So 19. Jan 2020, 18:35
Am nächsten Morgen machten wir uns nach einem kurzen Stop am Nationalpark, um nochmal nachzufragen, ob die von den Affen entwendete Hose gefunden wurde, früh auf den Weg weiter nach Süden, um die nur ca. 1,5 Stunden von Manuel Antonio nach Uvita zurückzuliegen.
Uvita ist Ausgangspunkt des Ballenaparks, bei dem es sich lediglich um einen Strand handelt, der aufgrund seiner Form einer Wal-Flosse sehr weit ins Meer hineinragt und somit manchmal die Möglichkeit bietet, Whale-Watching vom Strand aus zu betreiben.
Auch wenn die Strecke nur 70km beträgt, wurden wir hier wieder von einer der typischen costa-ricanischen Wetterumschwüngen konfrontiert. Wir starteten im Sonnenschein und erreichten Uvita in einem nicht enden wollenden Platzregen.
Dieser führte dazu, dass wir den Besuch des Strandes streichen mussten und den ganzen Tag in unserer kleinen Kabina verbringen mussten.
Am nächsten Morgen, jetzt wieder im Sonnenschein, konnten wir gemütlich frühstücken, bevor wir uns auf den langen Weg Richtung Corcovado Nationalpark aufmachten. Corcovado zählt laut National Geographic zu den artenreichsten Nationalparks der Welt und befindet sich recht isoliert auf der Osa-Halbinsel. Trotz der riesigen Fläche ist der Park recht schwer erreichbar (entweder per Boot oder über endlose Schotterpisten) und wird daher recht spärlich besucht. Es gibt drei oder vier Eingänge in den Park, und an dem Tag, an dem wir dort waren, haben sich insgesamt nur 7 Personen registriert.
Er darf auch ausschließlich mit Guide betreten werden, da es eine Vielzahl Schlangen, Jaguar, Tapire und Puma gibt, und die wenigen Trails dürfen nicht verlassen werden.
Soweit zu gut - Zunächst fuhren wir ca. 4 Stunden nach Puerto Jiminez, mit knapp 2000 Einwohnern eine der größten Städte der Osa Halbinsel. Dort wurde zuerst getankt, dann suchten wir ein kleines Haus, um uns für unsere Lodge anzumelden und Gepäck abzugeben. Hier bekamen wir auch die Info, dass wir auf unserer Weiterfahrt nach Carate (eine der abgelegensten Siedlungen Costa Ricas mit nur wenigen Einwohnern und daher nur über Schotter- und Waldwege zu erreichen) mehrere Flüsse zu durchqueren haben. Na gut, es hat alles funktioniert, wir haben den Weg gefunden und wurden unterwegs schon von den ersten Aras gegrüßt.

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In Carate hielten wir an einer kleiner Hütte bei einem alten Mann, dem wir ein wenig Gepäck gaben, damit dieser alles per Pferdewagen zu unserer UNterkunft bringen konnte.
Fürs Auto war hier Ende, wir sattelten ein wenig Gepäck und machten uns zu Fuß auf zur abgelegensten Unterkunft, in der wir je waren. Sie sollte sich auf der folgenden Aufnahme irgendwo ganz am Ende des Strandes befinden, der Fußweg am Strand entlang war ca. 6 km.

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Auf dem Weg am Strand entlang gab es bereits die ersten Tiere zu sehen...

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Zudem wurde uns klar, dass wir hier nicht allein sein werden und die Pumas und Jaguare auch gerne Zeit am Strand zu verbringen scheinen... (zeigen kann ich es leider nicht, da Iphone, aber der Strand war voll mit Fußabdrücken von Großkatzen..)
Nach der Ankunft und dem Bezug unserer Hütte direkt am Meer entspannten wir uns in einer Hängematte und zogen abends noch einmal los, um unsere Chance wahrzunehmen, Schildkröten bei der Eiablage zu beobachten.
Dies war leider nicht der Fall, dafür wurden wir mit einem wolkenlosen Himmel belohnt. Da die nächste Stadt, Puerto Jiminez, über 60 km entfernt liegt, bot sich hier unerwarteterweise noch einmal die Möglichkeit, den Nachthimmel abzulichten...

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