Hi,
Zagreb war unser Start- und Endpunkt der Reise aber hatten hier nur einen kurzen Aufenthalt.
Dennoch will ich Euch ein paar Eindrücke nicht vorenthalten

.
Erstmal eine kleine Stärkung.. Das Cafe war keine 50 Meter von unserer Unterkunft in der Oberstadt entfernt.

und konnten dem bunten Treiben, das dem Hl. Georg mit Drachen entgegengebracht wurde, aus nächster Nähe beobachten.
Die Gasse mit dem Steinernen Tor ist der "Runway" der meisten Touristen von der Unter- in die Oberstadt und war wohl auch in früheren Zeiten die Verbindung zwischen beiden Stadtteilen.
Das Steinerne Tor (Kamenita Vrata) ist einer der wenigen Überbleibsel der ehemaligen Stadtmauer von Gradec (das frühere historische Zentrum Zagrebs). Die Tatsache, daß ein Marienbild im Steinernen Tor die Feuerbrunst des Jahres 1731 überstand, machte dieses Tor zu einer Pilgerstätte für Gläubige. Hier gibt es im Durchgang Sitzbänke und einen kleinen Andachtsraum. Die Gläubigen lassen sich von den vielen Handy-Anbetern nicht beirren- Ich zog es vor diesen Ort der Andacht nicht auch noch zu stören. Das Tor verbindet die Oberstadt mit der Unterstadt.

Die Kathedrale von Zagreb

Der Dom und Bischofskirche des Erzbistumgs Zagreb auf dem gegenüberliegenden Berg Kaptol gehört mit ihren beiden Türmen zu den höchsten Gebäuden in Kroatien. An der Seite der Kirche fand ich seltsame Buchstaben, mit denen wir noch nichts anzufangen wußten, Später erfuhren wir, daß dise ein Vorläufer der kyrillischen Schrift war (die sog. glagolithische Schrift).

Vor der Kirche im Zentrum des Kaptol-Platz befindet sich noch der kunstvolle Brunnen mit der Marienstatue und den vier Engeln.


Nach der geistlichen Erbauung nochmal kurz die weltlichen Bedürfnisse befriedigen und auf dem Markt vorbeischauen..

Von dort aus war es nicht weit zum Markusplatz. Dort befindet sich die Crkva svetog Marka (Markuskirche), die alte Pfarrkirche der Oberstadt aus dem 13. Jahrhundert. 1866 und 1882 wurde die Kirche grundlegend erneuert. Das Dach mit den zwei Wappen stammt aus dem Jahr 1880. Es besticht durch die einzigartigen Dachziegel, links befindet sich das Wappen Kroatiens, Dalmatien und Slawonien, rechts das Stadtwappen. Leider von innen nur selten zu besichtigen aber auch von außen ein Wunder der Architektur und sehr sehenswert.

Man könnte es für einen "Flashback" halten: Nach den Pilgern ein Trabbi...

Neben der Kirche sieht man den Eingang zum kroatischen Parlament. Die österreichisch-ungarische Geschichte kann man in Zagreb an vielen Ecken erkennen, die alten Straßennamen schmücken noch heute die Mauern. Die Unterstadt (dazu kommen wir noch) wurde auch wegen ihrer repräsentativen Bauten deswegen auch "Neu-Wien" genannt.

Damit es nicht allzu romantisch wird, ist das "Museum of Broken Relationships" (das Museum der zerbrochenen Beziehungen) eine Warnung, Mahnung oder nur Voyerismus? Die Macher sammel(te)n Zeugnisse zerbrochener Beziehungen von Menschen aus aller Welt. Möglicherweise wird man auch etwas nachdenklich:

"Er schenkt mir Snoopy an meinem 17. Geburtstag - da waren wir 6 Monate befreundet (05. Oktober 1981). 30 Jahre später hatten wir ein Haus, drei Söhne und er verliebte sich in eine andere Frau und wählte sie. Er brach mir das Herz als er mir sagte, daß er mich die ganzen 30 Jahre nicht geliebt hätte. Ich verstehe es es einfach nicht.." (aus Leyden / NL)
Nikola Tesla begegnete uns diesmal in Form eines Wandgraffitis (Ausschnitt) in der Nähe des Stroßmeyer Promenade - einem Spazierweg entlang des Hügels der Oberstadt.

Dieser silberner Herr begegnete uns ebenfalls auf der Promenade. Er gilt als Wegbereiter und bedeutendste Figur der kroatischen Moderne in der Literatur (Antun Gustav Matoš (* 13. Juni 1873 in Tovarnik; † 17. März 1914 in Zagreb).

Er macht es sich auf einer Parkbank der Stroßmeyer Promenade gemütlich, wovon man einen schönen Blick über die Stadt hat oder man steigt auf den Lotrscak Turm in der Nähe.

Aber nicht erschrecken, wenn es um 12:00h knallt! Von besagtem Turm aus wird jeden Tag (wie z.B. in Edinburgh) ein Schuß abgefeuert.
Vom Turm aus hat man nochmal einen schönen Blick auf die Markuskirche und die Altstadtgassen:

Von hier aus gibt es auch eine Standseilbahn, die einen direkt in die Unterstadt bringt.
So da stehen wir also im Zentrum der Unterstadt - dem Geschäftszentrum, das auch als "Neu-Wien" bezeichnet wurde - wegen seiner Prachtbauten. Mittendrin die goldene Kugel. Sie symbolisiert die gelandete Sonne - weitere Planeten sind wohl im Maßstab auf Zagreb verteilt. Der Künstler hat es mit Edelmetallen

. Die Skulptur ist vom gleichen Künstler (Ivan Kožarić) wie der silberne Herr.

Was ein Kasten! Hier stehen wir vor dem Nationaltheater in Zagreb. Es gibt noch einige weitere solcher Bauten um die Ecke aber der reichte mir erstmal

Den Brunnen des Meisters Mestrovic gabs ja schon im anderen Thread und das gegenüber das Technische Museum natürlich Nikola Tesla Museum heißt dürfte wohl auch klar sein.. Die Eulen auf dem Dach des Staatsarchivs fand ich dann doch wieder recht hübsch.


Und nach getaner Stadtwanderung kommt die Chillout-Area gerade recht

Auch hier steigen Fotografen auf Leitern

. Er hat sie mir sogar angeboten, aber ich wollte in dem Moment weder irgendwo rauf noch runter.

Und dann entdeckten wir abends noch diesen geheimnisvollen - fast unheimlichen Gang - und wurden fast eingeschlossen,
denn dieser Fußgängertunnel mit Toiletten und Kunstaustellung wird nachts geschlossen.

Auf dem nächtlichen Heimweg haben wir noch die "Ilica" im Zentrum gekreuzt, es ist die längste Einkaufsstraße Zagrebs.

Und zu guter letzt hieß es doch nochmal Treppensteigen - Oberstadt ist eben "oben"..
Und dies sind noch Gaslaternen - die von Hand entzündet und gelöscht werden.

Selbst in der Nacht ist die Markuskirche ein Platz für ein Hochzeitshooting -


Am nächsten Tag ging es dann erstmal Richtung Küste..