Fotografischer Reisebericht: Austria / Oktober 2016

ja Ralf Wien ist schon ne schöne Stadt und für Bilder immer gut den Bieber auch klasse erwischt
LG Gerd

Teil 3


An einem eher regnerischen Morgen verließen wir schweren Herzens unser schönes, altes Kloster in Hainburg und machten uns auf den Weg,
in Richtung Wien.

Nicht zuletzt mit Hilfe der allwissenden "Navigations-Susi" fand unser Mustang problemlos den Weg durch den Irrgarten der riesigen Metropole
und brachte uns - trotz eines Netzes nicht enden wollender Einbahnstraßen - an Ziel. Wien strotzt geradezu vor Hotels - unsere Suchparameter
galten jedoch etwas Besonderem, dem "Hotel in der Fabrik" am Gaudenzdorfer Gürtel, im 12. Wiener Bezirk.

Info-Link:

Hier hat man in den wunderschönen, alten Backsteingebäuden einer ehemaligen Wäschefabrik aus dem 19. Jahrhundert mit ihrem charakteristischen
Fabrikschlot ein Hotel auf 3*+ Neveau mit unverwechselbarem Charakter geschaffen . Der Innenhof, kombiniert mit liebevoll restaurierten Elementen
der alten Fabrik, lässt den geneigten Gast das Hotel als stille Oase im lauten, hektischen Großstadt-Dschungel erleben.


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Wie gesagt, ich kenne Wien schon recht lange und gut - wir hatten daher beschlossen, uns diesmal nur auf bestimmte Ziele zu fokussieren.

Z.B. im Wiener Tiergarten war ich - warum auch immer - noch nie. Dieser ist so zusagen "Teil" des Parks, welcher sich an das berühmte Schloss Schönbrunn anschließt.
Der Tiergarten Schönbrunn ist der älteste Zoo der Welt. Er wurde 1752 von Kaiser Franz I. - dem Gemahl Maria Theresias - gegründet und ist Teil des
UNESCO Weltkulturerbes Schönbrunn. Vier Mal in Folge (2008, 2010, 2012 und 2014) wurde er als bester Zoo Europas ausgezeichnet.
Über 2 Millionen Besucher aus dem In- und Ausland statten jährlich diesem außergewöhnlichen Tiergarten eine Visite ab.

Als barocke Menagerie hat der Tiergarten eine lange Historie, zählt heute aber zu den modernsten Zoos der Welt.
Das imperiale Flair und die Verbindung von Denkmalschutz und zeitgemäßer Tierhaltung verleihen ihm einen unvergleichlichen Charme.
Der Tiergarten Schönbrunn zählt zu jenen wenigen Zoos der Welt, denen die Volksrepublik China ein Pärchen der seltenen großen Pandas anvertraut hat.
Wir haben einen spannenden Tag- sowohl im Schlosspark, als auch mit den Bewohnern des Tiergartens verbracht.



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- Fortsetzung folgt...

ja der ist super schön und tolle Bilder von dir
LG Gerd

Teil 4

"Der Tod, das muss ein Wiener sein", heißt es in einem Lied von Georg Kreisler.
Das spürbar besondere Verhältnis der Wiener zum Sterben spiegelt sich an vielen Orten in der Stadt wider.
Durchaus ein Grund, uns dieser speziellen, morbiden Grundstimmung hinzugeben und einzutauchen in die wienerische Welt der Toten.

Der Wiener Zentralfriedhof im 11. Wiener Bezirk "Simmering" wurde 1874 eröffnet und zählt mit einer Fläche von fast 2,5 km², rund 330.000 Grabstellen
und ca. 3.000.000 Verstorbenen zu den größten Begräbnisanlagen Europas. Er gehört aufgrund seiner vielen Ehrengräber, der Jugendstil-Bauwerke
und des weitläufigen Areals zu den besonderen Sehenswürdigkeiten der Stadt Wien. An jedem der vielen Eingänge sind Pläne der "Totenstadt" gratis erhältlich,
welche die Lage der häufig besuchten Ehrengräber aufzeigen. Der Friedhof darf mit Autos befahren werden, es stehen jedoch auch traditionelle "Fiaker",
also Pferdekutschen mit ortskundigem Chauffeur, u.a. für unterschiedliche Themenfahrten bereit.

