Guten Morgen...
Danke für Euer Interesse und das reinschauen!
Meine persöhnlichen Tipps wenn man es einmal versuchen möchte.....
1.Kamera auf TAV stellen und den SR AUSSCHALTEN!!!!,so hat man Zugriff auf die Zeiten und Blende,die Iso macht den Rest.
2.Ein weitwinkliges Objektiv verwenden am Anfang.21-28mm an KB paßt sehr gut und ist einfach zu handhaben.Mein 25er Zeiss mit A-Stellung ist mein Keeper zB.
Hat man ein voll manuelles Objektiv dran,dann ist man nur mit Arbeitsbblende unterwegs,was zu dunklem Sucher/Bildschirm führt bei kleinen Blenden und eher blöde ist.
Deswegen auf jeden Fall ein Objektiv mit A-Stellung verwenden.
3.Das Objektiv muß keine große Offenblende haben,ein kompaktes gut händelbares Objektiv welches einen sehr guten Unendlichkeit Anschlag hat erleichert das Arbeiten ungemein wenn man manuell fokussiert.Bei AF Objektiven muß man sich halt ein bischen einschießen,und evtl den AF ausschalten dann gehts auch problemlos.
4.Ein starkes Abblenden der Objektive ist sehr von Vorteil und bringt mehr Schärfe in die "unscharfen" Bilder,also keine Angst vor extremen Werten,die Beugungsunschärfe
ist in diesem Falle eher zweitrangig.Ich bin zwischen f8 und f32 unterwegs was für mich kein Problem darstellt.Um auf die angestrebten langen Belichtungszeiten
zu kommen muß man sowieso stark abblenden,auch mit ND Filter oftmals.
5.Die Belichtungsmessung ist eigendlich auch kein Thema und man muß da keine Wissenschaft daraus machen.Ich fotografiere bei ICM mit der Mittenbetonten
Mehrfeldmessung und arbeite je nach Situation mit der Belichtungskorrektur.Hat man die Belichtungskorrektur auf -1 bis-2 eingstellt dann macht auch eine Kamerabewegung
welche durch einen hellen Himmel geht auch kein Problem und man kann einfach fotografieren ohne über die Belichtung jedesmal nachdenken zu müssen.
6.Die Belichtungszeiten welche ich meistens verwende bewegen sich zwischen 0.3-3sek.Eine 0.7-1.0 sek ist meine zur Zeit am häufigsten verwendete Zeit mit einem
24-50mm Objektiv.Man hat genug Spielraum/Zeit seine Bewegungen mit der Kamera zu üben und man sieht in den Bildern sehr gut was durch die Bewegung passiert,
auch am Kamera Monitor.So kann man sein Handeln Stück für Stück für das Motiv optimieren ohne im dunkeln zu tappen.
7.Der Abbildungsmaßstab im Bild ist am Anfang von Vorteil wenn er möglichst klein ist,das vereinfacht das Arbeiten mit ICM enorm.Eine Landschaftsaufnahme
mit zB 24mm/KB ist extrem "forgiven" und hat mir am Anfang enorm geholfen Ergenisse zu bekommen und üben zu können.Je größer der Abbildungsmaßstab wird je schwieriger wird es mit langen Zeiten genug Definition in die Bilder zu bekommen.Macros/Nahaufnahmen würde ich aus diesem Grund am Anfang vermeiden,der Frustfaktur ist zu groß!
Vermeidet auch zu kurze Zeiten,ein nur halb "angezittertes" Bild wird nie gut aussehen sondern einfach nur wie ein verwackeltes unabsichtliches Bild wirken!
8.Meine Angaben sind nur ein Richtwert wie ich es selber mache,es gibt viele Wege nach Rom.Letztendlich muß jeder selbst sehen wie er zu seinen Bildern kommt.
Im Endeffekt muß man einfach Spaß darauf haben und viel ausprobieren und üben,was an sich schon Freude bringt.
Das heist einfach viele Bilder machen von einem Motiv mit den verschiedensten Bewegungsformen und sich so langsam an das Thema/Ergebnis heran tasten.
Tipp hier,....KEINE BILDER AM SPOT LÖSCHEN!!!!alles behalten bis man zuhause am Monitor sitzt.
9.Zuhause am Monitor sieht man dann das erste mal wirklich was man gemacht hat und ob seine Gedanken und Ideen bei der Aufnahme umgesetzt wurden.
Jetzt beginnt die "Arbeit" an den Bildern.ICM Bilder müssen so gut wie immer nachbearbeitet werden um ihr "wahres Ich" zu zeigen.Man sollte also auf jeden Fall in RAW fotografieren und Lust haben an Bilder zu arbeiten.
Ob JPG out of cam einen auf Dauer glücklich macht bezweifle ich aber schließe es nicht aus.
Pixelpeepen ist für ICM ebenfalls eher überflüssig,man betrachtet die Bilder am besten Global und mit eher mehr Abstand als wie wenn man hochaufgelöste,ultrascharfe
Macros bearbeitet.Da muß man sich in Zeiten der Riesenmonitore und kurzen Betrachtungsdistanzen auch oft erstmal dran gewöhnen.ICM brauchen eher einen etwas größeren
Betrachtungsabstand um zu funktionieren.
soweit mal meine Einsteiger Tipps die mir selbst geholfen haben etwas in das Thema zu kommen.
ggh hat geschrieben:
Gerade erst gesehen, Bernd die sind einfach genial, gefallen mir sehr gut. Ich nehme an das du auf jedenfall ein Stativ benutzt,oder?
Ich glaube das muß ich auch mal probieren.

