Weiter geht es mit dem Rest der Bilder: Von Isfahan noch die Freitagsmoschee und die Weiterfahrt und Besichtigungen in Teheran:
Die Freitagsmoschee wurde im 8 Jahrhundert erbaut. So wie sie heute zu sehen ist, wurde sie 1121 n.Chr. nach einem Brand wieder errichtet, Teile wurden erst in den folgenden Jahrhunderten wieder errichtet.
Die Bilder 81 und 82 die Freitagsmoschee in der Außenaufnahme

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und die folgenden Bilder von Innen

#82

#83
beim folgender Innenansicht ist zu bemerken, dass die Säulen wirklich so schief sind und mein Objektiv in Ordnung ist. Die schiefen Säulen beruhen auf einem Lockeren Untergrund, des weiteren ist während des Iran-Irak Krieges eine Rakete eingeschlagen und hat erheblichen Schaden angerichtet.

#84
Weiter ging es durch eine wüstenhafte Gegend Richtung Teheran. Wüste bedeutet aber nicht, dass es dort nicht regnet, bei uns hat es geschüttet was es nur ging und das Anfang April.
Aufnahme aus einem Überlandbus beim Halt an einer Autobahnraststätte.
Noch eine kleine Anmerkung für Autofans. Im Iran sind ungefähr 80% aller Autos Peugeots. Das beruht darauf, dass Iran Lizenzen von Modellen der 80 er und 90 er Jahre gekauft hat, die heute noch im Iran hergestellt werden. Der Verkehr in den Städten ist Stau pur, Benzin kostet pro Liter 13 Cent.

#85
und ein paar Kilometer weiter kam es noch wilder, auf einmal lag Schnee in der Wüste . Dies kommt sogar dort sehr selten vor; die Iraner parkten mit ihren Autos auf dem Standstreifen und machten eine Schneeballschlacht. Bilder 86 und 87

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#87
Weiter ging es nach Teheran

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vorbei am Grabmal von Khomeini (haben wir aus Zeitmangel nicht besucht)

#89
unser Hotel war am Imam Khomeini Square, haben dann am Abend noch die Nähere Umgebung inspiziert, die folgenden Bilder sind nur Eindrücke, die Moscheen sind nicht bedeutend

#90

#91

#92

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Am nächsten Tag war wieder herlichstes Wetter, vom Hotelausgang hatten wir über den Bäumen Sicht auf die verschneiten Berge

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weiter geht es vorbei am Justizministerium

#95
mit der Stadtrundfahrtbahn sind wir nicht gefahren, haben alles zu Fuß gemacht

#96
Weiter zum Kaiserpalast vom letzten Schah, wo der weiße Vorhang hängt, saß früher der Schah und hielt Hof. Dieser Palast diente nur der Repräsentation und nicht als Wohnpalast. Der Wohnpalast befindet sich einige Kilometer außerhalb, wir haben ihn nicht besucht, aber Bekannte. Nach deren Aussage kann man sich den Besuch des privaten Palast zu 100 % sparen, nur Protz und Kitsch.

#97

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#100
Innenaufnahmen waren leider nicht erlaubt, gibt auch nichts zu sehen, was erwähnenswert ist: Geschirr von Meisen und Rosental , Prunk und Protz, Geschenke von anderen Staaten.
Wovon ich auch keine Aufnahmen habe, da absolutes Fotografierverbot mit Abgabe der Kamera, Rucksack und alles auf was der Metalldetektor reagierte ( in meinem Fall Zigarettenschachtel, Feuerzeug, Münzen) war das Schmuckmuseum. Dieses sollte man unbedingt besuchen. Es befindet sich in der Nationalbank und hat nur 3 x in der Woche ein paar Stunden auf. Dort befindet sich der Pfauenthron, die ganzen Kronen, Diademe der gesamt Kronschatz. Für mich unbegreiflich, kistenweise geschliffene und ungeschliffene Diamanten, Saphire und sonstige Edelsteine aufgetürmt in Schachteln, die der damalige Reza Schah Pahlavi angehäuft hatte, während das Volk nichts hatte. Damals wurde gerade noch verhindert, dass er alles bei der Flucht mitnahm.
Wie gesagt, dass ganze befindet sich in der Nationalbank, wirklich sehenswert. Wegen der extremen Sicherheitsbestimmungen kann es dauern, bis man hineinkommt. Das ganze befindet sich in einem Ausstellungsraum, der in Wirklichkeit ein riesiger Tresor ist, die Türe zum Zugang ist ca. 75 cm Tresorwand .
Nächstes Bild: Nationalmuseum-- Könnte man sich den ganzen Tag drin aufhalten.

