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BeitragVerfasst: Do 10. Sep 2015, 17:38 
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Hallo,

ich stelle hier auch mal einen Bericht ein, von einem Ausflug, den ich im Rahmen einer Dienstreise nach Mexico erleben durfte.
Eigentlich ging es um die optische Bewertung von Displays in e Vorserienfahrzeugen in einem Automobilwerk in Ramos Arizpe südlich
von Monterrey mitten im Nirgendwo.
Da wir aber am zweiten Tag vormittags nur ein dreistündiges Meeting hatten und der Termin in der Fab erst am nächsten Tag eingeplant war,
organisierte unser Resident Engineer vor Ort spontan einen Ausflug mit einem Einheimischen zu den "nahegelegenen" Goldminen in Conception del Oro.

Mit unserem Gefährt - einem Nissan Irgendwas, baugleich zum Dacia Logan Stufenheck, machten wir uns also zu viert auf den Weg nach Conception.
Mit dabei - der Trip war schon 2008 - meine erste digitale Pentax, die *ist DL2 mit dem DA 18-55mm f/3.5-5.6 und dem DA 50-200 f/4-5.6.

Teil I - Die Minen von Conception del Oro

Der erste Teil des Berichts führt uns ins nahe gelegene Conception del Oro, in Wirklichkeit gut 80km einfache Fahrtstrecke durch die knapp 2000m hoch gelegene Hochebene:

Bild
#1

Irgendwann erreichten wir auf einer Anhöhe die Grenze zum Bezirk Zacatecas, zu dem auch Conception del Oro gehört:

Bild
#2

Bild
#3

Nun begrüßte uns auch schon das Ortsschild von Conception, nach etwa einer Stunde Fahrt. Freie Verrohrung zeigt schon,
warum es dieses Nest in den Bergen denn überhaupt gibt. Aber immerhin gibt es eine Schule, wenngleich der Schulbus etwas
oldschool daherkommt...

Bild
#4

Die einzige Autowerkstatt im Ort machte auch nicht gerade den hochprofessionellsten Eindruck:

Bild
#5

Dafür waren die Erztagebaue umso imposanter. Insbesondere die immer wieder quer über die Strasse verlaufenden Rohrbrücken
waren doch sehr dominierend.

Bild
#6

Wohin das Auge blickt: Bergbau, Abraumhalden, Berge und Yuccaplamen:

Bild
#7

Bild
#8

Die omnipräsenten Abraumhalden bestachen zumindest durch ihre kreative Farbigkeit...

Bild
#9

...wohingegen das Goldgräberkaff eher durch seinen grauen Förderturm und die grauen Betonhäuschen bestach.
Immerhin eine ruhige Lage, hier in den Bergen, deren Spitzen alle deutlich über 2500m liegen, man sieht's ihnen
aber irgendwie nicht an.

Bild
#10

Hier noch ein Blick von weiter oben über die Abbaufelder hinaus in die Hochebene in Richtung zurück nach Ramos:

Bild
#11

Zurück ging es aber noch nicht. Denn der zweite Teil meines Berichts führt erst einmal über diese für mexikanische Verhältnisse
gut ausgebaute Passstraße:

Bild
#12

Danach erreichen wir die verlassenen Goldminen von Aranzazu, dazu aber mehr im zweiten Teil meines Berichts hier im Thread, falls Interesse bestehen sollte.

Viele Grüße

Markus


Zuletzt geändert von Lotz am Mo 21. Sep 2015, 20:39, insgesamt 3-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Bei den Goldminen in Mexico
BeitragVerfasst: Do 10. Sep 2015, 17:55 
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Klar!!!

Mach weiter!

Exotik und Reiseberichte ist immer interessant, und die Bilder sind auch sehr schön! :2thumbs:

:cap:

Willi

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Machen ist wie wollen, nur krasser...
Ich poste nix in Lens-Clubs!


