Es geht entlang der Küste entlang von Südgeorgien. Anhand der Wolken und Sichtverhältnisse merkt man schon, dass es zu einer Wetteränderung kommt.

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Kurzzeitig sehen wir noch einen Buckelwal mit jugendlicher Begleitung, der rote Fleck hinter dem Wal auf dem 2 Bild ist Walschei..e.

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Das Wetter verschlechterte sich immer mehr, wir befinden uns am Ende von Südgeorgien, die Berge haben uns bisher Schutz geboten, einzelne Eisberge tauchen auf, der Wind nimmt zu.

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Ich habe es mir in der Panoramalounge ganz vorn in einem Liegesessel gemütlich gemacht, am Laptop Bilder angesehen und den erkennbaren Ausschuss gelöscht. Gegen 17 Uhr holte ich mir an der Bar ein 2. tes norwegisches Bier ( nach Meinung der norwegischen Passagiere ein Billigpreis -4,50 € für 0,4 Liter-, na ja ich als Bayer habe es weder billig noch gut empfunden) und habe dieses noch gerade in vollem Zustand auf meinen Platz retten können.
So schaute ich hinaus, trank mein Bier und dachte mir nach einer weiteren Stunde: verfluchte Schei..e, wie stehe ich jetzt auf, und sehe zu, dass ich in meine Kabine komme. Mir war nicht schlecht, allerdings überfiel mich eine absolute Müdigkeit. Also hielten wir uns überall fest wo es ging, und schleppten uns in die Kabine. Vorsichtshalber nahm ich 2 Tabletten gegen Seekrankheit, hätte ich nicht gebraucht. Ich schlief unter Verzicht, des Abendessens sofort ein. Am nächsten Tag war das Restaurant bei Frühstück bis zum Abendessen höchstens halb voll. Bei den 4 Vorträgen war höchstens 1/3 der Leute.
Dieser Schneesturmvogel am nächsten Tag war meine ganze fotografische Ausbeute an diesem Tag.

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An diese Stelle ein paar Hinweise für diejenigen, die erwägen, eine solche Reise zu unternehmen. Wer dies nicht vorhat, kann diesen Absatz überlesen.
Es gibt verschiedene Kategorien von Reisen:
Kategorie 0, bis 12 Passagiere, die können überall hin. Betrifft kleine Segelschiffe, nichts für Normalverbraucher, Mitfahrt extrem teuer.
Passagierschiffe bis 199 Personen:
Kategorie 1: es gibt ca. 250 genehmigte Stellen für Anlandungen in der Antarktis für diese Schiffe.
Kategorie 2:
Passagierschiffe ab 200 bis knapp über 300 Passagiere (die genaue Zahl weiß ich nicht genau, so was ich noch weiß bei 340 Personen). Hier ist die Möglichkeit von Anlandungen schon sehr eingeschränkt (höchstens 1/3 der 250 möglichen).
Über dieser Passagierzahl gibt es höchstens 10 Anlandungsmöglichkeiten, die nicht gerade zu den Favoriten von Antarktisreisenden zählen (z.B. Deception Island).
Über 500 Passagieren ist jede Anlandung verboten.
Des weiteren gilt bei vielen Anlandungsmöglichkeiten eine Höchstzahl von Besuchern. Wenn die erreicht wurde, geht für den Rest des Jahres hier nichts mehr.
Weiter gilt: Es darf nur ein Schiff pro Tag an einer Anlandungsstelle anwesend sein. Die maximale Besuchszeit für Touristen beträgt 4 Stunden, es dürfen nicht mehr als 100 Touristen gleichzeitig an Land sein. Das heißt. Bei einem Schiff mit 100 Touristen hat man 4 Stunden Zeit pro Anlandung, bei 200 Touristen hat man 2 Stunden Zeit pro Anlandung, bei 300 Touristen hat man 80 Minuten Zeit pro Anlandung. Ein Schiff wird nicht eine Minute länger ankern als nötig, dies ist alles extrem teuer, die Schiffe werden per Sattelit überwacht. Wir hatten es in Südgeorgien, dass das Schiff morgens zu früh da war. Es kreiste vor Südgorgien mindestens 5 Runden a ca. 20 Km. Dies war billiger, als dort zu ankern. Also sucht euch ein
Schiff nach Euren Anforderungen aus. Die Preise sind zumindest nach Katalog bei allen Anbietern entsprechend dem gebotenen gleich. Und Finger weg von Anbietern, die eine Antarktisreise für 3999 € / Person anbieten.
Angus--- wen dir noch was einfällt, was man dazu schreiben kann, schreib es hier oder schick mir ne Nachricht , damit ich es ändern kann.
So und nun ohne weitere Erklärung: Nach dem Sturm die Einfahrt in den nördlichen Teil des Weddellmeeres mit seinen Eisbergen und Pinguinen als Mitfahrern auf Eisschollen und Eisbergen. Die Tafeleisberge stammen vom Schelfeis, manche kilometerlang, die gezackten von Gletschern.

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Die nächste Anlandungsstelle ist in Sicht: Brown Bluff, ein Vulkan auf dem antarktischen Festland, mit einer anderen Pinguinart. Von hier aus sind es ca. 2500 km zum Südpol.

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So der Ablauf bei einer Anlandung: Für die die es interessiert:
Bei der Fram befinden sich auf dem Deck 2, also ca. 1,5m über der Wasserlinie, 2 Türen die geöffnet werden. Eines für die Boote, die mit einem Kranausleger nach außen befördert werden, daneben der Ausstieg für Passagiere.

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Jeder hat seine Gummistiefel an seinem Platz…

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Zieht eine Rettungsweste an...

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Für längere Bootstouren gibt es Wärmeschutzanzüge. Hier muss man in Unterwäsche quer durch das Schiff laufen, da man darunter nichts anziehen kann. Ist der absolute Kampf, bis man dieses Teil drüber hat.

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Dann läuft man durch 3 Desinfektionsbäder und steigt ein.

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..weiter geht es nächstes Mal mit Anlandung in Brown Bluff