Nicht zuletzt Wolfgang Ambros hat mit seinem Song "Es lebe der Zentralfriedhof" diesen Totenacker unsterblich gemacht:






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Ehrengräber:


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#77 - Kuppel der Friedhofskirche Karl-Borromäus


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alter jüdischer Friedhofsteil

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Nach einem Ausflug in die Totenstadt treffen sich die Wiener in der nahe gelegenen Gaststätte "Schloß Concordia".
Bei Kerzenlicht wird hier u.a. eine "tröstliche Kräutersuppe" gereicht, die auch traditioneller Bestandteil beim sogenannten "Leichenschmaus" ist.
Die Szenerie wirkt auf den Besucher wie ein Moment außerhalb der Zeit. Die Uhr über dem Eingang ist wohl schon lange stehen geblieben - auf fünf vor Zwölf...

- Fortsetzung folgt...

Teil 5

Nach all den vielen Grabsteinen und Staturen der Toten haben wir uns am kommenden Tag die Innenstadt-Bezirke - absolute Favoriten
der touristischen Begehrlichkeiten - für eine Sightseeing-Runde hergenommen. Zwingender Bestandteil dabei war natürlich auch der Besuch
eines der typischen Wiener Kaffeehäuser - in unserem Fall das legendäre Kaffeehaus "Landtmann" in unmittelbarer Nähe des Parlamentsgebäudes.

Hier lässt es sich vortrefflich zu klassischer Musik in traditionellen Köstlichkeiten, bestehend aus Kaffee und Mehlspeisen verschiedenster Art, schwelgen.
So standen denn auch "Einspänner", "Mozartkaffee", "Kaiserschmarren" und "Marillen-Palatschinken" auf der Liste unserer Begehrlichkeiten.


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Der Legende nach, fanden die Wiener nach dem Ende Belagerung durch die osmanische Armee - anno 1683 - einige Säcke mit seltsamen braunen Bohnen
als Hinterlassenschaft vor. Man nahm sich der Säcke an experimentierte mit deren Inhalt und gründete später das erste Kaffeehaus Wiens.
Das neue Getränk fand bei der Wiener Bevölkerung großen Anklang, sodass die Zahl der Kaffeehäuser rasch anstieg.

Seit jeher waren die Wiener Kaffeehäuser Treffpunkt für außergewöhnliche Menschen. Dichter, Denker, Maler, Revolutionäre - sie alle trieb es in die von
heftigen Debatten und Zigarrenrauch erfüllten Räumlichkeiten der Wiener Kaffeehäuser. Auch heute noch ist das Kaffeehaus für Viele ein nach außen
verlegtes Wohnzimmer und Ort für intellektuellen, kulturellen und vor allem sozialen Austausch.

Ebenfalls eine Wiener Besonderheit ist der berühmte "Naschmarkt", welchem die dort wochentags angebotenen, unzähligen frischen Produkte eine faszinierende
Farbenpracht verleihen. Früchte, Gemüse und Köstlichkeiten aus aller Herren Länder werden hier - neben allem was die Lust auf Fleisch und Fisch befriedigt -
dem geneigten Kunden präsentiert. Fast jeder Stand bietet im Vorbeigehen aktiv Kostproben an und so ist man - selbst ohne Einkauf - nach einem Spaziergang
über den "Naschmarkt" gut gesättigt und bestens für weiteres Sightseeing gestärkt.


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Unser Weg führte uns weiter in Richtung Innenstadt - vorbei an der "Albertina", dem "Parlamentsgebäude" und der "Hofburg", hinein in
die Fußgängerzone mit ihren noblen Geschäften, von deren Betreten uns schon die in den Schaufenstern aufgerufen Preise abhielten.


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#95 - "show me the way to the next Whiskey-Bar..."


#96 - priceless...

- Fortsetzung folgt...

