Moin !
Ich hatte für einige Zeit das 50mm 1.4 zum Test, und solche Sachen sind ja auch für mich immer eine Herausforderung.
Ich mag nun nicht Backsteinmauern testen oder seitenweise Testcharts abfotographieren, ich nehme mir das Glas lieber mit und teste es im ganz normalen Einsatz. Und der ist bei mir in den Bildern dokumentiert ( die Exif sind in den Bildern hinterlegt wer mag kann sich die ja auslesen).
Alle Eindrücke sind komplett subjektiv und diesem Fotographieren "on the road" geschuldet.
Im Wesentlichen habe ich offenblendig fotographiert, denn dafür wurde das Glas gebaut und auch mit der kleinen aber feinen Zahl f1.4 versehen

. Warum soll ich also abblenden. - Wenn das Glas bei 1.4 nicht abliefert brauche ICH mir auch nicht genauer anzuschauen geschweige denn zu kaufen.
Im Einsatz habe ich verglichen mit Bildern des Fuji 56mm 1.2 und auch mit Leica 50mm 1.0 (jeweils an den entsprechenden anderen Kameras), klar kann man sagen man vergleicht Äpfel mit Birnen, aber so ist jeder Test (die Bilder kann ich naturgemäß hier nicht zeigen). Und für mich soll es ja praktikabel, also im Einsatz vergleichbar sein.
Ich bin es gewohnt mit available light zu fotographieren wie ich es auch gewohnt bin bei Werten f1-1.5 manuell zu fokussieren. Ich schleppe oft grosse Optiken, ich arbeite auch mit kleineren Dingen, mit anderen Worten die vermeintliche Grösse des Glases schockte mich jetzt nicht (der
hat auch einen ganz hervorragenden Bericht über das Glas geschrieben, wer mag und den noch nicht kennt kann ja noch mal da nachlesen).
Auch des guten Berichtes wegen verkneife ich mir weitere technische Ausführungen und bringe mein Fazit auf den Punkt:
Für die Pentaxwelt ist das Glas sicher etwas, was dringend nötig war, endlich ein lichtstarkes AF 50mm mit guter Gegenlichtbeständigkeit, vernünftiger Schärfe bis an die Ränder (so dass man das Glas auch nutzen kann) und einem angenehmen Bokeh.
Dass das Glas was ich hatte nun einen diffusen Backfokus hatte (6), dafür kann das Glas an sich erst mal nichts, ließ sich das an der Kamera doch recht gut korrigieren ( wenn auch nicht ganz zuverlässig). Die Anmutung der Bilder ist stimmig, man kann damit arbeiten.
Von den Socken gehauen im Sinne eines über überschwänglichen Lobliedes auf Pentax neueste "Wunderoptik" hat mich das Glas allerdings auch nicht.
Ich sehe durchaus in der 100% Auflösung ordentliche Randunschärfen, die chromatischen Aberrationen haben mich verblüfft (gerade auch unter dem Gesichtspunkt einer "modernen" Linse im Vergleich zu Rechnungen einer sicher nicht apochromatischen Optik wie dem Leica Noctilux 1.0).
Mir ist durchaus KLAR dass beim Abblenden diese CA weniger werden aber genau das wollte ich ja wissen- was kann das Glas bei Offenblende.
In Formulierungen und Diskursen mit Anderen hab ich den Satz gefunden dass Pentax mit dem Glas zu anderen Firmen aufgeschlossen hat, ÜBERTROFFEN haben sie damit andere aber meiner Meinung nach nicht.
Nicht missverstehen: ein solides Glas 50mm 1.4 mit WR und schnellem AF der auch sitzt. Eine weitere Stufe der Entwicklung bei Pentax, aber für mich kein evolutionärer Schritt der Weitereintwicklung. Und bitte berücksichtigen dass diese Zusammenfassung ein vollkommen subjektiver Eindruck nach ca 500 - 700 Bildern von mir an der K1 ist.
Aber Bilder wollte ich dann doch zeigen.

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„quidquid agis, prudenter agas et respice finem .”„Ich habe mich nie gefragt was ich da tue, es sagt mir selbst was ich zu tun habe. Die Fotos machten sich selbst mit meiner Hilfe.”
R. Bernhard-