#101
Nächstes Bild: Solche Bilder sollte man lieber nicht machen: Habe es aus einer Gruppe heraus gemacht, da ich ursprünglich was anderes fotografieren wollte. Zwischen den Bäumen befindet sich ein weiß-grüner Geländewagen, darum stehen mehrere Personen mit Käppi. Es handelt sich hier um die Revolutionsgarde. Diese Leute stehen über dem Gesetz und sind nur dem Präsidenten Ajatollah Sejjed Ali Chāmeneʾi verantwortlich. Wo sie gehäuft auftreten, ist auch die Geheimpolizei nicht weit.

#102
Die nächsten 2 Fotos, normal und Panorama zeigen den Freiheitsplatz. Das Gebäude ist 44 m hoch, steht inmitten eines riesigen Kreisverkehrs, oben befindet sich ein Cafe.

#103

#104
Blick auf das Elburs-Gebirge mit seinen 5500 m hohen Gipfeln. Das Skigebiet für die Bewohner Teherans befindet sich von hier etwa 1 Autostunde weiter

#105
Der Fernsehturm von Teheran Borj-e Milad, 435 m hoch, das höchste Gebäude des Landes, 6. höchster Fernsehturm der Welt

#106
und Bilder von oben

#107

#108

'109
So das wars.
Mein persönliches Fazit:
eine Reise, bei der ich vorher erhebliche Bedenken hatte
eine Reise, die mich überraschte, mit der Herzlichkeit und Offenheit der Leute, die einen überall ansprachen.
eine Reise, bei der ich mir anschließend eingestehen musst, dass ich eine falsche Meinung über das Land hatte.
Tatsache ist:
-der Iran ist keine Demokratie ( und ein Weg dorthin ist nicht in Ansätzen zu entdecken)
-mir wurde von älteren Iranern erzählt, dass er verglichen mit der Schah-Zeit trotzdem viel besser ist als damals. Der damalige Schah war, wie ich auch in Fachbüchern lesen kann, nicht mehr als ein Diener Amerikas, der nur die persönliche Bereicherung kannte. Fahrah-Diba , seine Frau konnte nicht einmal die persische Sprache, eines Landes, in dem sie Kaiserin war. Die Sprache in der Familie war französisch!. Damals herrschte auf dem Land bittere Armut, es gab 45% Analphabetentum. Beides gibt es heute nicht mehr, im Gegenteil bei den Akademikern gibt es eine extrem hohe Arbeitslosigkeit ( z.B. 12000 arbeitslose Ärzte).
-die Leute hoffen auf eine langsame Öffnung, Ministerpräsident Rohani ist ihre große Hoffnung. Inwieweit er sich durchsetzen wird, wird sich erst noch erweisen.
-was auch angesprochen wurde: was wäre die Alternative zu einer langsamen Öffnung: eine Revolution wäre mit Sicherheit der falsche Weg. Jede Opposition wird im Anfangsstadium unterdrückt, der Wegfall der staatlichen Zentralmacht würde nach Ansicht der meisten zum Bürgerkrieg und Zerfall des Irans führen-siehe Irak, Syrien usw. Der Iran, beherbergt mittlerweile 4 Millionen Flüchtlinge und hat an fast allen Grenzen Probleme mit seinen Nachbarn.
Ich kann nur jedem zu solch einer Reise raten und sich selbst ein Bild machen.
Es gibt keine Schwierigkeiten, man kann überall hin, die Leute reden offen.
Ein einziges Problem für Touristen soll trotzdem nicht verschwiegen werden. Es gibt keinerlei Möglichkeiten, sich im Iran Geld zu besorgen. Iran ist derzeit nicht an das SWIFT-System angeschlossen, man kann weder am Geldautomaten Geld ziehen, noch gelten Reiseschecks, noch kann sich im Notfall was überweisen lassen. Das bedeutet im Iran, dass als Tourist zumindest am Anfang immer mit einem Haufen Bargeld unterwegs ist. Kriminalität ist zwar im Iran sehr selten, trotzdem..