Mo 23. Sep 2019, 07:03
Vielen Dank für die schönen Kommentare, liebe Pentaxians.
Die Reise geht weiter und heute Abend werden wir in Kangding sein, das Ziel unserer Tour.
Eine Zwischenstation ist Ludin - eine bei westlichen Touristen wahrscheinlich völlig unbekannte Stadt.
Diese Stadt wirkt trist, sehr einfach - spannend ist evtl. der zentrale Platz und mich interessieren die Menschen die sich hier im Zentrum bewegen.
Ludin ist Grenzgebiet und hier wohnen Tibeter und Han Chinesen gemeinsam in einer Stadt.
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In einer Seitenstraße finden wir eine Friseurstube mit Wartezimmer im Freien.
So sieht China in der Provinz aus.
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Überraschenderweise kommen wir auf einer Marktstraße an, die ich hier nicht erwartet hätte.
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Die Menschen, die in der Marktstraße ihre Waren verkaufen sind arm, das sieht man. Manche haben nur zwei oder drei Waren im Angebot und warten geduldig auf Käufer.
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Was wir an Lebensmittel brauchen kaufen wir hier ein.
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Der Weg führt uns weiter in die Tristesse hinein - es ist schon schwierig sich den Weg zu merken.
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Vor einer dunklen offenen Tür hockt ein alter Mann, der auch sehr überrascht ist uns zu sehen. Wir kommen ins Gespräch und erfahren sein Alter: Er ist 92 Jahre alt.
Warum hockt er vor der Tür und sitzt nicht auf der Bank die neben ihm steht, fragen wir. Er ist überrascht über die Frage und antwortet dass er gerne so sitzt/hockt. Und die Knie? Keine Probleme damit? Das hat ihn wahrscheinlich noch niemand gefragt.
Er steht auf, geht wieder in die Hocke ... sieben Mal. Das ist schon beeindruckend.
Für den Alten ist die Begegnung mit uns wahrscheinlich sein Highlight des Tages.
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Der Weg führt weiter ins Unbekannte ... wo sind wir hier nur gelandet?
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Eine Tür steht offen, eine "Wohnung", aber doch eher eine Behausung.
Es sieht arm aus, sehr arm. Willkommen in China - ganz unten!
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Der Eindruck den ich von Ludin gewinne ist sehr bedrückend, die Ansichten machen mich, aber auch meine Frau und unsere Begleiter sehr nachdenklich.
Im gemeinsamen Gespräch reflektieren wir, wie gut es uns geht - uns in Deutschland, unseren Begleitern in Chengdu.
Die Fahrt setzen wir fort nach Kangding. Nur noch 3h Fahrt dann sind wir am Ziel unserer Tour.
Es regnet jetzt in Strömen und wir müssen über einen Pass von über 4200 m. Starker Autoverkehr und sehr kurze Sicht durch Nebel.
Wir kommen ohne Schaden aber in der Dunkelheit in Kangding an und beziehen unser Hotel. Ich habe heute keine Lust mehr zu fotografieren.
Die Tour war ein Erlebnis, wenngleich das Ende - der Besuch von Ludin und die erlebte Armut in den kleinen Nebenstraßen - echt nachdenklich gemacht hat.
Am Morgen Abreise nach Chengdu - ca. 7h Autofahrt, erst Landstraße, dann Autobahn.