Do 27. Sep 2018, 18:59
Dieses Jahr ist es uns gelungen, einen Besuch auf der Insel Vilm (südlich vor Rügen) abzustatten.
Die Insel gehört zum Biosphärenreservat Südostrügen und ist Naturschutzgebiet.
Die Insel ist nur sehr begrenzt zugänglich, d.h. bei Bedarf gibt es zwei Fahrten mit max. 30 Personen und es ist eine geführte "Wanderung".
und man erfährt viel über die Insel. Selbst diesen Herbst hat bei uns erst der dritte Termin geklappt - also rechtzeitig anmelden!
Der Rundwanderweg bleibt im Nordteil der Insel, der Südteil ist für jeden Menschen(!) gesperrt!
Zur kurzen Geschichte:
Die Insel wurde um 1527 bis auf einen Hain komplett gerodet, danach war die Insel wieder sich selbst überlassen,
d. h. die Bäume haben hier stattliches Alter und ist wohl einer der wenigen unberührten Urwälder Deutschlands.
Viele Maler besuchten die Insel in den letzten 200 Jahren um die Stimmung und das Licht einzufangen.
Ab 1936 war die Insel Naturschutzgebiet, zu DDR-Zeiten war die Insel am Anfang ein beliebtes Ausflugsziel, was zu einer Überlastung der Insel geführt hatte.
Dann beschloß DDR-Ministerpräsident Grotewohl die Insel 1959 zu sperren - und sie wurde als Ferieninsel für die Ministerräte und andere Politbüro-Mitglieder auserkoren, damit war sie für die breite Öffentlichkeit gesperrt und **verschwand 1967 von der Landkarte (obwohl man Sie vom Festland sehen kann!).
Bis auf den Bereich, wo die Häuser standen, blieb die Insel soweit unangetastet auch die Häuser mit den Reetdächern wurde von Grotewohl bewußt so gebaut (keine neumodischen Flachbauten). Dieser Bereich wurde für die Häuser nicht gerodet, sondern war vorher offene Weidefläche, die Insel wurde früher auch teilweise bewirtschaftet aber der Rest der Insel blieb seit dem 16. Jahrhundert so gut wie unangetastet.
Heute ist die Insel Vilm eine Außensstelle des Bundesamtes für Naturschutz und es werden auf der Insel Tagungen im Rahmen der Naturschutzakademie abgehalten und Wissenschaftler arbeiten hier.
01 Der Bereich mit den einzigen Häusern:

Der Weg geht in nördliche Richtung meistens am Ufer entlang.
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Aussicht auf die Bucht und Süspitze der Insel. Der hintere Bereich ist für Menschen
- auch für Wissenschaftler - komplett gesperrt!
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"Vilm" kommt vom Wortstamm her von dem Wort "Ulme" und hier hat es wohl auch Ulmen gegeben,
heute dominieren Laubbäume wie Buche, Eiche und andere Sorten den Wald.
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Dieser Baum wurde vom Blitz getroffen, der Ast nach hinten hat sich so entwickelt,
daß dieser Wurzeln geschlagen hat und daher lebt der Baum noch..
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Der will flirten..
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Das soll einer der ältesten Bäume auf der Insel gewesen sein - ca. 500 Jahre alt.
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