immer wenn wir Katrin`s Heimat - die Ostseeküste - besuchen, zieht es Sie ans Wasser, an den Strand und speziell zu den Steinfeldern,
die überall dort zu finden sind, wo das Wasser in kleinen Buchten auf Land trifft.
Mit dieser Vorliebe ist Katrin nicht alleine, denn unzählige der dortigen "Eingeborenen" tun es Ihr gleich.
Mit Taschen und Stöcken bewaffnet - offensichtlich suchend - sieht man sie mit gesenkten Köpfen bestimmte Teile der Strände entlang laufen.
Sie drehen Steine um oder wühlen in Algenhaufen und sind so andächtig in diese Tätigkeit versunken, als läge alleine hierin die Bestimmung Ihres Lebens.
Die Szenerie wirkt seltsam auf den touristischen Beobachter, doch der interessierte Gast erfährt auf freundliche Nachfrage schnell,
welchen Schätzen die Küstenbewohner hier ihre Aufmerksamkeit widmen: "Hühnergötter" und "Bernstein" sind der Antrieb für dieses Phänomen.
- Als Hühnergott wird volkstümlich ein Stein mit einem natürlich entstandenen Loch bezeichnet.
Steine dieser Art sind oft Feuersteinknollen mit herausgewitterten Kreideeinlagerungen.
Der Hühnergott hat ein Loch von etwa Stecknadelgröße bis einigen Zentimetern Durchmesser, manchmal das Überbleibsel eines
einst eingelagerten Fossil. Gesammelte Hühnergötter werden gerne zu langen Ketten zusammen gefädelt, die sodann z.B. Haus- oder Grundstücks-
eingänge zieren.
- Bernstein bezeichnet einen seit Jahrtausenden bekannten und insbesondere im Ostseeraum weit verbreiteten klaren bis undurchsichtigen gelben
Schmuckstein aus fossilem Harz. Die fossilen Harze des Baltischen Bernsteins stammen von unterschiedlichen, größtenteils heute unbekannten
Pflanzenarten . Der älteste bisher gefunden Bernstein ist ca. 310 Millionen Jahre alt. Bersteinschmuck steckt in Deutschland vermutlich im
Portfolio eines jeden Juweliers, der etwas auf sich hält.
Beides findet sich zwischen dem, was das Meer hier an "geheimen Plätzen" anschwemmt und will nur, von einem geübten Auge und unter Aufbringung
von Geduld und Ausdauer gefunden werden...
Es sind wie so oft die eher unzugänglichen Ecken, die dem Wissenden Erfolg versprechen und so geht dem Such- und Findeerlebnis immer
zuerst ein meist ausgiebiger Strandspaziergang voraus.
Diesmal hatte Katrin die Strände des Ostseebads "Prerow" für Ihre Suche auserkoren.

#1

#2 - nur die Harten kommen in den Garten...

#3

#4

#5

#6 - am Ziel

#7 - herabstürtzende Erdklippen beinhalten Nachschub an neuem Steinmaterial...

#8

#9 - nur wer sucht wird fündig...

#10 - die Sonne verabschiedete uns für heute mit einem grandiosem Farbenspiel...

#11 - Suchergebnisse vom 22.12.2017

#12 - wenn man genug Hühnergötter gefunden hat, kann`s dann zuhause so ausschauen...

Gruß vom Ralf