und weiter geht`s mit
Teil IInun, nach einer wundervollen Woche im niederländischen Insel-Paradies war die Zeit unserer Abreise gekommen.
Die Speicherkarten bestückt mit vielen Bildern, das GPS voller gefundener "Geo-Caches" und die Seele
angefüllt mit totaler Entspannung, packten wir unsere Taschen und machten uns auf zum zweiten Abschnitt unserer Reise.
Die Küste entlang in Richtung Belgien sollte es gehen, um einen ausgiebigen Blick auf das liebliche "Brügge"
zu werfen.
Am Morgen unserer Abreise veränderte sich das Wetter - es begann während der Überfahrt erst langsam,
dann jedoch immer stärker zu regnen. Am Festland angekommen füllten wir den Tank (Sprit ist auf der
Insel spürbar teurer) und fuhren die Küste hinauf in Richtung belgische Grenze.
Kaum im Nachbarland angekommen, öffnete der Himmel wohl vollständig seine Schleusen und machte
eine Weiterfahrt fast unmöglich - soviel Wasser stand plötzlich auf den Straßen.
Dazu präsentierte uns die Natur einen Sturm, der selbst mir, als ziemlich unerschrockenem Fahrer
irgendwie Angst einflößte. Das zu dieser Zeit bereits über weiten Teilen Mitteleuropas herrschende,
gewaltige Sturmtief, hatte uns eingeholt.
Mehr oder weniger im Schritttempo setzten wir den vorgeplanten Weg fort und hatten erst nach gut
7 Stunden die knapp 350 zu fahrenden Kilometer hinter uns. In Brügge angekommen bezogen wir unser
Hotel und vermieden - außer zur gepflegten Nahrungsaufnahme - weiteren Kontakt zur, nach wie vor
extrem feuchten, Außenwelt.
Brügge ist Hauptstadt und mit gut 118.000 Einwohnern die größte Stadt der belgischen Provinz
Westflandern. Ebenfalls ist Brügge Bischofssitz der katholischen Kirche. Die Altstadt ist von Wallanlagen
und Kanälen umgeben. Da Brügge nie durch Kriege oder großflächige Brände zerstört wurde,
sind mittelalterliches Stadtbild und historische Gebäude sehr gut erhalten. Der mittelalterliche Stadtkern
wurde im Jahr 2000 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Der folgende Morgen begrüßte uns weitestgehend trocken, aber mit nach wie vor dichter Bewölkung
am Himmel. Gegen Mittag lockerte es etwas auf und ermöglichte uns so, einen regenfreien Blick auf die
liebliche Altstadt Brügge`s zu werfen. In diesem wunderschönen Altstadt-Ensemble drängten sich uns förmlich
Erinnerungen zum holländischen Amsterdam auf.
Die alten Gebäude in repräsentativer Backsteingothik, umspielt von romantischen Grachten und Gärten,
zogen uns schnell in ihren Bann und forderten vehement nach Ablichtung. Brügge ist die Stadt des Bieres
und der Schokolade. Ersteres ist vielleicht eher nichts für die Freude des deutschen Reinheitsgebotes, denn
unsere belgischen Nachbarn scheuen beim Bier nicht vor "ungewöhnlichen" Kreationen zurück.
So finden sich Biere im belgischen Sortiment, die z.B. Minze, Erdbeer, Kirsche, Schokolade und alle
anderen denkbaren Geschmacksrichtungen ihr Eigen nennen. Es finden sich hier aber auch sehr
leckere, klassische Hopfen-Kaltschalen, auf Pils-, Lager-, Weizen- oder Bock-Basis.
Das zweite traditionelle Produkt der Belgier ist die Schokolade. Die Innenstadt Brügge`s bietet
entsprechende Genuss-Tempel in Hülle und Fülle. Auch hier fanden sich unglaubliche, uns bisher
völlig unbekannte Kreationen, die aber allesamt eine ausgiebige Verkostung lohnten.
Ob dunkel, hell, süß, herb, nussig oder fruchtig, in Brügge wird man/frau als Schokoladenliebhaber/in definitiv
und ausgiebig befriedigt.
Wir vergeben an Brügge gerne das Prädikat:
sehr sehenswert !

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#62 - neben Schokolade und Bier der Belgier liebstes Grundnahrungsmittel... ;-)

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Zwei Übernachtungen hatten wir für Brügge eingeplant, um uns im Anschluss unseren weiteren
"Haupzielen", der Normandie & Bretagne zu widmen. Am Abend des letzten Tages in Brügge
sondierten wir per Internet die aktuelle Wetterlage in Frankreich und mussten dabei feststellen,
dass in Paris gerade die Seine über ihre Ufer trat. Den Verlauf des Flusses auf der Karte verfolgend,
wurde uns schnell bewusst, das die Seine - und damit auch ihr Hochwasser - an den Stränden der
Normandie, direkt in der Nähe unseres Zielpunktes, ihren Weg ins Meer findet.
Damit war klar, setzten wir unsere Reise wie geplant fort, würden wir dort erneut mit großen
Wassermassen konfrontiert und wieder heftig nasse Füße bekommen. Ferner sank die Temperatur
in Nord-Frankreich gerade auf schmale 14 Grad Celsius - absolut undenkbar für die Fortsetzung unseres
Sommerurlaubs !
Die beiden letzten Argumente wurden dann schnell ausschlaggebend für unsere Entscheidung und die
weitere Vorgehensweise...
Fortsetzung folgt...