Antarktisreise oder ein Traum wird Realität

Nach langem hin und her, hat mich meine Frau nun doch endlich dazu überreden können, eine Antarktisreise anzutreten. Eigentlich wollte ich ja nie so lange Reisen über die halbe Welt antreten, da es in unseren Regionen ebenfalls wundervolle Gegenden gibt.
Aber irgendwie lockt einen in meinem Alter das ewige Eis doch und wer weiß, wie lange diese Ewigkeit des Eises tatsächlich noch andauert.
In guten 4 Wochen beginnt die Expeditionsreise und ich muss schon sagen, ich habe einen heiden Respekt vor der Überquerung der Drake Passage. Mal sehen, wie das so wird.

Da ich auf dieser Reise überwiegend filmen will (die Antarktis werde ich sicherlich nie mehr wieder besuchen in meinem Leben), wird mich als mein Hauptsystem leider nicht Pentax begleiten können. Ich will 2 Bodys, die von einem System sind, wenn eine der Kameras ausfällt und das Gewichtsproblem der Airlines, ermöglichen es mir leider nicht, noch ein weiteres System mitzunehmen.

Allerdings werden mich meine beiden kleinen GR´s begleiten.

Vielleicht kann mir hier aber doch der eine oder andere irgendwelche Tipps geben, der diese oder eine ähnliche Reise schon gemacht hat, auch wenn es keine Pentaxbodys sind, da die Objektivwahl ja bei den Systemen ähnlich sind.

Hauptsächlich interessieren mich dort die Wale und die Landschaft. Ich werde auch versuchen, da es sich auch um wissenschaftliche Forschungen handelt, dort einem Expeditionsteam anzuschließen, wenn das möglich ist.

Erwartest du jetzt querbeet Vorschläge von Fremdherstellern von Sony bis Fuji usw? Die können alle gut filmen. Ich beschränke mich mal auf K-3 III, die kann das auch in 4k.

angus hat hier diverse threads zum Thema Antarktis erstellt. Du kannst Dich ja mal auf die Suche begeben.

Ich habe Fotos gesehen, war aber selbst nicht da.

Rein fotografisch gesehen:

1. Für die Tiere, also Pinguine, Wale und Robben ein Tele, am besten an einer APS-C, ich würde dafür KP mit 55-300 & 150-450er mitnehmen.
2. Für Landschaft UWW, Normal- und Telezoom, ich würde dafür die K1II mit 15-30er, 24-70er und 70-200er mitnehmen.

Da es ja ins Handgepäck mitmuss, muss man zwangsläufig abspecken.

Allerdings habe ich mich mit vielen Fotografen über das Thema unterhalten. Gewichtsmäßig hatte noch nie einer Probleme, nur von den Abmessungen. Ich empfehle einen Rucksack mit Einlagen. So würde ich dann zum Beispiel folgende Kombi reinbekommen, auch wenn es schwer wäre:

KP mit 55-300 & 150-450er sowie K1II mit 15-30er und 24-70er.

PeterWalter hat geschrieben:Erwartest du jetzt querbeet Vorschläge von Fremdherstellern von Sony bis Fuji usw? Die können alle gut filmen. Ich beschränke mich mal auf K-3 III, die kann das auch in 4k.

Hey Peter,
natürlich will ich keine Vorschläge von anderen Herstellern. Ich kenne ja mein Zweitsystem und bin dort ähnlich aufgestellt wie bei Pentax.
Ich hatte eher daran gedacht, falls schon einer die Reise gemacht hat in kalte Regionen, worauf man achten sollte. z.B. welches Tragesystem für die Kamera damit diese nicht ins Wasser fällt, welche Taschen (wegen der Fahrten in den Zodiac), ist bei den Kombis aufgrund des Salzwassers auf besonderes zu achten usw.
Vielleicht auch Tipps zu Brillen, Handschuhe oder ähnliches.

Wickie hat geschrieben:angus hat hier diverse threads zum Thema Antarktis erstellt. Du kannst Dich ja mal auf die Suche begeben.

vielen Dank für die Info. Werde ich mal suchen.

