So 1. Nov 2015, 20:49
Tag 9. Bedeckter Himmel. Wird es Regen geben? Ein wenig blauer Himmel arbeitet sich durch die graue Masse ... gut für uns. Wir hatten wetterunabhängig beschlossen, heute einen Ausflug zu einem hoffentlich nicht sehr gut besuchten Ort zu machen. Vor langer Zeit verlassen, geplündert und irgendwann von Touristen entdeckt. Was es ist, könnt Ihr entweder beim Durchsehen der Bilder langsam erraten, oder Ihr scrollt einfach mal schnell etwas weiter nach unten ...
Gestern habe ich die Koordinaten in unser Navi eingetragen und die Stelle auf unserer Papierkarte markiert. Schilder gibt es nicht. Eigentlich merkwürdig. Es gibt bestimmt eine Zielgruppe, die groß genug für regelmäßige, geführte Touristentouren ist. Hoffentlich wird diese Geschäftsidee nicht bis nächstes Jahr entdeckt. Womöglich finden wir dann in unmittelbarer Nähe einen Souvenir-Shop mit Würstchenbude. Da geht schließlich immer was ...
Wir fahren direkt nach dem - recht späten - Frühstück los. Wir erzählen Vala, wo wir hin fahren und dass wir es finden werden. Inzwischen habe ich die Strecke so verinnerlicht, dass ich kein Navi brauche. Sofort finde ich die unscheinbare Straße auf die Weide. Ein Kleinwagen steht bereits dort herum. Offenbar sind einige Touristen etwas empfindlich gewesen und laufen den Rest der Strecke. Ganz schön weit ... fast 4km sind es noch.
Wir entdecken einen Hinweis, dass der Eigentümer der Weide es nicht so gerne hat, wenn Fahrzeuge die Straße verlassen. Straße ist gut ... Mondlandschaft mit eingearbeiteter Reifenspur trifft es eher. Ab und zu markiert durch in die steinige Erde geschlagene Holzpflöcke.
Endlich sind wir da ... und ... nä! Andere Touristen! Zwei Pkws stehen kurz vor dem Ziel. Leute mit Kameras und Stativen laufen in der Gegend herum. Egal. Wir haben Zeit. Irgendwann kommt schon noch die Zeit, wo wir hier alleine sind ...
Blende: F/8
Belichtungsdauer: 1/100s
Brennweite: 18mm
KB-Format entsprechend: 27mm
ISO: 100
#152
Wir machen einfach mal mit und freuen uns über Nebensaison

Das Wetter könnte besser sein, ich wünsche mir blauen Himmel und besseres Licht; fange an, Motive zu suchen und sammele die ersten Bilder ...
Polen waren also auch schon da …
Blende: F/8
Belichtungsdauer: 1/160s
Brennweite: 36mm
KB-Format entsprechend: 54mm
ISO: 100
#153
Blende: F/4.5
Belichtungsdauer: 1/80s
Brennweite: 35mm
KB-Format entsprechend: 52mm
ISO: 400
Weissabgleich: Auto
#154
Blende: F/7.1
Belichtungsdauer: 1/20s
Brennweite: 26mm
KB-Format entsprechend: 39mm
ISO: 1600
#155
Blende: F/3.2
Belichtungsdauer: 1/60s
Brennweite: 23mm
KB-Format entsprechend: 34mm
ISO: 200
#156
Blende: F/8
Belichtungsdauer: 1/60s
Brennweite: 24mm
KB-Format entsprechend: 36mm
ISO: 200
#157
Nikon fühlt sich unbeobachtet
Blende: F/2.2
Belichtungsdauer: 1/200s
Brennweite: 35mm
KB-Format entsprechend: 52mm
ISO: 400
#158
Blende: F/2.2
Belichtungsdauer: 1/125s
Brennweite: 35mm
KB-Format entsprechend: 52mm
ISO: 400
#159
Blende: F/8
Belichtungsdauer: 1/8s
Brennweite: 18mm
KB-Format entsprechend: 27mm
ISO: 100
#160
Ich werde natürlich auch fleißig beobachtet …
Blende: F/3.2
Belichtungsdauer: 1/60s
KB-Format entsprechend: 24mm
ISO: 125
#161
Inzwischen sind sicherlich schon einige von Euch darauf gekommen, um welchen Ort es hier geht. In der zweiten Novemberhälfte des Jahres 1973 wird der Grundstein dieser nicht allzu bekannten Touristen-Attraktion gelegt. Sicherlich unfreiwillig, allerdings
Heute ist vom eigentlichen Objekt kaum noch etwas übrig. Es wurde offenbar schon kurz nach dem Erscheinen geplündert. Zahlreiche Spuren verraten, dass auch oft darauf geschossen wurde. Wir finden Reste eines Lagerfeuers und unzählige Besucher haben sich auf der Oberfläche verewigt. Wir beschließen, auch zu plündern. Nur ein ganz kleines Fragment zur Erinnerung ...
… und ein Kabel. Der wichtigste Reißverschluss meiner Jacke hat gerade seinen Griff verloren und wenn da nix durchgesteckt wird, lässt er sich nicht mehr öffnen

