Do 11. Nov 2021, 20:40
Hallo Zusammen, dieses Jahr wollten wir mal im Spätsommer auf unsere Lieblingsinsel La Palma. So sind wir am 15.9. in den Flieger gestiegen, nach Santa Cruz de la Palma geflogen und bei herrlichem Wetter und 28 Grad aus dem Flieger gestiegen. Fotografisch wollte ich in den 3 Wochen mit meinem neuen Filtersatz üben und erste Erfahrungen mit der K3III und dem Astrotracer im Astrobereich sammeln. Es sollte anders kommen ... Das mit den Filteraufnahmen konnte ich zu mindestens mal noch anfangen, auch wenn der Himmel nicht so spannend war: ![]() #1 ![]() #2 Am Sonntag sind wir dann von unserem Appartement in Puerto Naos zu einer Wanderung in den Norden aufgebrochen. Am Nachmittag erreichte uns dann die Nachricht, dass der Vulkan ausgebrochen ist. Wir sind dann sofort Richtung Puerto Naos gefahren. Wir standen dann 15 Minuten vor Puerto Naos vor einer Polizeisperre und durften nicht weiter (alles evakuiert). Da standen wir nun mit kurzen Wanderhosen und T-Shirt, etwas Geld und ansonsten Nichts. Wir sind dann bei unseren Vermietern Karin und René im Dachappartement untergekommen und konnten glücklicherweise am nächsten Tag unsere Sachen aus Puerto Naos holen. Es hat sich für uns dank der Beiden zum Guten gewendet - nochmal danke dafür. Ich möchte hier auch mal eine Lanze für die Palmeros brechen. So empathisch und hilfsbereit habe ich bisher in meinem ganzen Leben noch keine Hilfskräfte , Feuerwehr, Polizei, Militär und Einheimische erlebt. Wer will kann im Blog von Roger Frey die Entwicklung und einige Geschichten rund um den Vulkan und die Palmeros nachlesen: https://www.idafe.com/German/51blog_de.html . Unsere neue Unterkunft lag knapp 6 km vom Vulkan weg und wir hatten von der Terasse einen direkten Blick auf "das Biest" und das hat mir bei all dem Leid das über die Insel hereingebrochen ist ein paar schrecklich schöne Bilder beschert, die ich euch hier zeigen möchte. Schon am ersten Tag und in der Nacht bei fast Vollmond hat er richtig losgelegt: ![]() #3 ![]() #4 ![]() #5 Am ersten und zweiten Tag hatten wir ein Phänomen von dem ich vorher nichts wusste, dass es so etwas gibt. Wir hörten einen extrem lauten Knall, der uns gehörig erschreckt hat. Am nächsten Tag erfuhren wir, dass es sich hierbei um eine Überschallknall am Vulkan gehandelt hat. Die Energie und die Geschwindigkeit sieht man auch. Die Feuersäule erreichte an diesem Abend eine Höhe zwischen 250 und 300 Metern: ![]() #6 ![]() #7 Auch die Spinne musste leider auf jede Beute verzichten. Das gesamte Netz war durch den herabfallenden Vulkanstaub komplett übersäht mit sehr scharfkantigen Partikeln: ![]() #8 ![]() #9 ![]() #10 ![]() #11 ![]() #12 ![]() #13 ![]() #14 Das neu gebildete Delta: ![]() #15 ![]() #16 ![]() #17 ![]() #18 ![]() #19 ![]() #20 Und ja - wir hatten trotz allem eine erfahrungsreiche und gute Zeit auf der Insel und konnten zwar etwas eingeschränkt auch weiter einen sehr besonderen Urlaub auf der Insel verbringen. Vieles von dem, was so durch die deutsche Presse ging, war oft getragen von Sensationslust und leider in vielen Punkte verkürzt dargestellt. Die ganze Geschíchte ist für die betroffenen Palmeros, die Alles aber auch wirklich Alles verloren haben eine unbschreibliche Katastrophe. Man kann auch weiterhin auf 80% der Insel Urlaub machen. Ich kann euch die Insel wirklich nur ans Herz legen. Man kann tolle Fotos in einer überwältigenden Landschaft machen und ihr werdet mit offenen Armen von den sehr sympatischen Leuten hier emmpfangen. Also fahrt hin und unterstützt damit den Wiederaufbau des zerstörten Bereichs. Buenas noches und bis denne Rolf | ||
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