Ich habe auf Arktis Schiffsreisen (Alaska, Tromsö, Spitzbergen) immer eine K-1, eine K-3 und eine GR mit. Die K-3 nur für Wale, Eisbären und Vögel.
Als Objektive sind dabei: DFA15-30, DFA24-70, DFA 70-210, DFA100mm und DFA 150-450mm. Heute käme mit Sicherheit das Laowa 12mm/2,8 auch noch mit. Polfilter und auch ein Stativ sind auch mit von der Partie. Der Sinn eines Stativs ist mehr zur Entlastung der Arme bei längerem "Ansitzen"; daher reicht auch ein Einbein. Aber man geht ja auch schonmal an Land...
Dir als Filmer stellt sich die Stativfrage aber wahrscheinlich nicht; ist sowieso gesetzt, oder
Ich kann dem Filmen nichts abgewinnen. Die Profis liefern da mit immensem Aufwand an Zeit und Können derart gut ab, dass ich da für die eigenen Versuche keinen Bedarf sehe
Ach ja, fuselfreie Tücher solltes du genug dabei haben, um die Frontlinse immer schön klar zu halten.

snudel hat geschrieben:Vielleicht auch Tipps zu Brillen, Handschuhe oder ähnliches.

Da kann ich wahrscheinlich auch mit meiner Erfahrung von den Bergen helfen. Erlebnisse von weniger als -30° an gefühlter Temperatur habe ich hinter mir, dazu Schneestürme und gleißendes Licht:

1. Schneebrille gegen Schneeblindheit
2. Bekleidungstechnisch Lagen-Prinzip:
a) unterste Lage: Merino-Unterwäsche und Merino-Socken (mindestens 200)
b) mittlere Lage: gefütterte Hose wasser- und windabweisend und oben Fleecejacke oder etwas in die Richtung sowie warme Daunenjacke
c) oberste Lage: wasser- und windabweisende Regenjacke
3. Kopf und Hände
a) Sturmhaube, Winter-Buff aus Merino 200 oder 260, dazu Mütze
b) dünne Unterhandschuhe aus Merino, dicke Handschuhe, da gibt es auch spezielle Fotohandschuhe
4. Wanderstiefel für den Winter

Merino hat auch den Vorteil, dass es bei höheren Temperaturen nicht unangenehm wird und bei mehreren Tagen auch nicht müffelt. Von allen Kleidungsstücken genügend Ersatz, insbesondere bei den Socken, falls die nass werden. Gegen Ende Sommer soll es an der Küste um die 0° werden. Entscheidend für Kleidung sind aber die gefühlten Temperaturen, die bei Wind und Niederschlag gerne sehr viel kälter ausfallen.

mein Krakau hat geschrieben:

snudel hat geschrieben:Vielleicht auch Tipps zu Brillen, Handschuhe oder ähnliches.

Da kann ich wahrscheinlich auch mit meiner Erfahrung von den Bergen helfen. Erlebnisse von weniger als -30° an gefühlter Temperatur habe ich hinter mir, dazu Schneestürme und gleißendes Licht:


Danke für die tollen Kleidungstipps. Da muss ich mich gleich noch auf die Suche machen.


Heribert

Nein ein Stativ geht leider nicht mit auf die Reise. Aufgrund der Vorschriften, damit sich die Vogelgrippe nicht ausbreitet, darf bei Landungen nur die Sohle der Stiefel den Boden berühren. Also kein setzen, hin knien, Rucksack ablegen oder ähnliches. Deshalb kommt auch kein Supertele mit, sondern eine leichte Kombi, die man auch über Stunden tragen kann. Das Stabisystem muss auch optimal sein, vor allem im Telebereich. Daher Objektive mit zusätzlichem Stabi.
Ich bin immer noch am überlegen, ob es lichtstarke Objektive bedarf, oder ob leichtere und schwächere Objektive ausreichen. Ich denke, dass aufgrund des Schnees genug Licht vorhanden ist und man sowieso eher abblenden muss.
Bei den Zodiacfahrten bin ich immer hin und hergerissen, welche Objektivwahl die richtige ist. Ich habe gehört, dass am Boden immer Salzwasser ist und ein hundertprozentig dichter Seesack das richtige ist. Auch ist der Wechsel von Objektiven scheinbar nicht möglich.

Hast Du denn die Möglichkeit, die Ausrüstung hier mal in der Kälte zu testen? Nicht, dass es dann vor Ort Probleme gibt.