Weiter geht es mit Sossuvlei, dem vielleicht bekanntesten und meist fotographierten Ort in ganz Afrika. Wer es nicht kennt, wird es gleich kennen lernen.
Vorher aber ein paar Infos zur Planung:
Ich möchte nicht wissen, wieviel Zeit ich im Vorraus in die Planung des Sossuvlei/Deadvlei Besuchs investiert habe, es waren mit Sicherheit mehrere Stunden, und das aus einfachem komplexem Grund:
Der Sossuvlei Nationalpark ist von 2 Gates umgeben. Das äußere Gate öffnet zu Sonnenaufgang, in unserem Fall 07:15 Uhr. Innerhalb des äußeren Gates sind ein Campingplatz und IMO auch 2 Gästelodges. Nächtigt man hier, hat man die Möglichkeit, den Nationalpark eine Stunde vor Sonnenaufgang zu befahren, um die roten, im frühen Sonnenlicht brennenden Sanddünen zu erleben. Dazu startet wie aus dem Nichts eine asphaltierte hinter dem inneren Gate, die 60 km in den Nationalpark hineinführt und auf einem Parkplatz endet (Die spektakulären Dünen starten so ab ca. 40 km hinter dem inneren Gate). Hinter diesem Parkplatz darf man, wenn man einen 4x4 fährt, weitere 5 km in Richtung Deadvlei weiterfahren. Nur mit 4x4, da man wirklich in tiefstem Sand fährt und ohne Allrad gnadenlos steckenbleiben würde.
So weit so schlecht.
Leider waren wir deutlich zu spät mit unserer Reiseplanung um eine Übernachtungsmöglichkeit innerhalb des Gates zu bekommen. Doch damit nicht genug, unsere Gästefarm war ca. 180 km entfernt (die Verfügbarkeiten in Namibia sind halt limitiert).
Natürlich wollten wir aber gerne trotzdem noch möglichst gutes Licht erleben, und starteten unsere Etappe an diesem Tag um ca. 4 Uhr morgens, um wenigstens pünktlich zum Sonnenaufgang am Gate zu sein. 3 Stunden für 180km sollten selbst auf schlechten Straßen gut zu machen sein...
Aber nichts da... Kurz vor Sesriem (wo sich die Gates befinden) wurde die Straße so phänomenal schlecht, dass wir hier nur noch schleichen konnten. Faustgroße Steine und loser Schotter erlaubten eine max. Geschwindigkeit von ca. 30 km/h.
Das Gate erreichten wir schließlich nach 8 Uhr, das gute Licht war bereits weg, und damit auch der (positive) Stress, einigermaßen akzeptable Bilder zu machen. Somit konnten wir uns also ganz der umwerfenden Landschaft hingeben.
Gegen 08.30 Uhr erreichten wir eine wunderschöne Düne, von der ich zunächst annahm, dass es sich um die bekannte "dune 45" handelt, die sehr gerne von Touristen bestiegen wird. Dass keine Touristen da waren und wir ganz alleine vor diesem Koloss standen, freute mich umso mehr und bescherte dann doch noch eine schöne Aufnahme. Dass es sich nicht um Dune 45 handelte, bemerkte ich dann ein paar km später, als wir an eben jener vorbeifuhren.
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Und hier noch ein Eindruck des, ich glaube "dead tree forests", auf dem Weg in die Sossuvlei.
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