Ok.

Nun habe ich auch die Dias der Berlin-Reise eingescannt und in SW umgewandelt (und dann leicht sepia getönt).
Die Qualität ist vielleicht etwas besser als die der Negativ-Scans.

Die Motive sind aber eindeutiger und ergreifender - und sprechen für sich selbst.

Gruß,
bouba


#11, Blick über die Mauer


#12, die Reisebusse, die (im Westen) am Brandenburger Tor vorbei fuhren, durften dort nur Schritttempo fahren, aber nicht anhalten.


#13, Grenzanlagen am Potsdamer-Platz I


#14, Potsdamer-Platz II, ein einziger Eindruck, der viel Wahrheit über die DDR vermittelt


#15, Klassenkameraden von mir versuchen vor den Augen unseress Lehrers den "antifaschistischen Schutzwall" vom Westen her zu überwinden


#16, Gedenken an "Maueropfer" direkt neben dem Reichstag

http://de.wikipedia.org/wiki/Marienetta_Jirkowsky
http://de.wikipedia.org/wiki/Heinz_Sokolowski


#17, Wachturm hinter dem Reichstag - das Gebäude im Vordergrund ist der Reichstag.
Wenn man sich auf Westgebiet der Grenze näherte, griff man im Wachturm sofort zum Fernglas - ein absurdes Ritual.


#18, das antifaschistische Mahnmal

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Gruß,
bouba

Wirklich sehr beeindruckendes Material hast Du da ausgekramt.

yp

Danke bouba für`s zeigen! Bin ja selbst Hallenser, 1984 nach Ungarn ausgewandert(Vater Ungar) und dann 1986 das erste mal in West-Berlin gewesen. Da hatte ich die mauer das erste mal vom Westen her gesehen, als Ossi. Besonders berührt hatten mich die Grenzanlagen bei Berlin Schönefeld und die Maueropfer Gedenkstelle neben dem Reichstag. Damals hatte ich eine kleine Knipse dabe, aber meine Fotos sind leider verschollen, deshalb schön das Du Deine noch im Keller hast und hier zeigen kannst.

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LG
Medve

Beeindruckend und schön

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User auf eigenen Wunsch deaktiviert.

Sehr beeindruckendes Bildmaterial, dass Du da zeigst. Für mich, als doch halbwegs "Nachgeborenen", interessant wie verstörend zugleich. Ich bin erst nach der Wiedervereinigung nach Berlin gekommen und es sprengt (zum Glück?) meine Vorstellungskraft, dass man eine Stadt, die Jahrhunderte lang gewachsen ist, einfach so "mir nichts, dir nichts" in zwei Teile trennen, Familien auseinanderreissen und menschlichen Biographien über Nacht für die nächsten 40 Jahre eine gänzlich andere Wendung geben kann.
Ich suche seit langem Bilder auf Webseiten oder auch in Büchern, die die geteilte Stadt zeigen, von der Luft, aus unmittelbarer Mauernähe usw. Bisher bin ich auf noch nichts gestoßen, was mir das ganze richtig vor Augen geführt hat. Deine Bilder sind sehr authentisch und unglaublich nah dran. Alleine der Blick auf den "Todesstreifen" ist beeindruckend.

Also vielen, vielen Dank für die tollen Bilder!

Da hast Du ja richtige Schätze im Keller!
Super Serie, finde ich.

Und die Mode damals war echt der Knaller! Da hatten die Leute noch Geschmack!

Die Fotos finde ich alle klasse, auch die Qualität nach dem Scanner.
Mich berühren die Bilder auch sehr. Machen was mit mir, was ich noch nicht in Worte kleiden kann. Als 5jähriger habe ich den Mauerbau schon miterlebt. Nicht den Bau als Solches, aber das die Großen plötzlich weinten und ich verstand nicht warum. Ein verwandter Junge, ein Verwandter, 3 Jahre älter als ich wurde am Checkpoint-Charly abgegeben, damit er zu seinen Eltern zurück konnte. Alle heulten und ich verstand nicht warum. Er war später nicht konform bei der Armee, darum musste er nach Bautzen. Ende 20 erlag er seinen Verletzungen und verstarb. Verwandte kamen plötzlich nicht mehr zum Geburtstag, die ganze Familie in allen Richtungen war gespalten. Die Spaltung der Stadt bekam ich nicht mit, erst später. Als junger Mann war ich fast stolz ein Berliner zu sein. Dass ich fast 40 Jahre in einer Art Zoo lebte wurde mir erst später bewusst, nach der Wende.

Wenn ich zurück denke , bin ich froh mich auf mein Motorrad setzen zu können und einfach raus zu fahren. Da ist viel Dankbarkeit, heute noch und jedesmal, immer wieder. Und manchmal möchte ich nicht zurück denken. Nur mal so, am Rande bemerkt...

