Dann will ich mal.
Ich habe mich nicht für eines meiner besten Fotos entschieden, wohl aber für eins, das bei mir vor der Entstehung, währenddessen, beim Sichten und bei der BEA ein Wechselbad der Gefühle ausgelöst hat.
Gezeigt habe ich es schon im Tatra-Thread, auch ein bisschen drüber geschrieben.
Zuerst das Jammern:
An dem Tag wollte ich nicht so hoch, der Gipfel ist auch nicht der fotogenste, aber er war eben gut machbar nach ausgiebigem Ausschlafen, da ich am Vortag erst nach einer sehr langen Wanderung und einem Sonnenuntergang entsprechend spät im Bett war.
Das erste Problem war, dass es sich um einen Samstag gehandelt hat und entsprechend viel los war. Befürchtet habe ich, dass ich so überhaupt nicht zu einem Foto mit freier Sicht kommen werde. Um die 50 Wanderer waren oben.
Dann zogen tiefe und böse Sonnenverdeckungswolken auf, der Feind eines jeden Landschaftsfotografen.
Ich befürchtete also, dass es nichts wird mit einem schönen Sonnenuntergang, befestigte aber trotzdem das Filtergedöns am 15-30er.
So langsam verließen fast alle der Wanderer den Gipfel, da sich wohl niemand noch etwas versprach bei den Bedingungen.
Und dann passierte ein kleines Wunder, als wir nur noch zu fünft da oben waren. Ein Wolkenloch tat sich auf. Ich habe mir also schnell den Verlaufsfilter geschnappt und ihn befestigt. Ich wundere mich noch, warum er unten so verdammt dunkel ist, denke mir aber, dass ich hinmachen muss. Wer weiß, wie lange die Sonne noch durchkommen wird. Da die Dynamikunterschiede sehr, sehr groß waren, habe ich zusätzlich zur Sicherheit noch bracketiert, was mir später helfen sollte.
Es kam also das kurze Abballern mit schnellen Positionswechseln dazwischen.
Und dann kam das böse Erwachen, als es vorbei war. Ich hatte den Revers genommen und nicht den Verlaufsfilter.
An dem Abend ging ich also traurig zurück und fragte mich, ob das Foto zu retten sei.
Das war es, allerdings erforderte es eine Heidenarbeit in PS. Die Rettung war wahrscheinlich das zusätzliche Bracketing.
Stolz bin ich jedenfalls auf die rettende BEA.
