snafu hat geschrieben:
Deine Bilder machen Lust auf Lanzarote.
War es für Dich etwas anderes, als "Scout" für Fotospots unterwegs zu sein, wie ein "normaler" Urlaub? Fotografisch? Wahrnehmung? Herangehensweise bei der Motivsuche?
Ja, völlig anders, definitiv! Und warum ich das so sehe?
Der
normale Urlaub, z.B. im Hotel im In- oder Ausland, fängt sehr wahrscheinlich mit einem guten Frühstück an. Das ist sicherlich lecker, ich lasse mir Zeit dafür und habe dann als Fotograf eine der besten Zeiten des Tages verpasst - die Zeit mit dem guten Morgenlicht!
Wenn ich dann nach dem Frühstück mit der Kamera rausgehe habe ich weißes Licht, vielleicht sogar grelles Licht, die Sonne steht höher, es sind mehr Menschen unterwegs usw.
Sehr oft ist das dann nicht die Zeit um die guten Bilder zu machen.
Die
Scoutingtour. Bei Serdar und Raik läuft diese folgendermaßen ab: Die Orte zum Fotografieren sind ausgewählt, von den Beiden oftmals schon in Augenschein genommen und damit sozusagen vor-erprobt. Die Scoutingtour ist vor der eigentlichen Fotoreise eine "Generalprobe", die Scouts sichten gemeinsam den Ort, fotografieren und geben Feedback ob der Spot sich lohnt oder nicht. Nicht nur hinsichtlich der Aussicht und Ansicht, sondern auch im Hinblick auf eine evtl. Gefährlichkeit am Ort usw.
Die Scouts haben vielleicht auch eigene Hotspots per Internet aufgetan, auch die werden angefahren, in Augenschein genommen, fotografisch ausprobiert usw.
Die Scoutingtour kann ein bisschen wilder sein (weil viele Spots in kurzer Zeit betrachtet werden müssen) wie die spätere offizielle Fototour, die durchgeplant abläuft.
Eine
Foto- oder Workshopreise bei Serdar und Raik ist organisiert und enthält mehr Fotospots als die Gruppe eigentlich schaffen kann. Aber wenn ein Ort aus irgendeinem Grund nicht funktioniert dann gibt es immer einen Plan B.
Wie fängt ein Tag an? Mit dem Fotografieren im besten Licht!
Vor dem Sonnenaufgang ist man Vorort, sucht sich seinen Platz am Spot, konzentriert sich auf den Bildaufbau und freut sich über einen sehr konstruktiven Morgen in Erwartung guter Bilder.
Danach kehrt man zum Frühstück ins Hotel zurück. Mir persönlich macht dann das Frühstück viel mehr Spaß wenn ich vorher schon mit der Kamera kreativ war.
Allerdings ist niemand gezwungen morgens aus dem Bett zu krabbeln, wer einmal liegen bleiben will, kann das natürlich tun.
Und so geht der Tag weiter: Der Fotoreise-Teilnehmer setzt sich ins Auto, wird zum Hotspot gefahren, kommt rechtzeitig am Ort an und kann sich voll auf die Bilder konzentrieren die er machen möchte. Habe ich eine Frage, verstehe ich etwas nicht, dann hilft mir der Mentor weiter.
Das alles bekomme ich so auf keiner Urlaubsreise geboten, das kann ich mir auch nicht selber erarbeiten.
Die Scoutingtour ist Arbeit und definitiv kein Urlaub!
Kein fotografischer Hotspot ist fix, der wird jetzt für die eigentliche Foto- oder Workshop Reise bestimmt und man kann nur ahnen was dabei rauskommt an Bildern.
Bei der Foto- oder Workshop Reise weiß man es! Hier sind die Orte durch das Scouting erprobt und von Serdar und Raik auch betreffs Gezeiten und Tidenstand penibel geplant.
Bild #20 und #21: Dieser Spot z.B. funktioniert nicht bei Niedrigwasser, dann würde nur ein Wässerchen müde durch die Arche schwappen.
Raik und Serdar stehen den Teilnehmern als Mentoren zur Verfügung. Das Fotografieren in einer Gruppe von Fotografen bringt einen auf ein höheres fotografisches Niveau - so war es bei mir, definitiv und darüber bin ich echt froh.
Klar, die Reisen haben Geld gekostet - auch eine Scoutingreise ist für mich nicht umsonst - aber sie bringen mir Abenteuer, neue Erfahrung und Ansichten und gute Bilder.