Di 8. Jan 2019, 09:46
Für heute steht Kunst auf dem Programm. Der weltberühmte Louvre in Paris
seinen guten Namen und das gesamte Tafelsilber an Abu Dhabi, wo ein gleichnamiges Kunstmuseum eröffnet wurde. Dessen Inhalte interessierten mich Kunstbanausen so sehr wie Conny, Rainer, Luise und Tim am Strand. Aber die Architektur ist für einen Hobbyknipser natürlich unwiderstehlich.
Das Museum liegt etwas abgelegen auf einer Insel, doch der Versuch, es mit dem Fliegenden Teppich zu erreichen, scheiterte an dessen Funktionsunfähigkeit. Angesichts des desaströsen Zustandes tippte ich auf einen kapitalen Motorschaden und probierte erst gar nicht, in anzuwerfen. Also doch wieder mit dem Taxi.
80. Fliegender Teppich mit Totalschaden

Den Vormittag verbrachte ich am Strand, schließlich bin ich nicht umsonst an einen Ort gereist, an dem es im Winter schön kuschelig warm ist. Lufttemperatur 27°C, Wasser eher etwas kühler.
81. Morgengumminastik

82. Blaue Wege

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84. Frisches Frühstück

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86. Kleines Wettrennen – wer als erster am Louvre ist.

87. Nein, der Herr in Weiß vor dem Eingang ist kein Exponat.

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92. Ich persönlich glaube ja, es handelt sich bei dem Museum um eine großangelegte Vertuschungsaktion. Das runde Ding da oben drauf sieht nämlich verdächtig nach einem abgestürzten UFO aus, und nur weil es aus unzerstörbarem Material gefertigt ist, konnten sie es nicht heimlich verschwinden lassen und mussten irgendeine andere Lösung finden.

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Auf dem abgesperrten Extraparkplatz fanden sich um diese Stunde offenbar hohe Gäste ein, denn sie hatten alle Autos der Extrasondersuperklasse. Ein Maybach Zeppelin (der schwarze im Hintergrund), ab 560.000 Euro (dafür bekommt man 30 VW Golf), limitiert auf 100 Exemplare, gebaut bis 2012, also schon etwas älter. Wie der Besitzer mit dieser Schmach leben kann, ist mir ein Rätsel. Dann noch ein Maybach S 600 (schwarz, in der Mitte) für lausige 188.000 Euro, fast schon schäbig. So richtig teuer sind jedoch
, je weniger Stellen sie haben, desto teurer kann es werden. Das zweistellige Schilder mit der 49 an der weißen Mercedes-Billigschleuder kann also durchaus um die 100.000 Euro gekostet haben.
Aus den Fahrzeugen entstieg eine Schar schwarz gekleideter, halb verhüllter Frauen, um die Ausstellung im Louvre zu besuchen.
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Von den teuren Autos zurück in den Alltag – zu teurem Essen. Es gibt sowohl in Abu Dhabi als auch in Dubai jede Menge Restaurants mit verschiedenen Küchen. Aber letzten Endes läuft es immer auf dasselbe hinaus. Man bekommt irgendeinen Fastfood-Matsch und muss viel Geld dafür hinblättern. Ob indisch, japanisch, chinesisch, libanesisch, pseudo-italienisch oder alibi-europäisch – es gibt immer eine Plastikschüssel voll Matsch, den man sich dann mittels Plastikbesteck einführen kann. Einzelne Kartoffeln oder Gemüse wie Möhren und Broccoli sind hier unbekannt.
In einem eher hochpreisigen, edlen Restaurant eines Strandhotels bestellte ich Kartoffeln, Möhren und Hähnchenbrust. Und bekam Kartoffelbrei mit ein paar Möhrenfetzen, die zusammengenommen nicht mal eine Möhre ergaben, sowie ein halb püriertes Huhn. Gut für den, der keine Zähne mehr hat, aber für jeden anderen nur der garantierte Weg zu drastischem Übergewicht. In nur zweieinhalb Wochen habe ich über 828 Kilo zugenommen, sodass auf dem Rückflug zehn andere Passagiere auf ihren Platz im Flugzeug verzichten mussten, da der Flieger sonst wegen Überlastung nicht hätte abheben können.
Kürzlich bestellte ich bei Alfredos „Spagetti Carbonara“ – viel zu trockenen Nudelmatsch mit fünf winzigen Schinkenquadraten, jedes etwa einen Quadratzentimeter groß. Dazu einen Eistee aus der Dose, stilvoll serviert in einem Plastikglas. Der Preis dafür: 25 Euro. Für das Geld kann ich in meiner Stammkantine drei Tage lang edelsten Entenbraten mit Klößen und Rotkohl essen (je 8,80 Euro)!
Es gibt in jeder Mall einen Food-Court, also eine eigene Abteilung mit vielen internationalen Imbissständen. Und da es Malls an jeder Ecke gibt, muss man auf keinen Fall hungern. Diesen italienischen Makkaronimatsch mit rundem Fleischmatsch gab es in der Marina Mall, angeblich das größte Einkaufszentrum in Abu Dhabi.
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97. Natürlich gibt es auch hier eine der gigantischen Kinderbespaßungsanstalten. Leider ohne Achterbahn.

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101. Makabere Scherze auf Kosten ausgestorbener Lebewesen, die sich nicht mehr wehren können.

Nebenan ein im Bau befindliches Luxushotel, vermutlich die Antwort auf Dubais berühmtes Hotel „Atlantis“.
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Was immer Dubai erschafft, Abu Dhabi versucht mitzuziehen. So gibt es auch hier ein nach historischen Vorbildern nachgebautes Dorf. Mein persönlicher Eindruck war allerdings, dass die vielen Hütten vor allem dazu dienen, kunstgewerblichen Krempel zu verkaufen. Immerhin bietet die vorgelagerte Halbinsel einen tollen Ausblick auf die Stadt.
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Und nun noch mal, wie versprochen, zum Präsidentenpalast. Die nachfolgenden Fotos sind absolute Raritäten, denn das Fotografieren ist strengstens verboten. Alle, die das bisher versucht haben, wurden verhaftet, die Nasenhaare ausgerissen, öffentlich ausgeweidet, geschrumpft und im Zuge pädagogisch fragwürdiger Erziehungsmaßnahmen als Handpuppen verarbeitet an arabische Kindergärten verschenkt.
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107. Die Ausmaße sind spektakulär. Wenn der Chef mal versehentlich sein Handy in der anderen Ecke des Palastes liegenlässt, ist er mindestens 'ne Woche damit beschäftigt, es wiederzufinden.

108. Zwei ausgeweidete Fotografen, zum Trocknen und Schrumpfen in die Sonne gelegt.

109.

Der Präsident verfügt über so viel Geld und Macht, dass er sogar die Sonne direkt hinter seinem Palast untergehen lassen kann.
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Zur Fortsetzung
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Zuletzt geändert von User_07647 am Mi 27. Jan 2021, 20:58, insgesamt 3-mal geändert.