Doof. --> Kabel + Knoten = geht wieder
Mit reparierter Jacke schaue ich mal nach, wie die unfreiwillige Aussicht vor fast 42 Jahren wohl gewesen sein könnte … dabei ist #161 entstanden.
Blende: F/13
Belichtungsdauer: 1/40s
Brennweite: 55mm
KB-Format entsprechend: 82mm
ISO: 100
#162
Lange möchte ich hier aber nicht stehen … unter mir ist kein Boden. Nur ein paar Träger in fragwürdigem Zustand. Also mache ich mich auf den Rückweg, blicke noch kurz schwarzweiß zurück …
Blende: F/13
Belichtungsdauer: 1/1s
Brennweite: 55mm
KB-Format entsprechend: 82mm
ISO: 100
#163
Blende: F/4
Belichtungsdauer: 1/20s
Brennweite: 35mm
KB-Format entsprechend: 52mm
ISO: 100
#164
… und laufe von außen nach vorne.
Blende: F/8
Belichtungsdauer: 1/200s
Brennweite: 115mm
KB-Format entsprechend: 172mm
ISO: 100
#165
Jetzt wird es aber mal Zeit, den Blickwinkel zu vergrößern ... wir sind für kurze Zeit fast alleine und nutzen dies schnellstens, bevor die nächsten Autos erscheinen. Immerhin halten wir länger durch, als alle anderen

So haben wir reichlich Gelegenheit für hoffentlich brauchbare Bilder ...
Blende: F/8
Belichtungsdauer: 1/250s
Brennweite: 60mm
KB-Format entsprechend: 90mm
ISO: 100
#166
Blende: F/8
Belichtungsdauer: 1/60s
Brennweite: 40mm
KB-Format entsprechend: 60mm
ISO: 100
#167
Blende: F/8
Belichtungsdauer: 1/125s
Brennweite: 88mm
KB-Format entsprechend: 132mm
ISO: 100
#168
Ein Selfie mit Wrack im Rücken darf natürlich nicht fehlen …
Blende: F/4.5
Belichtungsdauer: 1/500s
Brennweite: 35mm
KB-Format entsprechend: 52mm
ISO: 800
#169
Wir beschließen, auch Selfies zu wollen

Aber mit Pentax natürlich.
Blende: F/8
Belichtungsdauer: 1/80s
Brennweite: 18mm
KB-Format entsprechend: 27mm
ISO: 200
#170
Blende: F/8
Belichtungsdauer: 1/125s
Brennweite: 18mm
KB-Format entsprechend: 27mm
ISO: 200
#171
Irgendwann verschwand auch dieses Paar und wir hatten die DC-3 wieder für uns alleine. Zeit für Fotos und eine kleine Klettereinlage …
Blende: F/7.1
Belichtungsdauer: 1/100s
Brennweite: 35mm
KB-Format entsprechend: 52mm
ISO: 100
#172
Blende: F/7.1
Belichtungsdauer: 1/60s
Brennweite: 35mm
KB-Format entsprechend: 52mm
ISO: 100
#173
Blende: F/8
Belichtungsdauer: 1/125s
Brennweite: 18mm
KB-Format entsprechend: 27mm
ISO: 100
#174
Blende: F/8
Belichtungsdauer: 1/125s
Brennweite: 31mm
KB-Format entsprechend: 46mm
ISO: 100
#175
Blende: F/8
Belichtungsdauer: 1/100s
Brennweite: 53mm
KB-Format entsprechend: 79mm
ISO: 100
#176
Blende: F/13
Belichtungsdauer: 1/30s
Brennweite: 8mm
KB-Format entsprechend: 12mm
ISO: 100
#177
Blende: F/4
Belichtungsdauer: 1/250s
Brennweite: 21mm
KB-Format entsprechend: 31mm
ISO: 100
#178
Blende: F/3.5
Belichtungsdauer: 1/400s
Brennweite: 24mm
KB-Format entsprechend: 36mm
ISO: 100
#179
Blende: F/13
Belichtungsdauer: 1/100s
Brennweite: 15mm
KB-Format entsprechend: 22mm
ISO: 200
#180
Blende: F/13
Belichtungsdauer: 1/100s
Brennweite: 15mm
KB-Format entsprechend: 22mm
ISO: 200
#181
Doch sehr bald bekommt der Flieger neuen Besuch und wir verabschieden uns für einen kurzen Abstecher an den naheliegenden Strand

