Mi 27. Aug 2014, 14:29
Heute gibt es wieder mehr Bilder und es wird besonders bizarr...!
Tag sechs der Reise:
Wir erkunden das Gebiet um den See Myvatn (heißt übersetzt "Fliegensee"), kaum eine andere Gegend Islands bietet so eine Vielfalt an Naturwundern wie dieses! Unser erstes Ziel des Tages ist der Godafoss, der Wasserfall der Götter.
Der Godafoss ist schlichtweg beeindruckendZiemlich beeindruckt von der puren Kraft und Schönheit der Natur treten wir die weiterfahrt in das farbenprächtige Hochtemperaturgebiet Namaskard an. Unterwegs passieren wir die Stelle, an der man mit Sicherheit sagen kann, dass hier die Nordamerikanische und die Eurasische Kontinentalplatte aneinander treffen.
Bei Namaskard angekommen, so schien es betreten wir eine andere Welt. Laut fauchende Fumarole (Dampfaustrittstellen in vulkanisch aktiven Gebieten aus der Wasserdampf und vulkanische Gase austreten) zwingen uns, die Stimme etwas zu heben wenn man sich verständigen will. Der Boden ist eher lehmfarben, hin und wieder sieht man Schwefelverbindungen im Boden welche fast leuchtend gelb erscheinen. Und überhaupt Schwefel, ein starker Schwefelgeruch liegt in der Luft, nichts für empfindliche Nasen. Übrigens, so manche Hotels und auch private Haushalten beziehen ihr "Heißes Wasser" direkt aus den Erdreich. Der Vorteil, da es sehr warm aus dem Wasserhahn kommt muss man kaum noch erhitzten, der "Nachteil", es kann immer etwas nach Schwefel riechen und schmecken. Es hilft allerdings, wenn man eine zeit lang kaltes Wasser laufen lässt.
Die Gegend hier erscheint mir surreal, die unwirkliche Färbung des Erdreichs, blubbernde heiße Schlammtöpfe, fauchende Fumarole, nur ein Blick in Richtung Parkplatz gibt mir die Gewissheit, noch immer auf der Erde (es könnte sich genauso gut auf einen fernen Planten befinden) unterwegs zu sein.
Fumarole stoßen große Mengen an Wasserdampf und anderen Gasen aus
Die unwirkliche Gegend Namaskard
Heiße SchlammquelleWir verlassen Namaskard um nach einen kurzen Fahrt den Vulkan Krafla zu besteigen, welcher 1984 ausgebrochen ist. Vorsicht ist hier geboten, denn hier floß dünnflüssige Lava, welche zudem noch sehr jung ist und daher sehr scharfkantig sein kann. Ein Sturz kann schlimme folgen haben! Wir folgten den Wanderweg durch das noch dampfende Lavafeld Leirhnjukur. Unterwegs kommt man an Kraterseen vorbei, dessen Wasser eine mystische wirkende milchig türkise Färbung hat.
Das Wasser ist hier eigenartig gefärbt
Hellgrünes Moos steht im Kontrast zum dunklen Lavagestein

Hier kann man gut erkennen, über welche Fläche sich die Lava ergossen hat
Unser Guide war beunruhigt, denn auf während der Wanderung stießen wir auf Stelle, wo Dampf austritt an denen wenige Wochen zuvor noch kein Dampfaustritt gewesen ist. Das sind durchaus Anzeichen darauf, dass sich was tut, im inneren des Vulkans!

Ein Bad in der Gegend Namaskard, dass Wasser ist angenehm bis sehr warm, alles rein ökologisch mit Erdwärme
Auf meinen Wunsch hin, machten wir auf der Rückfahrt den einen oder anderen kleinen Umweg um einen ganz besonderen Vogel zu entdecken. Den Eistaucher. Erst schien es, als wäre unsere Suche erfolglos doch dann haben wir einen erblickt. Wäre ich ausgestiegen, hätte der Vogel mit Sicherheit die Flucht ergriffen, so blieb mir dieses mal nur die Möglichkeit Freihand mit meinem Sigma 150-500 den Vogel durch die Scheibe abzulichten.

Der Eistaucher, extrem schön aber auch sehr territorial. Dort wo er schwimmt ist in der Regel kein anderer Vogel
Zum Schluss des Tages möchte ich euch noch drei Aufnahmen zeigen, die ich am Abend beim Fjord gemacht habe!



Fortsetzung folgt...!
gruß
Alex