Ich habe gestern festgestellt, dass ich die Bilder hier noch nicht gezeigt habe...
Nun denn... Wer mich verfolgt weiß, dass ein Thema, das mich interessiert, das Thema "
" ist.
Auch bei uns am Bodensee ist die Lichtverschmutzung leider so, dass man wirklich Plätze suchen muss, wo einigermaßen gute Aufnahmen dazu möglich sind.
Viel schöner ist es in den Bergen. Die Lichtverschmutzung weit weg und aufgrund der Höhe klare Luft und ein klarer Blick auf den Sternenhimmel.
Schon seit längerem hatte ich deshalb den Säntis (2502 Meter) im Blick. Nun, im Blick hat man diesen Gipfel am Bodensee sowieso fast ständig. Er ist Luftlinie nur 40-50 Kilometer vom Bodensee entfernt und in gut einer Stunde ist man mit dem Auto an der Talstation der Säntis-Bahn.
Vor einiger Zeit (Anfang März) war genau die Wetterlage, die ich mir gewünscht hatte: Hochnebel, mit einer Obergrenze von etwa 1000 - 1300 Meter. Dann hat man oben auf dem Gipfel des Säntis wirklich einen sternenklaren Himmel und die Lichter der Ortschaften leuchten durch die Hochnebeldecke.
Also, E-Mail 1 an einen Bekannten: "Zeit und Lust?". Antwort: "Lust ja, leider keine Zeit. Würde ja gerne mit dir kommen...". Anruf 2 an einen Freund: "Zeit und Lust?". Antwort: "Zeit ja. Liege aber mit Erkältung flach. Ich würde ja gerne mitgehen...".
Kurzes Überlegen - o.k. dann eben alleine. Gerade bei der Landschaftsfotografie muss man Gelegenheiten einfach wahrnehmen. Also am Mittag los gefahren und die letzte Bahn zum Gipfel erwischt. Erstaunte Frage des Bahnpersonals: "Bleiben sie oben?" Ja, ich bleibe oben. Alles dabei: Schlafsack, Iso-Matte, Trinken, was zu essen. Und was soll ich sagen, es hat sich gelohnt.
Es war eine unvergeßliche Nacht bei -10 Grad auf dem Gipfel. Und das Beste: Ich habe überhaupt nicht gefroren
Die Gipfelstation war komplett offen und innen hatte es behagliche 15 Grad. Eigentlich zu warm für meinen Daunenschlafsack, weshalb ich mir einen kühleren Platz suchte.
Ciao Thomas
Im Winter gibt es eigentlich keine Möglichkeit, zu Fuß auf den Säntis zu kommen. Der kürzeste Aufstieg führt über die Nordseite zum Gipfel. Hier geht auch die Seilbahn hinauf. In wenigen Minuten ist man von 1.100 Meter auf 2.502 Meter
Sunset. Die letzte Bahn ist schon ins Tal gefahren und ich bin ganz alleine auf dem Gipfel und genieße dieses Farbenspiel
Blaue Stunde. Die ersten Sterne sind am Himmel sichtbar - der eigentliche Grund für meine Aktion. Rechts ein Teil der Gipfelstation
Dunkelheit. Blick Richtung Süden. Die Lichter auf der anderen Talseite sind von den Pistenraupen, die in der Nacht die Pisten für die Skifahrer präparieren. Links der leuchtende Streifen im Tal ist das Rheintal.
Mondaufgang. Gegen 1 Uhr ging der Mond auf und sorgt für ein schönes Licht am Nachthimmel. Blick Richtung Nord-Ost
Der 123 Meter hohe Sendeturm ist bei klarer Sicht vom Bodensee erkennbar. Er dient der Swisscom zur Verbreitung von Rundfunk- und Fernsehprogrammen.
Blick Richtung Nord-Osten. Das rote Licht am rechten Rand ist der Gipfel des Hohen Kasten. Dies war meine erste Idee doch die Seilbahn war wegen Revision geschlossen.
Blick Richtung Westen. Die Lichter hinten dürften von Uznach am Ostende vom Zürichsee sein. Im Hintergrund sieht man leicht die Hügel des Schwarzwalds aus der Wolkendecke ragen.
Morgendämmerung. Blick noch einmal zum Hohen Kasten im Osten. Langsam sehnte ich den Sonnenaufgang herbei. Wenig bis überhaupt kein Schlaf und ständig wieder draussen bei -10 Grad.
Endlich geht die Sonne auf. Blick auf das Berggasthaus Alter Säntis.
Und auch Richtung Westen werden die Berge von den ersten Sonnenstrahlen erfasst. Und bald kommt die erste Seilbahn, die mich wieder nach unten bringt.
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Meine Bilder bitte nicht extern bearbeiten und wieder einstellen. Konstruktive Kritik ist willkommen