Ein Lindwurm auf der Alm - Mythenmetz im Wanderurlaub

Eigentlich wäre jetzt eine Wanderung drangewesen, aber wir mussten nach Brixen. Hat mich jetzt nicht so gestört, da das meine Lieblingsstadt in Südtirol ist. Sonst machen wir auch eher da in der Nähe Urlaub, aber dieses Jahr wollten wir mal eine andere Ecke kennen lernen. Dementsprechend lang war dann leider die Anfahrt. Wir mussten es aber auf uns nehmen, weil ich edler Drache die undschuldige Jungfrau aus den Klauen des fiesen Ritters entreissen musste, der sie über Nacht entführt hat. Na, Töchter sind was feines. Solange sie vor der Kamera posieren, hat man seine Freude daran. Wenn sie aber erstmal einen Freund nach Hause bringen (oder umgekehrt) ...

Brixen hat eine schöne, geschlossene Altstadt mit einem Laubenkarre, die vom Dom beherrscht wird.


#99


#100


Neben dem Dom ist auf der einen Seite der Kreuzgang,


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auf der anderen Seite die Pfarrkirche. Ich als Protestant, der das Prinzip der Ortsgemeinde verinnerlicht hat, habe nie verstanden, warum man zwei so große Kirchen (abgesehen von den unzähligen Kapellen drumherum) derselben Konfession direkt nebeneinander baut. Ich hätte die Dinger ja gleichmäßiger über die Stadt verteilt. Aber das wird schon seinen Grund haben. Vielleicht, damit die Touristen nicht so weite Wege haben.


#102


Erker ham se auch ganz nette, aber scheint ein Kriminalitätsschwerpunkt zu sein, Fenster im ersten Stock sind vergittert. Vielleicht ein wenig neurotisch, wer sollte denn da bitte einsteigen?


#103


Die Hofburg mit bischöfflichem Museum könnte man besichtigen, da wir nur begrenzt Zeit hatten haben wir aber den Eintritt nicht investiert und mussten draußen bleiben.


#104


Frei zugänglich ist aber der Hofburggarten.


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#106


Anscheinend geht der Dom auf eine prähistorische Kultstätte zurück. Fragmente umfangreicher Höhlenmalereien lassen sich noch auf den Kirchenbänken finden.


#107


Das muss für heute reichen, Schule hat wieder angefangen und meine Schüler sehnen sich nach gut vorbereitetem Unterricht Morgen nehme ich Euch dann mit nach Hafling, wo die Pferde erfunden worden sind, sonst aber abgesehen von 500 Ponnymädchen und zwei Ponnyjungs nicht viel los ist.

Liebe Grüße
Hildegunst

Moin,
schönes Urlaubsalbum zeigst Du, aber das i-Tüpfelchen sind Deine Kommentare

Freue mich auf morgen

mythenmetz hat geschrieben:Stay tuned!

Ist Recht

Und auch wenn ich kein Bild besonders herausheben mag, so gefällt mir der Reibeputz der #96 ganz......

so gefällt mir der Reibeputz der #96 ganz......

Ich habe hier so meine Vorbilder...

Ok, weiter im Text. Oder soll ich die Bilder weglassen und nur schreiben? Das spart mir 'ne Menge Uploadzeit und pixiac hat den Server nicht so schnell voll

Heute also mal nach Hafling.


#108


Hier wurde das gleichnamige geländegängige Gebirgspferd erfunden Wie bei den meisten Innovationen im Auftrag des Militärs. Alpinski übrigens auch, aber wir haben ja gerade Sommer. Natürlich hat jedes Dorf in der Gegend einen Reiterhof, aber was ist das schon gegen eine Reitstunde am Zuchtort? Also griffen wir tief in die Tasche und fuhren früh los, um unserer Pferdeprinzessin (die andere weilte noch bei Ihrem Ritter, ich habe sie ihm nicht entreissen können) diese einmalige Erlebnis zu gönnen. Dasselbe taten 500 andere Eltern, die meisten davon logierten im dem Reitstall angeschlossenen 4****-Hotel. "Letzter Aufruf zur Planwagenfahrt!" "10 Uhr Ausritt hier rüber!" Nachdem wir unsere Gruppe gefunden hatten, durfte unsere Tochter dasselbe tun, was sie zu Hause auch einmal die Woche macht: Eine Stunde im Kreis reiten.