Die Wellen hatten wir schon die ganze Zeit deutlich gehört. Ganz schön große Klamotten :-O Das ist ja fast wie auf Maui ...
Blende: F/8
Belichtungsdauer: 1/30s
Brennweite: 35mm
KB-Format entsprechend: 52mm
ISO: 100
#182
Blende: F/8
Belichtungsdauer: 1/800s
Brennweite: 53mm
KB-Format entsprechend: 79mm
ISO: 800
#183
Blende: F/8
Belichtungsdauer: 1/250s
Brennweite: 31mm
KB-Format entsprechend: 46mm
ISO: 100
#184
Blende: F/8
Belichtungsdauer: 1/1250s
Brennweite: 135mm
KB-Format entsprechend: 202mm
ISO: 400
#185
Zurück am Wrack sehen wir noch einige Schafe, welche leider zu schnell weg sind, um sie brauchbar in Fotos einzubinden.
Blende: F/8
Belichtungsdauer: 1/400s
Brennweite: 18mm
KB-Format entsprechend: 27mm
ISO: 400
#186
Blende: F/8
Belichtungsdauer: 1/250s
Brennweite: 40mm
KB-Format entsprechend: 60mm
ISO: 400
#187
Und jetzt? Es ist schon früher Nachmittag. Der Black Waterfall ist zu weit entfernt. Der Skogafoss zwar gleich um die Ecke, aber bei diesem Wetter nicht allzu interessant. Nochmal Fagrifoss versuchen? Warum nicht ... jetzt aber flott.
Wir bemerken, dass das Seil über die Straße gegen eine Kette getauscht wurde. Das hindert aber ja nicht am Umfahren der Sperrung
Blende: F/6.3
Belichtungsdauer: 1/100s
Brennweite: 18mm
KB-Format entsprechend: 27mm
ISO: 1600
#188
Also los ... im Schnee entdecken wir frische Reifenspuren. Entweder nicht so empfindliche Touristen, Isländer, oder irgendwelche Ranger, die sich um das Naturschutzgebiet am Ende der Straße kümmern. Wir fahren weiter und hoffen, dass wir nicht erwischt werden

. Als Tourist mit Mietwagen auf gesperrter Straße unterwegs möchte ich weder normal gefunden werden, noch in einem Fluss stecken bleiben und Hilfe brauchen.
Die erste Flussdurchfahrt kennen wir ja schon - einfach und schnell erledigt. Dann die zweite. Hier hatten wir beim letzten Mal beschlossen, dass es nicht ganz einfach wird und sind umgekehrt. Heute nicht. Das wollen wir ja mal sehen ... ich ziehe Gummistiefel an und sehe mir den Fluss genauer an. Wir bekommen alles von sehr flach bis sicherlich über 1m tiefe Löcher. ich finde eine Passage. Bereite eine S-förmige Strecke vor. Einige große Steine müssen weichen und dienen als Wegmarkierung. Kleinere füllen deren hinterlassene Löcher. Sieht Ok aus ... also los ... und durch. Geschafft. Glücklicherweise war auch die Steigung aus dem Fluss heraus nicht zu viel für die Bodenfreiheit des Duster.
Die weitere Strecke bleibt schneebedeckt. Tiefe Löcher und Rillen prägen Teilstrecken der insgesamt 17km langen Schotterpiste. Immer noch frische Reifenspuren. Offenbar ist auch schon jemand zurück gefahren. Das verraten einige tiefe Pfützen ... mitgeschleppter Dreck in beide Richtungen. Vielleicht sind wir ja doch alleine ... wann sind wir eigentlich da? Bald ist Sonnenuntergang! Danach möchte ich die Strecke nicht zurück müssen. Überall Löcher, Rillen, rutschiger Schnee und der ein oder andere Abhang an einer Kurve. Zeit zum Fotografieren bleibt unterwegs aufgrund der fortgeschrittenen Zeit leider nicht.
Der nächste Fluss stoppt uns final. Oder doch nicht? Gucken wir mal ... nein, da möchte ich nicht durchlaufen