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LG
Lutz

Und Deine "Randbemerkung" berührt mich sehr.
Auch meine Familie war von der Trennung beeinträchtigt. Oma und Opa, Onkels, Tanten, Cousinen und Cousins wohnten "drüben".
Zu DDR-Zeiten habe ich sie eigentlich nur einmal getroffen - klar, dass der Kontakt auch danach sehr eingeschränkt blieb (bei mir liegen allerdings auch ca. 500 km dazwischen und nicht nur die Mauer).

Als ich den Tag mit der Klasse in Berlin-Ost verbrachte, spürte man halt an jeder Ecke den Unterschied und eigentlich auch die Repression.
Ich erinnere mich auch an die Versuche, sich gedanklich dieser Ideologie zu nähern, um ihr vielleicht doch etwas abgewinnen zu können, von dem was sie für sich in Anspruch nahm. Es konnte nicht gelingen.

Als 16-jähriger wurde ich von einem DDR-Grenzer (im Transit) angeranzt, weil ich einen Button "Schwerter zu Pflugscharen" trug.
Das fand ich damals schon dermaßen lächerlich und indiskutabel....

Ja, diese Bilder lassen diese Gefühle wieder hochkommen - dazu sind Bilder ja u.a. da.

Gruß,
bouba

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Gruß,
bouba

Übrigens:
Das alles ist ja noch nicht so lange her.
Wenn jemand ähnliche Bilder hat wie ich (die in einem DSLR-Forum ja eher Exoten sind), aber bisher nicht auf die Idee kam sie zu posten, und nun vielleicht nicht als "Nachmacher" erscheinen möchte, ist er herzlich eingeladen, die Bilder in diesem Thread zu posten. Dann mache ich hier schnurstracks einen "Sammelthread (N)ostalgie Berlin (Ost)" draus. Ich würde mich freuen.

Edit: natürlich fiel mir noch ein, dass in diesem Forum ja ausschließlich mit einer Pentax gemachte Bilder gepostet werden sollen.
Das muss natürlich berücksichtigt werden.

Gruß,
bouba

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Gruß,
bouba

Hallo bouba,

ganz lieben herzlichen Dank für's Zeigen!

Da kommen tonnenweise Erinnerungen hoch....Bild Nr.16, etwa 30 Meter weiter rechts ist mir aus meiner auf dem Boden umgefallenen Fototasche ein Objektiv herausgerollt Richtung Mauer (da war kein Zaun mehr, an dem weiter vorne die Kreuze angebracht waren). Also hinterhergegangen und es wieder aufgehoben. Genau in diesem Moment hat mich wer aus dem auf Deinem Foto zu sehenden Wachturm per Lautsprecher daraufhin gewiesen, ich möge doch bitte sofort das Territorium der DDR verlassen (die Mauer stand nicht auf der Grenze, sondern schon satt auf dem Gebiet der DDR). War übrigens ein Minoltaobjektiv...

Die vielen Fahrten über die Transitstrecke - gerade nachts irgendwie unheimlich. In meiner Erinnerung hat man eigentlich nur Magdeburg anhand der Lichter ausmachen können.

16.06.1988 "A momentary lapse of reason"-Tour, Pink Floyd vor dem Reichstag in Berlin - das war bisher das Konzert meines Lebens. Es war unglaublich. Auf der Rückfahrt vor der Transitstrecke lange Staus, sommerliche Hitze. Einige DDR-Grenzer gingen durch die Wagenreihen. Ein älterer kam bei uns vorbei, wünschte durch die offenen Fenster einen "Guten Tag" und verband das mit der Frage, ob wir denn auch wegen "dieser Kapelle" in West-Berlin gewesen wären. "Ja, aber wir haben auf die Hauptstadt der DDR besucht". "Ja, da wohnen mein Sohn und ich, der mag diese Musik auch sehr" (Im Kassettenrecorder der Autos spielte leise aber venehmlich, wen wundert es, Pink Floyd). Ich weiß nicht, was mich damals geritten hat: Kassette rausgezogen, mit der Hand so tief wie möglich zum offenen Fenster geführt - ein Griff, das Ding war in seiner Uniformjacke verschwunden. "Eine gute Fahrt noch!". Ich hab' echt die gesamte Transitstrecke Panik geschoben, ob die uns rausholen oder spätestens vor Helmstedt aufhalten - Nada, nix passiert.

***Sorry, mir gehen gerade die (Erinnerungs-)Pferde durch***

Notiz an mich: Unbedingt die alten Berlinfotos suchen!

Würde mich freuen, wenn hier noch mehr Fotos zusammenkämen!

Viele Grüße
Karsten

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Linsen schwimmen bei mir in der Suppe, an der Kamera verwende ich Objektive...