Di 12. Mär 2019, 22:42
Weiter geht's. Der dritte Tag war durchgehend sonnig, aber fotografisch nicht ganz so ergiebig. Es ging früh morgens los mit einer Flussdurchquerung. Der Fluss wird vom nahen Adishi-Gletscher gespeist (den man auf den letzten Bildern sieht) und dementsprechend eiskalt war er. Es hat mich ein paar Minuten gekostet, eine gute Stelle zum überqueren zu finden. Die Strömung und er schwere Rucksack waren dabei nicht unbedingt hilfreich, aber letzten Endes habe ich es einigermaßen trocken rüber geschafft. Danach ging es erstmal eineinhalb Stunden bergauf auf ca 2700m über den Chkhunderi Pass. Von dort oben hat man eine schöne Aussicht zurück ins Tal. Da unten habe ich irgendwo gezeltet:
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Hier nochmal eine andere Ansicht. Im Hintergrund wieder die charakteristische Spitze des Ushba:
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Danach ging es relativ steil bergab in ein Tal. Von dort aus hatte man einen wunderbaren Blick auf die Rückseite des Adishi-Gletschers. Die Herbstfarben waren abermals traumhaft:
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Und nochmal das Tal:
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Das war es eigentlich mit Tag 3. Fotografisch kam nichts interessantes mehr. Die Landschaft wurde etwas eintöniger, ich war viel im Wald unterwegs. Ich bin bis ca. 1h vor Ushguli, dem Zielort, gewandert und habe irgendwo im Wald übernachtet. Dieses Mal gab es am Abend kein Farbspektakel, aber so konnte ich wenigstens früh ins Bett gehen.
Am nächsten morgen bin ich früh aufgestanden und die letzten Meter bis nach Ushguli gelaufen. Der Ortsteil Tschaschaschi ist UNESCO-Welterbe, wirklich angesehen habe ich ihn mir aber nicht. Am Ortseingang hielt mich ein Autofahrer auf. Es war ein Soldat, der an der Grenze nach Russland stationiert ist und gerade auf dem Weg zurück nach Mestia war. Er hat gefragt, ob er mich mitnehmen soll, also habe ich spontan zugesagt. Unterm Strich eine gute Entscheidung, denn er fuhr die schlechte Straße zurück nach Mestia in 1.5h anstatt der 2.5h mit einem Sammeltaxi. Er konnte wenig Englisch, aber seine CD mit Hits aus den 90ern hat uns entertaint