Hi Gerd,...freut mich das es gefällt!
Ein Stativ nutze ich eigendlich gar nicht.Ich hatte einmal das Stativ dabei um zu sehen ob es bei der ein oder anderen Szene einen Vorteil bringen kann.
Das tut es auch wenn man saubere,exakte "Pinselstriche" braucht oder möchte für ein Motiv.Ein Kugelkopf auf dem Stativ hat sich als nicht gut geeignet
für mich dabei herausgestellt,ein Neiger ist dagegen perfekt für ruhige "Kamerafahrten.Also wenn mit Stativ dann mit Neiger habe ich bisher gelernt.
Zu 99% bin ich jedoch aus der Hand unterwegs,die Freiheit und Flexibilität zu genießen,gerade wenn man mit langen Zeiten aus der Hand agiert ist zu
genial um sie der Starre eines Stativ zu überlassen für mich.
Susann hat geschrieben:
Aus der ersten Serie hat mich die #3 gleich in Bann gezogen und ich habe genüßlich heruntergescrollt. Hat mich gleich an impressionistische Meister erinnert. Dann kam aber die "Ernüchterung"

, als ich am Boden angekommen war.
Mülleimer, Hinweisschild und auch der helle Torbogen passten dann nicht mehr zu meinen Phantasiebildern

.
Ich würde das wunderschöne Bild eiskalt auf 1:1 zuschneiden und jeden profanen Bezug eliminieren.

Hi Susann,....hab' mir beim bearbeiten des Bildes schon gedacht das der Mülleimer und das Hinweisschild etwas "diskussion" bringen könnte!
...ja da hast Du schon recht,das urbane Gerümpel ist jetzt nicht das was man auf so einem Bild sehen möchte.
Die Möglichkeit das Gerümpel verschwinden zu lassen gibt es ja,aber ich konnte mich dazu noch nicht durchringen
Das Bild zu beschneiden ist mir noch nicht in den Sinn gekommen,weil ich es so am Stück ziemlich perfekt finde.
Mich würde Dein Schnitt aber wirklich interessieren den Du machen würdest!!!!Du siehst das Bild evtl mit anderen Augen als ich.
Lade das Bild doch einfach runter, zerschnippel es mal und zeige das Ergebnis hier,...ich würde mich freuen!
Einfach nur Jörg hat geschrieben:
Ist ja ordentlich Schnee bei euch runtergekommen Bernd, hat die Landschaft weiß eingekleidet und dich nebenbei zu einer sehr schönen Fortsetzung inspiriert!
So richtig kann ich mich gar nicht entscheiden, aber ich habe mich nach mehrmaliger Betrachtung für die ##12, 15, 21 und 22 entschieden, tolles Licht und gekonntes Handwerk!

Danke Jörg!,....ja es war wirklich ordendlich was da in ein paar Stunden über Nacht zusammen gekommen ist.
Das war der eine Punkt, aber der fast noch wichtigere war das ich an dem Morgen Zeit hatte und so den frischen Schnee ohne Menschen in der Frühe genießen konnte.
Das das Wetter genau zu dem Zeitpunkt aufklarte war der nächste Bonus den ich hatte.Die Luft war klar und kalt,das Licht extrem speziell und blau und das Schweizer
Ufer war zum greifen nahe ohne jeglichen Dunst.Es war praktisch unmöglich dort zu diesem Zeitpunkt blöde Bilder zu machen.Ich war gute 4 Stunden unterwegs und war ziemlich durch gefrostet aber glücklich.
...noch ein paar Bilder aus eher urbanen Umgebung,an der Schloßkirche in Friedrichshafen
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Danke für's reingucken!
und 'nen brauchbaren Sonntag noch!
Bernd