skardu ausgefallen. Was folgte war eine etwas längere Fahrt über den Karakorum-Highway mit diversen Reifenpannen, einen üblen Straßenzustand, teilweise bewaffneter Begleitschutz und drei Stunden Schlaf in einem Hotel, dass sicher nicht für Touristen gemacht war.
Das war der bessere Teil der Fahrt. Die Rückfahrt war weniger geschmeidig. Unschön war, dass fünf Tage nachdem wir im K2 Basislager waren und Gerlinde Kaltenbrunner (erste Frau die alle 8000er ohen Sauerstoff bestiegen hat, damals fehlte noch der K2) und Ralf Dujmovits (erster Deutscher der alle 8000er bestigen hat) besucht hatten (der Veranstalter, mit dem ich unterwegs war, gehört damals noch Dujmovits) Frederik Ericsson an Gerlinde vorbei am K2 abgestürzt war. Gleichzeitig kam ein ausgesprochen interessantes Wetter auf. Vom Karakorum-Highway war nicht mehr viel über, wir saßen in einem widerborstigen Nest mit Langbärten fest. Die alternative Route über den Babusar-Pass war leider in keinem bessern Zustand. Nach fünf Tagen ging es dann irgendwie über den etwas abenteuerlichen Batogah-Pass mit mindestens so abenteuerlichen Geländewagen zurück.
Spezielle Highlights:
-Mann kann es sich nicht vorstellen, aber für die Tage, wo wir festsaßen, hat die pakistanische Regierung unsere Verpflegung bezahlt.
-Die Frage auf die Antwort, wieso da immer einer auf dem Trittbrett mitfährt und beim Anhalten Steine vor die Räder wirft war einleuchtend: „No Breaks!“
Noch einmal in Islamabad.
In der Faisalmoschee darf man nicht fotografieren. Es gibt die Drohung, dass die Kamera einkassiert wird. Ich kann mich nicht entsinnen jemals auf der Welt dermaßen oft gefragt worden zu sein, ob man sich mit mir fotografieren lassen darf.

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Islamabad ist sehr organisiert, Rawlapindi ist die alte Nachbarstadt und anders.

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Wer are you from?
Germany.
Best football! Und die Bitte ein Bild von ihnen zu machen.

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Fahrzeuge sind ein eigenes Thema...

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Der finnische Kollege im Vordergrund, kam gerade vom Gasherbrum und ist dann leider fünf Jahre später an der der Annapurna abgestürzt. Das Risiko steigt irgendwann recht deutlich. Für mich ein guter Grund es ruhiger anzugehen.

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Pakistan ist nicht warm, es ist brüllend heiß und die Sonnen brennt gnadenlos

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Cathedrals und Trango Türme am Beginn des Baltoro

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Auf dem Gletscher

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Eine bißchen von den Gasherbrums

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K2

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Links auf den Hügel wollten wir mal hoch (Pastore Peak), mitte: K2, rechts: Broad Peak

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Viel Schnee und eine wirklich hohe Lawinengefahr, teilweise läuft man besser nachts und bringt sich tagsüber in Sicherheit

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Träger die sich freuen, dass sie die Tour gut überstanden haben

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Eine nicht unspannende Rückfahrt

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Ich hoffe es hat etwas Spaß gemacht. Ich bin mir sicher, dass ich nochmal in die Gegend muss.
Michael