Do 16. Jan 2020, 00:09
leitwolf hat geschrieben:Hallo Rüdiger,
wenn du wüsstest, was die meisten deiner Bilder noch an Potential haben! Bei #7 und 8 sehe ich noch einige Möglichkeiten. Du hast ein gutes Auge für das Motiv, aber müsstest dich mehr mit der Technik und Nachbearbeitung auseinandersetzen. Bei deinen Aufnahmen (auch #7) sehe ich es tendentiell so, dass du näher ran musst ans Geschehen (Brandung, Möwen). Eine längere Brennweite sollte das näher herankommen nicht ersetzen, außer es ist nicht anders möglich.
Du brauchst unbedingt für solche Aufnahmen bei wenig Licht und vor allem Telebrennweite ein Stativ. Dann kannst du auch noch die Blende weiter schließen und die volle Schärfe und Schärfentiefe der Objektive nutzen, sowie die Gefahr von Verwacklung minimieren. ISO kannst du ruhig bei K5 bis 800 verwenden, falls notwendig.
Schärfe und Schärfentiefe: Das kommt besonders z. B. bei #5 zum Tragen, wenn nähere und weiter entferntere Objekte im Bild sind.
Und du solltest mit Nachbearbeitung liebäugeln. Auch wenn es vorerst nur eine jpg Bearbeitung mit kostenlosen Programmen ist. Du kannst dann später noch auf RAW und leistungsfähigere Software umstellen. Man wird durch die Bildbearbeitung bessere Einstellungen bei der Aufnahme finden, da man weiß, wo man beim Bearbeiten ansteht und wie man mit geringem Aufwand das Bild optimieren kann. Man befasst sich im Nachhinein genauer mit den Aufnahmen, den Kameraeinstellungen und wird dadurch auch ein besserer Fotograf. So sind meine eigenen Neulings-Erfahrungen.
Grüß dich und danke dir für die Anmerkungen.
Ich bin mir sehr darüber im Klaren, dass die Kamera und die Bildbearbeitung mir noch viel mehr Möglichkeiten geben, als ich bisher zu nutzen in der Lage bin, deshalb finde ich dieses Forum und die Tipps hier auch immer sehr wertvoll, und das ist auch der Hauptgrund, warum ich mich hier registriert habe und einiges zeige.
Das Lustige bei #7 ist, dass mir der Möwenschwarm tatsächlich beim Photographieren selbst nicht wirklich bewusst aufgefallen war, sondern erst beim Sichten der Bilder. Wäre er mir bewusst geworden, hätte ich im Zweifel sogar versucht, näher heran zu kommen, denn ich war ja wahrlich nicht mit einem Brennweitenmonster unterwegs sondern nur mit einem DA 18-135. Das Hauptproblem bei dem Urlaub war, dass wir eigentlich immer zu Fünft unterwegs waren, und ich den anderen nicht wirklich zumuten wollte, immer ewig auf mich zu warten. Daher war ich vornehmlich mit Immerdrauf und ohne Stativ zu gange, außer bei den Nachtaufnahmen, die noch kommen werden; da hatte ich dann ein Stativ dabei.
An die High-ISO-Geschichte muss ich mich noch etwas gewöhnen. Bin da ein wenig zu sehr von einem alten Tutorial geprägt, das nach der Leitlinie arbeitete "ISO immer so niedrig wie möglich". Davon habe ich bei den Konzertphotos (nach wie vor ja mein häufigster Einsatz) inzwischen komplett Abstand genommen, in der freien Natur arbeite ich noch dran. Wie zum Beispiel in meinem Vogelthread zu sehen. Da hab ich mit niedriger ISO auch höchst dürftig hantiert, die Hinweise auf etwas mehr Mut zur höheren ISO haben dann schon kleine Fortschritte gebracht.
Die Nachbearbeitung ist in der Tat meine größte Achillesferse. Im Feld bin ich zu allerlei Unbill bereit und experimentiere sehr gerne und lange, wenn ich nicht gerade mit Freunden unterwegs bin. Da kann ich auch Stundenlang im Wald ausharren und Einstellungen probieren und auf Tiere warten und Pilze suchen etc... da hab ich die Muße dazu. Am Rechner wird's mir leider recht schnell zäh. Ich photographiere ja bereits in RAW, aber das Einarbeiten in die Softwares, die ich habe, geht leider recht langsam voran, auch weil der Rechner dafür etwas langsam ist und es dann halt nicht allzu viel Spaß macht. Ich arbeite dran und freue mich immer über euer Feedback, auch und gerade wenn es bisherige Limitierungen aufzeigt.
Zuletzt geändert von HuginRavn am Sa 18. Jan 2020, 00:53, insgesamt 1-mal geändert.