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 Betreff des Beitrags: Re: Bei den Goldminen in Mexico
BeitragVerfasst: Do 10. Sep 2015, 20:26 
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Danke fürs mitnehmem sehr schöne Bilder Mexiko war ich noch nicht wird Zeit :2thumbs:
LG Gerd


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 Betreff des Beitrags: Re: Bei den Goldminen in Mexico
BeitragVerfasst: Do 10. Sep 2015, 20:31 
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Schöne und sehr interessante Bilder. Danke!

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Ein Leben ohne Karpfen ist möglich, aber sinnlos.


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 Betreff des Beitrags: Re: Bei den Goldminen in Mexico
BeitragVerfasst: Do 10. Sep 2015, 20:34 
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WilliG hat geschrieben:
Exotik und Reiseberichte ist immer interessant, und die Bilder sind auch sehr schön! :2thumbs:
+1

Bitte mehr :ja:

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 Betreff des Beitrags: Re: Bei den Goldminen in Mexico
BeitragVerfasst: Fr 11. Sep 2015, 04:58 
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Von Mexiko seh ich immer gerne Bilder. Mir gefallen 3 und 4 und 11.
Grüsse Christa


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 Betreff des Beitrags: Re: Bei den Goldminen in Mexico
BeitragVerfasst: Fr 11. Sep 2015, 06:59 
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Super Bericht, klasse! Sehr gern mehr Bilder :2thumbs:

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Besten Gruß aus Bonn
Arno

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Willkommen:


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 Betreff des Beitrags: Re: Bei den Goldminen in Mexico
BeitragVerfasst: Fr 11. Sep 2015, 09:05 
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Und. Taschen voller Gold? Schöner Bericht.

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LG Bernd

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 Betreff des Beitrags: Re: Bei den Goldminen in Mexico
BeitragVerfasst: Fr 11. Sep 2015, 15:17 
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Danke, Euch allen für die netten Rückmeldungen. Es geht also weiter mit meinem kleinen Abenteuer:

Wie schon angesprochen, ging es nun über eine Passhöhe hinauf nach Aranzazu, einer verlassenen Kupfer- und
Goldmine mit verlassenen Häusern, alten Fabrikanlagen und aufgelassenen Stollen.

Teil II - Die verlassenen Minen von Aranzazu

Wenn Conception del Oro im nowhere liegt, dann muss Aranzazu in the middle of nowhere liegen.
Zumindest schraubt sich die Passstrasse im näher an die Felsformationen hinauf:

Bild
#13

Interessant auch, was dort so alles wächst und gedeiht:

Bild
#14

Schön langsam kommen wir mit den ersten Gipfeln auf Augenhöhe:

Bild
#15

Das holprige Sträßchen zieht sich permanent nach oben. Wo das wohl enden mag?

Bild
#16

Hier eine Kirche, direkt im Minengebiet. Muss man wohl beten, um heil wieder aus der Arbeit heimzukommen, wer weiß?

Bild
#17

Und auch hier, mitten in the middle of nowhere: Wieder Bergwerksanlagen:

Bild
#18

Die Strasse führt uns stetig weiter bergan.
Leitpfosten, ein befestigtes Bankett oder gar Leitplanken: Fehlanzeige. Direkt neben dem Auto geht's
nach unten, ab in die Pampa:

Bild
#19

Wir kommen den Steilfelsen da oben immer näher. Ob wir bald da sind? Unser Vehikel in Kombination mit
dem Strassenbelag lässt zwar nur 20 mph zu, aber trotzdem ist nun schon eine ganze Strecke zurückgelegt.

Bild
#20

Wer da wohl aller sein Leben lassen musste, und vor allem: warum? Ich hoffe, uns passiert nichts ähnliches.

Bild
#21

Und immer noch steigt die Strasse, und steigt und steigt.

Bild
#22

Wo verdammt noch mal, wollten wir jetzt eigentlich hin???

Bild
#23

Richtig, nach Aranzazu. Endlich geschafft! Ankunft am späten Nachmittag in the middle of nowhere, in gefühlten
2300m Höhe.

