Mi 30. Nov 2022, 22:47
Vielen Dank für die positiven Rückmeldungen

Vor dem Teil 2 ein paar praktische und technische Kommentare:
In der LBA Selbsthilfegruppe habe ich vor einiger Zeit postuliert, das D FA* 70-200/2.8 sei zu schwer für Reisen, also ist mir dafür ein D FA 70-210/4.0 über den Weg gelaufen. Gute Entscheidung. Ein wirklich gutes Objektiv, das auf der Reise zwar vergleichsweise selten zum Einsatz kam, aber überproportional viele "Keeper" gebracht hat. Trotzdem, wenn ich das nächste Mal wieder mit dem Auto unterwegs bin, kommt das Sternchen mit.
Ganz grundsätzlich vertragen sich die Begriffe "Gruppenreise" und "engagierter Amateurfotograf" nicht gut miteinander. In der Gruppe von 28 Leuten waren 5-6 ernsthafte Fotografen und mindestens 15 "ich knipse dauernd und alles mit dem Mobiltelefon"-Typen. Wir Fotografen waren quasi der Klotz am Bein der Gruppe, die häufig, manchmal auch schon mit genervter Reiseleiterin, auf uns warten musste.
Frau UMC brachte erstmalig einen Fotorucksack zum Einsatz - sicherlich gesund, aber man überlegt sich schon 2x, ob man jetzt wirklich das Objektiv wechseln soll. Ich hatte die klassische Schultertasche, mit der bin ich immer noch am schnellsten. Fragt aber lieber nicht, ob ich das in 10 Jahren auch noch mache.
Zurück nach Israel: Im äußersten Süden am nördliche Ende des Roten Meers liegt Eilat, das gefühlt nur aus Hotels besteht und wo am Strand permanent und fast rund um die Uhr Jahrmarktstimmung herrscht:
Blende: F/2.8
Belichtungsdauer: 1/4s
Objektiv: smc Pentax-FA* 28-70mm F2.8 AL
Brennweite: 28mm
ISO: 200
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-1
Etwas nördlich von Eilat liegt der Timna Nationalpark. Dort wurde schon zur Pharaonenzeit Kupfer abgebaut. Die dunkle Felsformation nennen die Fremdenführer scherzhaft "israelische Sphinx"
Blende: F/6.3
Belichtungsdauer: 1/800s
Objektiv: HD Pentax-DA* 16-50mm F2.8 ED PLM AW
Brennweite KB-Format entsprechend: 77mm
ISO: 100
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-3 Mark III
Wir springen in den Norden, nach Nazareth in Galiläa. Dort betreibt der CVJMF ein Freilichtmuseum, das die Zeit um Christi Geburt mit Bauten und kostümierten Mitarbeitern lebhaft darstellt.
Blende: F/4
Belichtungsdauer: 1/6s
Objektiv: smc Pentax-FA* 28-70mm F2.8 AL
Brennweite: 28mm
ISO: 1600
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-1
Am Kinneret (See Genezareth), wenige Kilometer nördlich von Tiberias liegt Ginnossar, wo 1986 bei extrem niedrigen Wasserstand ein etwa 2000 Jahre altes Fischerboot gefunden und aufwändig erhalten wurde. Das Boot selbst ist wenig spannend, aber das darum herumgebaute Museum lud zum Spielen mit Weitwinkel ein:
Blende: F/5
Belichtungsdauer: 1/8s
Brennweite: Sigma 12-24mm F4.5-5.6 EX DG Aspherical
Brennweite: 12mm
ISO: 800
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-1
Speziell für Tapir - das Hula Naturreservat. Israel empfindet man als Europäer immer als überfüllt, leicht chaotisch und laut. Am Sonntag Morgen (in Israel ist das der erste Arbeitstag der Woche) sind wir in 2 h Wanderung nur 3 Leuten begegnet - welch' wohltuende Ruhe. Wie auch immer, das Hula Tal wird von vielen Zugvögeln als Rastplatz genutzt und spielt daher eine wichtige ökologische Rolle. Mit 1000 Kranichen kann ich leider nicht aufwarten, aber ein für ein paar Pelikane hat es gereicht.
Blende: F/8
Belichtungsdauer: 1/1600s
Objektiv: HD Pentax-DA 55-300mm F4-5.8 ED WR
Brennweite KB-Format entsprechend: 463mm
ISO: 200
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-3 Mark III
Noch nördlicher, an der Grenze zum Libanon (bzw. bis zum 6-Tage Krieg 1967 war das ein 3-Länder-Eck Libanon, Israel, Syrien) liegt der Naturpark Tel Dan, mit der Quelle des Dan, eines der 3 Quellflüsse des Jordan. Hier ein teilrestauriertes Stadttor aus der Bronzezeit:
Blende: F/11
Belichtungsdauer: 1/320s
Objektiv: Sigma 12-24mm F4.5-5.6 EX DG Aspherical
Brennweite: 12mm
ISO: 100
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-1
Zuletzt machten Frau UMC und ich eine Rundfahrt auf den Spuren des Yom Kippur Krieges (1973) auf den Golan Höhen. Wir sind keine Pazifisten, aber die militärischen Geschehnisse am Golan gehen unter die Haut. Hier eine Erinnerungsstätte im "Tal der Tränen", jenem Ort an dem 9. Oktober 1973 die letzte große Schlacht zwischen der israelischen und der syrischen Armee stattgefunden hat. Im Bild links ein zerstörter syrischer T-62 (Panzer russischer Bauart) und rechts ein israelischer Sho't (israelische Variante des englischen Centurion).
Blende: F/8
Belichtungsdauer: 1/500s
Objektiv: HD Pentax-DA* 11-18mm F2.8 ED DC AW
Brennweite KB-Format entsprechend: 17mm
ISO: 100
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-3 Mark III
Und so sieht es aus, wenn Orte, die Menschen einmal wichtig waren, durch Krieg so nachhaltig zerstört wurden, dass auch 49 Jahre später niemand mehr dort leben will. Die beschädigte Moschee von Hushniya, die in ihrer Symbolwirkung meiner Meinung nach allenfalls mit der Gedächtniskirche in Berlin vergleichbar ist:
Blende: F/5.6
Belichtungsdauer: 1/800s
Objektiv: HD Pentax-DA* 11-18mm F2.8 ED DC AW
Brennweite KB-Format entsprechend: 17mm
ISO: 100
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-3 Mark III