Meine Gummistiefel sind zwar sehr hoch, aber hier an der Grenze. Außerdem fließt das Wasser sehr schnell.
Blende: F/8
Belichtungsdauer: 1/500s
Brennweite: 18mm
KB-Format entsprechend: 27mm
ISO: 400
#189
Wir entscheiden uns, zu Fuß zum Wasserfall zu gehen. Diesseits des Flusses. Weit kann es nicht mehr sein ...
Blende: F/8
Belichtungsdauer: 1/500s
Brennweite: 18mm
KB-Format entsprechend: 27mm
ISO: 400
#190
... aber wirklich viel sehen ist ausverkauft. Wir können nicht sicher an den Abhang laufen. Von dieser Seite aus ist die Ansicht enttäuschend. Das war es wohl, mit "Schöner Wasserfall"
Blende: F/8
Belichtungsdauer: 1/20s
Brennweite: 18mm
KB-Format entsprechend: 27mm
ISO: 100
#191
Blende: F/8
Belichtungsdauer: 1/20s
Brennweite: 18mm
KB-Format entsprechend: 27mm
ISO: 100
#192
Oder … nein! So schnell geben wir nicht auf. Wir wollen nochmal versuchen, durch den Fluss zu fahren. An einer anderen Stelle. Schließlich macht die Straße noch einen Bogen, vermutlich zu einer zweiten Passage. Beim Versuch, den gefrorenen Boden etwas zu begradigen, verliere ich ein kleines Stück Fell vom kleinen Finger

Klar, warum nicht nochmal schnell am letzten Tag draufrumkloppen?! Ich ärgere mich kurz über meine Blödheit und stecke den Finger in das eiskalte, klare Flusswasser. Sehr angenehm. Recht zügig entdecke ich eine brauchbare Passage und verfahre mit einigen Steinen in bewährter Weise. Wir kommen durch :-)
Wieder diese frischen Reifenspuren ... sogar bis zum offiziellen Parkplatz am Wasserfall. Wir steigen aus ... das gibt's doch nicht! Überall Fußspuren! Alles dabei vom Kind bis zum Riesen!

Wir machen uns keine Sorgen mehr, erwischt zu werden und laufen zur Aussichtsplattform.
Blende: F/8
Belichtungsdauer: 1/80s
Brennweite: 21mm
KB-Format entsprechend: 31mm
ISO: 100
#193
"Schöner Wasserfall" trifft es gut. Auch, oder insbesondere bei Schnee. Dieser Kontrast von weiß, grün, dunkel …. klasse! Da fehlt nur noch blauer Himmel zur Perfektion. Es ist einfach unglaublich schön hier oben. Ganz alleine, in der leicht eingeschneiten Natur
Blende: F/6.3
Belichtungsdauer: 1/400s
Brennweite: 18mm
KB-Format entsprechend: 27mm
ISO: 1600
#194
Blende: F/13
Belichtungsdauer: 1/60s
Brennweite: 8mm
KB-Format entsprechend: 12mm
ISO: 200
#195
Blende: F/13
Belichtungsdauer: 1/15s
Brennweite: 15mm
KB-Format entsprechend: 22mm
ISO: 200
#196
Schnell das 15er Limited montieren und ein Panorama aufnehmen … der Blickwinkel des 8er ist zwar gut, aber es geht besser:
Blende: F/13
Brennweite: 15mm (Panorama)
KB-Format entsprechend: 22mm
ISO: 800
#197
Weil das 15er gerade auf der Kamera ist, wird der ND3.0 Graufilter angeschraubt. Noch eine halbe Stunde bis Sonnenuntergang ... die letzten beiden Bilder dieses Berichts entstehen:
Blende: F/8
Belichtungsdauer: 15s
Brennweite: 15mm
KB-Format entsprechend: 22mm
ISO: 400
#198
Blende: F/8
Belichtungsdauer: 30s
Brennweite: 15mm
KB-Format entsprechend: 22mm
ISO: 200
#199
Auf dem Rückweg geht alles schneller. Wir wissen, wo wir gut durch die Flüsse kommen. Fahren fast durchgängig 40 km/h. Auf einmal Lichter ... hinter uns. Mist! Riesiger Jeep; vier lange Antennen auf dem Dach und ordentlich Tempo macht er auch. Als er schon dicht hinter uns ist, bekomme ich eine Gelegenheit, auf der engen Straße rechts ran zu fahren. Als wir überholt werden, sehe ich auf der Rücksitzbank die Umrisse von Kindern. Offenbar nur eine lokale Familie und keine Ranger
Zurück am Hotel erzählen wir von unserem Tag und erfahren, was das war. Heut ist der erste Tag der offiziellen Vogel-Jagdsaison. Halb Island sei jetzt in den Bergen und bricht sämtliche Regeln bezüglich Straßensperrungen
Wir schreiben wieder etwas am Reisebericht. Plaudern etwas mit Hrafn und packen schweren Herzens unsere Koffer. Die Kamera bleibt von nun an in der Tasche.
Tag 10. Rückreise. Unser Flug geht um 14 Uhr. Es schneit. Wir beschließen, direkt nach dem Frühstück Richtung Flugplatz zu starten. Die üblichen 90 km/h fahren ist sicher nicht immer möglich.
Das Wetter wurde immer besser, sogar die Sonne kommt durch

