Mi 3. Jul 2024, 12:12
Die Niederlande bestehen aus 12 Provinzen, darunter Zuid-Holland und Nord-Holland

Mit der Bezeichnung ist das so eine Sache. Offizielle Bezeichnung ist "Niederlande". "Holland" ist aber auch dort immer noch eine sehr übliche Bezeichnung. Das hängt mit der Geschichte zusammen. Die Provinzen Nord und Zuid Holland waren von jeher wirtschafts- und einwohnerstark. Viele Künstler waren dort ansässig. Utrecht, Den Haag, Amsterdam, Rotterdam, das sind/waren beherrschende Städte. Kann man alles nachlesen. Später kam der Einfluss der sehr starken Tourismus- und Werbebranche dazu. "Holland" schien für Ausländer leichter auszusprechen und einprägsamer als "Niederlande". Denkt mal an die Werbung... "Antje bringt Käse aus Holland", "Hollandhähnchen".
Irgendwann um 2017/2018/2019 wollte man die "Niederlande" in den Vordergrund stellen, nicht die Bezeichnung für die beiden Provinzen. Es gab endlose Diskussionen. Schmankerl am Rande: eine Zeitung propagierte vehement dass es nun "Niederlande" heißen MUSS. Ein paar Seiten weiter im Sportteil: "Hup, Holland, Hup!"

Eine der größten Infoseiten heißt immer noch Holland.com...
So existieren "Niederlande" und "Holland" weiter nebeneinander. Allerdings verschiebt es sich doch immer weiter Richtung "Niederlande".
In Delft zu leben ist nicht billig. Vor allem in der Innenstadt. Der Raum ist durch die Grachten und Straßen begrenzt. Direkt neben der Innenstadt gehen die Häuser/Wohnungen für ca. 6.000€/qm über den Tisch. Die Preiskurve steigt extrem steil nach oben. Im "Billigbereich" gibt es nicht viel. Ein kleines Eckhaus, 63qm auf 2 Etagen, 100qm Grundstück: 365.000€. Nicht renoviert. Noch ein Beispiel: Stadthaus, 180qm, 190qm Grundstück, renoviert, Bj. 1650: 2,1 Mio.€, das war noch nicht das teuerste.
Auch die Lebenshaltungskosten liegen über denen in Deutschland, vor allem, wer gerne ausgeht, erleichtert sein Portemonnaie sehr fix. Dazu kommt in den Tourismus-Städten der Touristenzuschlag. Noch was am Rande: Trinkgeld. Wird auch in NL gerne gegeben/genommen und im Gegensatz zu vielen Kneipen hier, kann man das Trinkgeld ohne Probleme mit auf die Rechnung schreiben lassen (ihr wisst: bargeldlos ist angesagt). Mit "Tip" können die Kellner/Kellnerinnen meist nicht viel anfangen. "Fooi" heißt es, mit offenem, langem "o". Wie in "kochen", nur langgezogen.

Trotz der tlw. hohen Kosten: der Niederländer liebt sein Café. Das merkt man am Ambiente vieler Cafés und an der Atmosphäre. Er hat es dann gerne entspannt "Rustig maar, ga lekker zitten, drink eén kopje koffie", womit gleich auch das Diminutiv, die gerne eingesetzte Verniedlichungsform abgehakt ist. "lekker" ist ein umspannender Ausdruck für Gemütlichkeit, Wohlbehagen und dazu passt "kopje" (Tässchen) besser als "kop" (Tasse).
Das sind keine Architektur-Fotos, wie man zweifellos sieht. Es sind Ansichten eines Flaneurs. Ein Teil der Bilder ist mit dem 35er Lydith (K 3 I) entstanden, dessen Eigenheiten ist erhalten wollte. Ansonsten war das 16-50 PLM an der K 3 III im Einsatz. Morgen oder übermorgen kommen noch ein paar Bilder.
Oostpoort - das einzige erhaltene Stadttor. In den 60er Jahren restauriert und nun privat bewohnt, eine Galerie ist auch dort.

#11
Die Fußgängerbrücke ist schwenkbar, so dass kleiner Schiffe passieren können.

#12
Das Stadttor von der anderen Seite

#13
Es gibt einige Hausboote am Rande des Stadttores.

#14
Die Türme der Nieuwe Kerk sind von fast überall zu sehen...

#15
...z.b. hier von einem "hoefje" dazu noch die kath, Maria van Jessekerk

#16
Nein, ich hatte nichts getrunken

Das ist der Oude Jan, der Turm der Oude Kern, 1,96m Schiefstand

#17
Die Grachten ziehen sich durch die gesamte Altstadt und sind an nahezu jeder Kreuzung von Brücken überspannt

#18
Eine Gartenidylle, wie man sie in Delft häufig findet. Jeder qm des teuren Grund und Bodens wird ausgenutzt

#19
Wieder ein Fahrrad... Ausgedient stehen sie oft dekoriert an den Straßen. Die Blumen werden liebevoll gegossen.

#20