Finale

Für den letzten Tag unseres Wien-Aufenthaltes hatte ich noch zwei "Schmankerln" in der Vorrats-Tasche aufgehoben.
Nach einem äußerst leckeren Frühstück machten wir uns auf zum Besuch des zweiten großen Schlosses in Wien, dem "Belvedere".
Hier trafen wir im vorderen Teil des Schlossparks u.a. auf eine Ausstellung überdimensionaler Tierköpfe, welche um das hier liegende Bassin
aufgestellt waren.


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Auch der hinter dem Schloss, in Richtung 1. Bezirk liegende Teil des Parks, bietet sehenswerte und fotogene Eindrücke:


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Nun stand nur noch ein einziger "point to see" auf unserer To-Do-Liste, wir hatten uns sozusagen ein morbides Dessert zum Abschluss unseres
Besuchs in Wien aufgehoben.

Die Kaisergruft, auch Kapuzinergruft genannt, ist eine Begräbnisstätte der Habsburger und Habsburg-Lothringer in Wien. Die Gruft befindet sich am
Neuen Markt unter dem Kapuzinerkloster und wird von den gleichnamigen Ordensbrüdern betreut. In der riesigen Gruft stehen die Sarkophage der Habsburger
fein säuberlich nebeneinander. 12 Kaiser und 17 Kaiserinnen, insgesamt jedoch 146 Personen ruhen hier. Am prunkvollsten wirkt das Grab von Kaiserin Maria Theresia.
Sie hatte den mächtigen Metallsarkophag schon Jahre vor ihrem Tod bis ins Detail geplant, manigfaltig verziert mit Schlachtszenen, Kanonen und Schwertern.

Jedoch echtes Besuchergedränge herrscht nur an einem Grab - dem von "Sisi", der österreichischen Kaiserin Elisabeth, die 1898 ermordet wurde.
Bis 1878 war es Ritus bei den Habsburgern, die Körper ihrer Toten dreizuteilen ist hier nachzulesen. Die Eingeweide wurden in der
Herzogsgruft im Stephansdom begesetzt, ihre Leiber fanden in der Kapuzinergruft und die Herzen im 'Herzgrüftl' der Augustinerkirche ihre letzte Ruhestätte.
Die einzige geduldete Nicht-Habsburgerin in der Kapuzinergruft ist - auf Grund einer sehr innigen Beziehung - Frau Fuchs-Mollard, das Kindermädchen
Kaiserin Maria Theresia`s.

Es ist schon irgendwie etwas schaurig und befremdlich, wenn beim anschließenden Besuch des "Stephansdom" dort zu lesen ist, dass unter den Füßen
der Besucher - in der Herzogsgruft - die inneren Organe der Habsburger in Spiritus eingelegt verweilen. Dort stehen sie im Regal, in schmucklosen,
verlöteten Kupferurnen, bedeckt vom unerbittlichen Staub der Jahrhunderte...


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#106 - Sarkophag Maria Theresia`s


#107 - links: Sisi`s Ruhestätte, um die sich täglich Scharen von Touristen zum gemeinsamen Fototermin versammeln...


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Hier endet nun unsere Oktober-Reise ins schöne Austria.
Wir hoffen, Ihr hattet ein wenig Freude daran Katrin und mich auf unserem Trip zu begleiten.
Vielen Dank für Eure Komentare und an alle, die bis zum Schluss mit Interesse bei uns geblieben sind !

Liebe Grüße von Katrin & Ralf

Hab recht vielen Dank für Dein Aufschlussreifen Bericht und die Mühe die Du Dir
gemacht hast,es immer wieder prima ,das du uns auf deinen Reisen mitnimmst

Ich bin echt beeindruckt
Danke auch von mir

Marescalcus hat geschrieben:Finale

ich will nicht, dass es schon vorbei ist - das ist so großartig.....

Schöne Bilder einer schönen Stadt

Aber: im Concordia Schlössl isst man gefüllte Schnitzel (z.B. mit Käsekräiner ), serviert am Silbertablett

Wäre ein schönes Ziel fürs nächste Usertreffen.

lg, Robert