Die Rückgabe des Autos war sehr schnell und unkompliziert erledigt. Dieses Mal gab es sogar einen Shuttlebus, so dass wir für die 3km kein Taxi brauchten ... Dank dem Shuttlebus haben wir etwas mehr Zeit, als geplant. Ich schaffe noch ein paar Bilder in LR zu bearbeiten, dann geht es auch schon los. Es sollte unser erster Flug sein, bei dem der Flieger mit Heißwasser und Frostschutz behandelt wird. Die Szene erinnert an einen Einsatz der Ghostbusters. Ich ärgere mich, dass die Kamera über mir im Fach für Handgepäck verstaut ist. Da ich am Fenster sitze, komme ich nicht in brauchbarer Zeit dran.
Den ersten Flug verschlafe ich fast vollständig. Es werden zwar Filme angeboten, aber Kopfhörer wieder nur teuer verkauft. Auf dem nächtlichen Anschlussflug sitze ich wieder am Fenster. Ich sehe oft hinaus auf die kleinen und großen Städte. Alles hell beleuchtet. Ab und zu ist auch ein Fischkutter auf der Ostsee zu sehen ...
Die Ansicht macht sehr nachdenklich. Vielleicht, weil wir gerade aus einem weitgehend unbeleuchteten Land kommen. Abgeschieden gewohnt haben. Da, wo es nachts noch richtig dunkel wird.
Ich denke darüber nach, wie es eigentlich noch möglich ist, dass nachtaktive Insekten und andere flugfähige Tiere überleben. Wo wir doch die Nacht zum Tag machen. Die wenigen wirklich dunklen Inseln dazwischen müssen wohl wahre Oasen sein ...
Mir springt ein Vergleich in den Kopf ... irgendwie sehen hell erleuchteten Städte von oben so aus, als hätte unsere Heimatwelt einen ganz fiesen Ausschlag. Irgendwie kriegen wir den Planeten schon kaputt gemacht ...
Und damit schließt sich der Reisebericht. Wir freuen uns, wenn er gefallen hat. Vielleicht auch ein paar Tipps bietet. Und wir freuen uns auf die Rückkehr zu einer anderen Jahreszeit. Oder vielleicht auch zu anderen Jahreszeiten?
Für Fragen, Tipps und Kommentare sind wir natürlich offen. Was wir am meisten genossen haben, war die unglaubliche Ruhe und Sauberkeit in den Bergen. Was wir vermisst haben, ist billiges Essen ;-)
Auf dem Rückweg vom Flughafen legen wir noch schnell einen Stopp bei Burger King ein, um uns mit ungesundem Fastfood vollzustopfen. Zu Hause sind wir kurz vor 3 Uhr morgens. Freudig erwarten uns die beiden Kater; haben uns vermisst wie immer. Der Wecker wird um kurz nach 9 die Nachtruhe beenden ... es ist Zeit, wieder in die Welt der Technik einzutauchen ...