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#110


Danach brachen wir zu einer Wanderung auf, es war ja noch früh genug und die Gegend schön. Proviant hatten wir noch keinen besorgt, dazu waren wir zu früh aufgebrochen. Es wird in dem Dorf ja wohl einen Alimentari geben... Falsch gedacht. Hafling ist ein Streudorf, dessen geographisches Zentrum lediglich aus einer Info-Tafel, Bank, Post, Tankstelle und einem geschlossenen Cafe besteht. Der einzige Laden ist ein Metzger mit langer Mittagspause am äußersten Rand des Oberdorfs. So wanderten wir schwitzend und hungrig über die staubigen Strassen, bis wir uns dank unseres äußeren Zustands auch nicht mehr trauten, die durchaus vorhandenen Restaurants zu betreten. Wir sahen einfach nicht mehr ab 3*** aufwärts aus... So konnten wir aber unberührt von irdischen Ablenkungen mit allen Sinnen die herrliche Landschaft genießen.



#111


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#114


Wenigstens unseren Trinkwasserbedarf konnten wir unterwegs stillen.


#115


Falsch beflagt? Oder praktiziert in diesem Wald das italienische weisse Kreuz?


#116


Mundraub traut man sich aber bei so deutlicher Beschilderung nicht.


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#118


Panoramawetter war leider nicht, die Luft ist im Hochsommer einfach zu trüb und zu diesig. Trotzdem als Nachweis, dass wir da gewesen sind ein Panorama von Meran. Direkt neben dem Baum rechts der Turm der Pfarrkirche, in der Bildmitte der Bahnhof, die nach rechts gehende Baumreihe darunter ist die Promenade (Sissi ist da auch schon promeniert, während ihre k.u.k. Rittmeister in Hafling die Zuchtkataloge übergaben...)


#119


Wird am nächsten Tag ein Spaziergang anstehen? Oder geht es erneut auf eine aufregende Shoppingtour? Kommt die holde Tochter wieder zurück in die Arme des Vaters? All das erfahrt Ihr, wenn Ihr dem Thread weiter folgt...

Die Leiden eines Vater's .... die Fortsetzung kann ich kaum erwarten

Ps: die #111 finde ich richtig Klasse

Raik

Stress ist in der westlichen Zivilisation zu einer ernstzunehmenden Volkskrankheit geworden. Übergroße Spannung kann Stress auslösen, daher will ich Eure Gesundheit nicht auf's Spiel setzen und die drängendste Frage sofort auflösen: Die verlorene Tochter hat wieder zurückgefunden. Auf der Rückfahrt von Hafling konnten wir sie am Bahnhof wieder in den Schoß der Familie schließen. Oder so.

Auf die nächste drängende Frage gibt es keine eindeutige Antwort. Wanderung und chillen am Hof. Wir haben uns geteilt. Frau Mythenmetz erholte sich einfach so und die wiedergehrte Tochter erholte sich von der anstrengenden Zeit mit ihrem Freund.
So brachen wir zu zweit zu einer Wanderung auf. Ziel war eigentlich der Peilstein, dessen Spitze wir aus unserem Küchenfenster hätten sehen können. Meistens sah man ihn aber nicht, denn er war fast die ganze Zeit wolkenverhangen. So hielten wir denn auch unsere Wanderpläne flexibel. Erst mal hoch auf den Grat und dann nach Wetterlage entscheiden, ob wir weiter auf die Spitze zugehen oder direkt auf der Rückseite den Abstieg machen.


#120


Nachdem wir frohgemut 500 Höhenmeter überwunden hatten, machten wir erstmal Mittag und beobachteten die Lage auf dem Gipfel.


#121


Das Hochjoch rechts im Bild schien ganz ok, aber am linken Bildrand sieht man, wie dunkel es sich um den Peilstein zusammenzog, wir beschlossen, erstmal das Hochjoch zu erklimmen.