Bild
#24

Einladendes Dörfchen, würde ich mal sagen.

Bild
#25

Immerhin gab es sogar ein Rathaus, auch wenn dieses mittlerweile schon etwas lädiert ist:

Bild
#26

Und das ganze Dorf ist durch seinen dichten Bewuchs eh mittlerweile ziemlich uneinnehmbar geworden:

Bild
#27

Es geht nochmals zwei Serpentinen weiter nach oben, denn da wartet die alte Mine auf uns:

Bild
#28

Der Übergang zu den alten Stollen ist übrigens eher weniger vertrauenserweckend:

Bild
#29

Das alte Maschinenehaus hingegen wirkt schon direkt gut erhalten:

Bild
#30

Jetzt wird es richtig spannend. Wir bewegen uns - unter ortskundiger Führung natürlich - IN die alten Stollen.
Nach dem ersten, ca. 50m langen Horizontalschacht erreichen wir den vertikalen Hauptschacht, ein Loch mit ca. 20m Durchmesser,
welches von oben her senkrecht 250m tief in den Berg gearbeitet wurde. Über uns sind davon ca. 30m, es geht also da
noch gute 200m relativ senkrecht nach unten. Auf Satellitenbildern sieht man diesen Hauptschacht als schwarzes Loch
in dem Berg. Schön sieht man auch die grünen und türkisblauen, kupfererzhaltigen Adern:

Bild
#31

So sieht ein typischer Horizontalstollen aus. Da hier intensiv gefördert wurde, liegt direkt darunter noch ein
Stollen. Da das Gestein schon etwas aufgeweicht und labil ist, muss man auf der Rohrleitung balancieren, da die
Gefahr besteht, dass man ansonsten unfreiwillig eine Sohle tiefer landet. Einige Löcher mit Blick nach unten
zeigten ganz deutlich: Das ist kein bloßes Gewäsch...

Bild
#32

Hier sieht man nochmals zwei Eindrücke aus dem vertikalen Hauptschacht mit seinen bunten kupferführenden Schichten:

Bild
#33

Bild
#34

So, nochmals die letzten 50 Meter Horizontalstollen auf der Rohrleitung, dann sind wir wieder im Freien.

Bild
#35

Sowas wächst hier übrigens wild, direkt neben dem Stolleneingang, und sticht jeden,
der nicht aufpasst das da was wächst, wenn er aus dem Stollen will:

Bild
#36

Der Eingang zum ehemaligen Verwaltungsgebäude ist zumindest ordentlich abgeschlossen:

Bild
#37

Und in der Maschinenhalle stehen noch zwei alte Kompressoren, Ende 19. / Anfang 20, Jahrhundert rum.
Ingersoll Rand hat sie hergestellt und sie dienten wohl der Bewetterung und um Grundwasser abzupumpen.

Bild
#38

Der ehemalige Förderturm ist auch schon arg ramponiert, wie auch das ganze Minenareal ziemlich
vor sich hin marodiert:

Bild
#39

Bild
#40

Ein letzter Blick noch im spätnachmittäglichen Licht hinunter ins Tal in Richtung Conceptiob del Oro, welches man
gar nicht mehr sehen kann.

Bild
#41

Nun, hier könnte unser Abenteuer enden. Aber unser Guide ließ sich nicht lumpen, und so ging es über die
nächste Passhöhe in zwei abendliche und gottverlassene, aber noch bewohnte Bergbaudörfchen.

Das erzähle ich aber im dritten Teil, falls noch Interesse besteht.

Viele Grüße

Markus


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 Betreff des Beitrags: Re: Bei den Goldminen in Mexico
BeitragVerfasst: Fr 11. Sep 2015, 19:47 
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Lotz hat geschrieben:
Das erzähle ich aber im dritten Teil, falls noch Interesse besteht.

JA ! Ich bitte darum. :2thumbs:

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