So 31. Aug 2014, 15:31
Tag 10 der Reise:
In Island gibt es mehr Schafe als Einwohner. Wer das Land durchquert den verwundert diese Tatsache nicht, denn die Wolle tragenden Vierbeiner sind allgegenwärtig. Die Schafe auf Island haben einen großen Stellenwert in der Kultur des Landes, ihre Wolle wärmt und das Fleisch ist wohlschmeckend. Das Isländische Lammfleisch zählt zum besten der Welt, lediglich Neuseeland kann da noch mithalten. Die Schafe ernähren sich den ganzen Sommer über von den Gräsern und den Kräutern, im Winter bekommen sie das entsprechende Heu. Keine Zusatzstoffe im Futter, alles pure Natur. Und das merkt man auch, wirklich ein Genuss.
Ebenso wichtig wie das Schaf ist das Islandpferd. Ein gutes Pferd war früher das einzige Transportmittel Islands, zudem muss man bedenken, dass Autos und LKW's erst spät im 20. Jhd. nach Island gelangen. Das Reitewegenetz ist auch heute noch besser "ausgebaut" als das Straßennetz und ein gutes Pferd von einen namhaften Gestüt zählt noch immer als Statussymbol.
Schafe zählen zu den wichtigsten Nutztieren in Island
Islandfpferde gibt es in vielen verschiedenen Fellfarben
Wir sind auf den Weg zum unseren Highlight des heutigen Tages. Nämlich zur Gletscherlagune Jökulsarlon. Dort treiben mehrere tausend Jahre alte Eisberge, die von einer Gletscherzunge abgebrochen sind auf der Lagune, welche mit dem Meer verbunden ist. Schon am Rand der Lagune sah man immer wieder dunkle Köpfe auf dem Wasser. Ein paar Seehunde war hier offensichtlich auf Fischfang unterwegs und hohlten immer mal wieder Luft.
Mit dem Zodiac ging es dann erst ein kleines Stückchen über Land und schließlich in die Lagune zwischen all die Eisberge, welche teilweise in den wunderbarsten Blautönen schimmerten.
Mit dem Amphibienfahrzeug ging es in die Gletscherlagune
Die Eisberge sind hier teilweise mächtig....
..und teilweise keine Eisberge aber dafür sehr skurrile Eisbrocken
Blick auf die Gletscherlagune, im Hintergrund Islands höchster Berg, der Hvannadalshnjukur (2120 m)
Weiter ging es in "eisiger Mission" nämlich an den Rand einer Gletscherzunge. Was man von weiten oft gar nicht sieht, offenbart sich, wenn man dem Gletscher so nahe kommt. Die Dimensionen sind beeindruckend.
Am Rand des Gletschers
Nach einer kurzen Fahrt konnten wir uns wieder davon überzeugen, was für Kunstwerke die Natur erschaffen kann. Die Basaltsäulen am Strandabschnitt Reynisfjara sehen aus wie von Hand gemeißelt. Zusammen mit den schwarzen Lavasand wirkt dieser schöne Ort, wie so viele Orte Islands fremdartig und bizarr.
Basaltsäulen am Strandabschnitt ReynisfjaraNach einer kleinen Stärkung ging es weiter um unseren ersten Wasserfall des heutigen Tages zu besichtigen. Der Skogafoss fällt wunderschön zwischen grün bewachsenen Felsen in die tiefe. Wer eine Erfrischung benötigt der geht einfach so nahe ran wie es ihm beliebt. Die Gischt sorgt dafür, dass man schon aus "größerer" Entfernung durchaus nass wird.
Der Skogafoss, hier sogar mit doppelten Regenbogen
Die einen Erfrischt, die anderen durchnässt, gemeinsam traten wir die weiterfahrt an. Unterwegs kamen wir an einen alten bekannten vorbei. Der Eyjafjallajökul präsentierte sich uns in voller Pracht und neuer Spitze.
Der Eyjafjallajökul, am Fuße des Vulkans der wohl bekannteste Bauernhof Islands. Von diesen Punkt aus wurden 2010 die Aufnahmen von der Presse gemacht.
Wir verlassen den friedlich ruhenden Vulkan und fahren weiter in Richtung des traumhaft schönen Seljalandsfoss. Das besondere hierbei ist, dass man, wenn man nicht Wasserscheu ist, hinter den Wasserfall gehen kann.
Der wunderschöne Seljalandsfoss von vorne...
... und von hinten.Fortsetzung folgt!
gruß
Alex