#122


Dabei wurden wir ab und zu von Wolken eingehüllt, was meiner Tochter nicht so sehr behagte, aber die zogen immer weiter, Sammelpunkt war ja ein Gipfel weiter Taleinwärts.


#123


Wir beschlossen jedoch, vom Hochjoch auf der Rückseite wieder abzusteigen, denn die Suppe auf der Höhe schien uns dann doch zu ungemütlich. Wie war nochmal die Nummer der Bergrettung? Egal, wir hatten eh kein Netz...


#124


#125


Noch ein Gipfelbeweisphoto und dann an den Abstieg ...


#126


... über die Innerfalkomaialm ...


#127


... und schnell noch auf dem Weg ein paar Blümchen geknipst.


#128


#129


Um das mit der Spannung jetzt nicht zu sehr auszureizen: Wir begeben uns jetzt in den Endspurt des Urlaubs. Ihr bekommt noch eine schöne Tageswanderung zu sehen, einen alpinen Abschiedsspaziergang und dann noch ein typisches Touriphoto von der Rückfahrt. Um einen Rest Spannung zu erhalten, wird jetzt noch nicht verraten, was das für ein Photo ist.

Der Mythenmetz geht jetzt ab an den Herd, Euch viel Spaß beim Schauen, und morgen seh'n wir mal weiter.

Liebe Grüße
Hildegunst

Sehr schön erzählt und die Bilder dazu passen auch.

Heute nochmal eine Bergetappe. Über die Mariolbergeralm zur Innerfalkomaialm, die wir schon mal aus anderer Richtung erreicht haben. Dann auf dem Grat zurück zum Parkplatz. Wetter war schön, aber der Himmel wie diesen Sommer immer mindestens teilbedeckt bis ganz diesig, überbelichteter und strukturloser Himmel war also teilweise einfach nicht zu verhindern. Aber manchmal bekam man ihn auch postkartenblau.


#130


Erst war der Weg angenehm mit sanfter Steigung, das letzte Stück forderte aber nochmal unsere Kondition.


#131


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Wie soll ich bitteschön meinen Kindern erklären, was die Kühe da im Hintergrund treiben? Zum Glück versagt Pentax ja bei schnellen Sportarten, so dass die scharfe Kuh nicht ganz so scharf rüberkommt. Eine von denen hatte nur eine Zitze am Euter ... Als der Interesse an uns zeigte, haben wir gemacht, dass wir schnell weiterkamen.



#133


Im Makrobereich ist Pentax hingegen Top, das hat sich auch schon bei den Grashüpfern rumgesprochen, die reges Interesse an unserer Ausrüstung zeigten.


#134


Kleine Belohnungen halten die Truppe bei Laune.


#135


Am Ende der Wanderung haben wir noch einen kleinen Abstecher zu dem reizend gelegenen Kirchlein St. Helena gemacht, was im Abendlicht einfach nur schön da lag.


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Dieses war der 14. Streich, doch der letzte folgt sogleich...

Am letzten Tag haben wir geschummelt und sind mit der Seilbahn hoch auf die Schwemmalm gefahren. Leider hatten wir da nicht mehr viel Zeit, zu laufen, die letzten Bahn fuhr schon um 17.00h, so blieb es bei einem kurzen Spaziergang.


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Sonst ist das Ultental in weiten Teilen (in des Städters Augen) unberührt, hier ist aber das Skigebiet. Im Sommer werden die Pisten bereitet für den Winter, der Unterschied zur Planierung einer Autobahntrasse ist weder von der Arbeitsweise noch vom Platzbedarf signifikant.


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#143


Zum Glück kann man die Pisten schnell hinter sich lassen und wieder in die wildromantische Bergwelt eintauchen.


#144


#145


#146


Jedoch hinter der nächsten Ecke stösst man schon wieder auf Artefakte. Wie bereits erwähnt wird fast das gesamte Wasser des Ultentals zur Stromerzeugung genutzt, die Staudämme ziehen sich bis ins Hochgebirge.


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Pentaxians bei der Arbeit. Wir zeigen immer vollen Einsatz.


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#149


Dieses war der letzte Streich, doch die Rückfahrt folgt sogleich ...