Hoch auf dem gelben Berge. China

Zunächst vielen lieben Dank für die vielen aufmunternden Worte hier. So eine Rückmeldung macht echt Mut und Freude zum Weiterknipsen!
Ich versuche mal auf die technischen konstruktiven Hinweise einzugehen, danach noch ein wenig zu der Gegend und den Anmerkungen.
Also ja, ich habe bei dem einen oder anderen Bild kräftig am Gamma gedreht und mit einem manuellen Weissabgleich korrigiert. Dabei bin ich auch mal an meine persönliche Kante gegangen um ganz einfach mal die Wirkung zu sehen. Ich erhoffe mir damit, dass ich dadurch vielleicht mal meinen persönlichen Stil entwickeln kann. Da denke ich nämlich, dass ich den bei den Landschaftsaufnahmen (noch) nicht habe.
Geprägt von der Streetfotografie mache ich immer nur ein Bild pro Motiv. Entweder ich habe den Moment erwischt oder eben nicht. Das muss ich mir bei Landschaften wohl noch abgewöhnen.
Durch die besagten Korrekturen habe ich aber nichts verfälscht sondern nur versucht, die besondere Stimmung möglichst genau wiederzugeben. Denn diese intensiven Farben waren dort tatsächlich so. Der Himmel war so intensiv blau. Und im Laufe des Tages wechselte das Licht so wie bei uns zu den Jahreszeiten. Das war wie ein Lichttrip von der Südsee nach Frankfurt im Smogalarm. Überhaupt das Licht: Ich habe dort die dunkelsten Nächte bisher erlebt. Die Luft ist durch die starken Temperatur-und Feuchtigkeitsschwankungen ungewöhnlich klar und nachts gibt es keinerlei Lichtverschmutzung.
Ich glaube auch diese Magie des Ortes wurde deswegen von sehr vielen chinesischen Malern erkannt und genutzt. Vielleicht kann das ja auch Alaric bestätigen, du warst dort ja schon 
Ja, wir sind dort die Treppen gelaufen (zum Glück nur das 18-135 und kein Stativ) und übernachtet haben wir da oben auch in der einzigen Möglichkeit. Leider hatte ich nicht mehr Zeit, musste wieder zurück nach Shanghai zum Flieger. Achja und Wasserfälle habe ich dort nicht gesehen.
Viele Bilder habe ich nicht mehr, aber ich schaue mal, was noch sehenswert ist und ob noch ein wenig Architektur dabei ist. Nochmals vielen Dank für das Feedback!

Noch eine kleine Geschichte zu dem Bild mit dem Kind und dem offenen Hosenstall:
Mutti stellte das Kind vor den Hongcun Stein und das Kind sollte Lachen, während Mutti ein furchtbar kitschiges Postkartenbild machte. Ich habe mich direkt hinter die kleine Frau gestellt und peilte mit der Kamera über die Schulter von Mutti auf das Kind. Mutti bemerkte mich nicht, aber dem Kind entglitten die Gesichtszüge und wollte der Mutter mit dem Finger signalisieren, das da was ganz schlimmes hinter ihrem Rücken steht. Das war dann mein Moment....

Die Bilder sind einfach klasse, erzeugen bei mir eindeutig Fernweh.
Besonders angetan haben es mir die People - Bilder, vielleicht weil ich mich meist nicht traue. Das Bild mit dem Jungen gewinnt natürlich durch die kleine Geschichte noch.
Also bitte mehr - von der nächsten Reise

Viele Grüße
Jörg

DotM hat geschrieben:...
Überhaupt das Licht: Ich habe dort die dunkelsten Nächte bisher erlebt. Die Luft ist durch die starken Temperatur-und Feuchtigkeitsschwankungen ungewöhnlich klar und nachts gibt es keinerlei Lichtverschmutzung.
Ich glaube auch diese Magie des Ortes wurde deswegen von sehr vielen chinesischen Malern erkannt und genutzt. Vielleicht kann das ja auch Alaric bestätigen, du warst dort ja schon 
Ja, wir sind dort die Treppen gelaufen (zum Glück nur das 18-135 und kein Stativ) und übernachtet haben wir da oben auch in der einzigen Möglichkeit. Leider hatte ich nicht mehr Zeit, musste wieder zurück nach Shanghai zum Flieger. Achja und Wasserfälle habe ich dort nicht gesehen.
Viele Bilder habe ich nicht mehr, aber ich schaue mal, was noch sehenswert ist und ob noch ein wenig Architektur dabei ist. Nochmals vielen Dank für das Feedback!

In Huang Shan regnet es sehr häufig und die Luft ist klar, wir waren im Sommer oben.
Wer sich an chinesische Kalligraphie-Bilder erinnert ... dortige Landschaftsbilder zeigen oftmals Berge mit diesen kleinen Krüppelkiefern, das sind alles Bilder aus Huang Shan. Da hat @DotM völlig recht

Oben gibt es mehrere Hotels, die kann man sogar von Deutschland aus buchen. Die Übernachtung ist allerdings teuer. Alles! (Essen, Getränke, selbst die Bettwäsche) muss mit Trägern den Berg hoch- und runtergeschleppt werden. Ein Knochenjob!
Ich hab damals einige Fotos gemacht, obwohl die Träger das gar nicht mochten.

Morgens vor Sonnenaufgang trifft man sich auf den Aussichtskanzeln (wie z.B. der Lion Peak in #22) und wartet mit Stativ und Kamera auf den Sonnenaufgang, das Gedränge ist groß.

Toll das du oben warst und wenn es auch nur für eine Nacht gewesen ist Falls du noch einmal in die Gegend kommst, sieh dir Xidi an (das andere Ming Dorf), es ist wunderschön!
Nach Xidi und Hongcun will ich auf jeden Fall noch einmal reisen, das wäre dann aber eine Fototour und für jedes der beiden Dörfer würde ich mir 1- oder 2 Tage Zeit nehmen. Häuser ohne Fenster in der Wand, die einzigste Öffnung (außer der Tür) ist eine Öffnung im Dach, wo es dann auch 'reinregnet.

Nochmals: Ganz tolle Bilder, mir gefällt auch deine Bearbeitung